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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 68. Psalm
dem HErrn lobsingen nicht nur etzliche wenig
Leute/ auch nicht in einem engen Winckel der
Erden/ als im Jüdischen Lande/ sondern viele
und mächtig grosse Königreiche. Die König-
reiche der Erden werden GOtt lobsingen.

Und das ist auch die Ursache/ warum GOtt die
Menschen-Kinder zu seiner Erkäntniß gebracht
hat; Die GOtt nicht kennen/ können ihn nicht
loben/ die ihn aber kennen/ die seynd schuldig
ihn zu loben.

Worin aber? es seynd zwar vorhin Ursachen
genug angeführet/ warum GOtt zu preisen sey;
Hie aber zum Beschluß deß Psalms wird in
gemein die Macht GOttes angezogen; Denn
Er ist ein SOtt/ der da fähret im Himmel/
allenthalben von Anbegin. Sihe/ Er wird
seinem Donner Krafft geben. Gebet GOtt
die Macht/ seine Herrligkeit ist in Israel/
und seine Macht in den Wolcken. GOtt ist
wundersam in seinem Heiligthum. Er ist
GOtt Israel/ Er wird dem Volck Macht
und Krafft geben.
Summa/ Er ist ein mäch-
tiger GOtt/ der nicht allein für sich mächtig ist/
sondern auch dem Volck Macht und Krafft gibt.
Darum gebet GOtt die Macht; Das ist/
erkennet/ daß GOtt mächtig ist/ und preiset ihn
wegen seiner Macht.

So

über den 68. Pſalm
dem HErrn lobſingen nicht nur etzliche wenig
Leute/ auch nicht in einem engen Winckel der
Erden/ als im Jüdiſchen Lande/ ſondern viele
und mächtig groſſe Königreiche. Die König-
reiche der Erden werden GOtt lobſingen.

Und das iſt auch die Urſache/ warum GOtt die
Menſchen-Kinder zu ſeiner Erkäntniß gebracht
hat; Die GOtt nicht kennen/ können ihn nicht
loben/ die ihn aber kennen/ die ſeynd ſchuldig
ihn zu loben.

Worin aber? es ſeynd zwar vorhin Urſachen
genug angeführet/ warum GOtt zu preiſen ſey;
Hie aber zum Beſchluß deß Pſalms wird in
gemein die Macht GOttes angezogen; Denn
Er iſt ein SOtt/ der da fähret im Himmel/
allenthalben von Anbegin. Sihe/ Er wird
ſeinem Donner Krafft geben. Gebet GOtt
die Macht/ ſeine Herrligkeit iſt in Iſrael/
und ſeine Macht in den Wolcken. GOtt iſt
wunderſam in ſeinem Heiligthum. Er iſt
GOtt Iſrael/ Er wird dem Volck Macht
und Krafft geben.
Summa/ Er iſt ein mäch-
tiger GOtt/ der nicht allein für ſich mächtig iſt/
ſondern auch dem Volck Macht und Krafft gibt.
Darum gebet GOtt die Macht; Das iſt/
erkennet/ daß GOtt mächtig iſt/ und preiſet ihn
wegen ſeiner Macht.

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[418/0441] über den 68. Pſalm dem HErrn lobſingen nicht nur etzliche wenig Leute/ auch nicht in einem engen Winckel der Erden/ als im Jüdiſchen Lande/ ſondern viele und mächtig groſſe Königreiche. Die König- reiche der Erden werden GOtt lobſingen. Und das iſt auch die Urſache/ warum GOtt die Menſchen-Kinder zu ſeiner Erkäntniß gebracht hat; Die GOtt nicht kennen/ können ihn nicht loben/ die ihn aber kennen/ die ſeynd ſchuldig ihn zu loben. Worin aber? es ſeynd zwar vorhin Urſachen genug angeführet/ warum GOtt zu preiſen ſey; Hie aber zum Beſchluß deß Pſalms wird in gemein die Macht GOttes angezogen; Denn Er iſt ein SOtt/ der da fähret im Himmel/ allenthalben von Anbegin. Sihe/ Er wird ſeinem Donner Krafft geben. Gebet GOtt die Macht/ ſeine Herrligkeit iſt in Iſrael/ und ſeine Macht in den Wolcken. GOtt iſt wunderſam in ſeinem Heiligthum. Er iſt GOtt Iſrael/ Er wird dem Volck Macht und Krafft geben. Summa/ Er iſt ein mäch- tiger GOtt/ der nicht allein für ſich mächtig iſt/ ſondern auch dem Volck Macht und Krafft gibt. Darum gebet GOtt die Macht; Das iſt/ erkennet/ daß GOtt mächtig iſt/ und preiſet ihn wegen ſeiner Macht. So

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/441>, abgerufen am 22.11.2024.