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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die neundte Betrachtung.

NAch dem der Geist GOttes geweissaget
von Egypten und Mohren/ und andern
Heydnischen Völckern/ wie sie auch zu
Christo dem Könige würden bekehret werden/
ladet er dieselbe ingesamt ein/ zu lobsingen ihrem
GOtt/ und ihrem Könige Christo: Ihr Kö-
nigreiche auff Erden singet GOtt/ lobsinget
dem HErrn/ Sela. Dem/ der da fähret
im Himmel allenthalben von Anbegin. Si-
he/ Er wird seinem Donner Krafft geben.
Gebet GOtt die Macht/ seine Herrligkeit
ist in Israel/ und seine Macht in den Wol-
cken. GOtt ist wundersam in seinem Heilig-
thum/ Er ist GOtt Israel/ Er wird dem
Volck Macht und Krafft geben/ gelobet
sey GOtt
/ v. 23. 24. 25. 26. Damit lehret er
uns/ zu was Ende GOtt ihm eine Kirche auff
Erden samle/ nemlich daß sie seine Macht er-
kennen und preisen.

Ihr Königreiche auff Erden singet Gott/
lobsinget dem HErrn.
Das Lobsingen be-
greifft in sich/ 1. eine Erkäntniß dessen/ das
man lobet/ 2. eine Lust/ Freude und Ergetzlig-
keit an dem Gut/ das man erkennet/ 3. ein
Lob und Bekäntniß. Denn die Lust deß Hert-
zens bricht auß durch den Mund/ und kan sich
nicht verhelen. Auff solche Weise müssen Gott

dem
D d
Die neundte Betrachtung.

NAch dem der Geiſt GOttes geweiſſaget
von Egypten und Mohren/ und andern
Heydniſchen Völckern/ wie ſie auch zu
Chriſto dem Könige würden bekehret werden/
ladet er dieſelbe ingeſamt ein/ zu lobſingen ihrem
GOtt/ und ihrem Könige Chriſto: Ihr Kö-
nigreiche auff Erden ſinget GOtt/ lobſinget
dem HErrn/ Sela. Dem/ der da fähret
im Himmel allenthalben von Anbegin. Si-
he/ Er wird ſeinem Donner Krafft geben.
Gebet GOtt die Macht/ ſeine Herrligkeit
iſt in Iſrael/ und ſeine Macht in den Wol-
cken. GOtt iſt wunderſam in ſeinem Heilig-
thum/ Er iſt GOtt Iſrael/ Er wird dem
Volck Macht und Krafft geben/ gelobet
ſey GOtt
/ v. 23. 24. 25. 26. Damit lehret er
uns/ zu was Ende GOtt ihm eine Kirche auff
Erden ſamle/ nemlich daß ſie ſeine Macht er-
kennen und preiſen.

Ihr Königreiche auff Erden ſinget Gott/
lobſinget dem HErrn.
Das Lobſingen be-
greifft in ſich/ 1. eine Erkäntniß deſſen/ das
man lobet/ 2. eine Luſt/ Freude und Ergetzlig-
keit an dem Gut/ das man erkennet/ 3. ein
Lob und Bekäntniß. Denn die Luſt deß Hert-
zens bricht auß durch den Mund/ und kan ſich
nicht verhelen. Auff ſolche Weiſe müſſen Gott

dem
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[417/0440] Die neundte Betrachtung. NAch dem der Geiſt GOttes geweiſſaget von Egypten und Mohren/ und andern Heydniſchen Völckern/ wie ſie auch zu Chriſto dem Könige würden bekehret werden/ ladet er dieſelbe ingeſamt ein/ zu lobſingen ihrem GOtt/ und ihrem Könige Chriſto: Ihr Kö- nigreiche auff Erden ſinget GOtt/ lobſinget dem HErrn/ Sela. Dem/ der da fähret im Himmel allenthalben von Anbegin. Si- he/ Er wird ſeinem Donner Krafft geben. Gebet GOtt die Macht/ ſeine Herrligkeit iſt in Iſrael/ und ſeine Macht in den Wol- cken. GOtt iſt wunderſam in ſeinem Heilig- thum/ Er iſt GOtt Iſrael/ Er wird dem Volck Macht und Krafft geben/ gelobet ſey GOtt/ v. 23. 24. 25. 26. Damit lehret er uns/ zu was Ende GOtt ihm eine Kirche auff Erden ſamle/ nemlich daß ſie ſeine Macht er- kennen und preiſen. Ihr Königreiche auff Erden ſinget Gott/ lobſinget dem HErrn. Das Lobſingen be- greifft in ſich/ 1. eine Erkäntniß deſſen/ das man lobet/ 2. eine Luſt/ Freude und Ergetzlig- keit an dem Gut/ das man erkennet/ 3. ein Lob und Bekäntniß. Denn die Luſt deß Hert- zens bricht auß durch den Mund/ und kan ſich nicht verhelen. Auff ſolche Weiſe müſſen Gott dem D d

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/440>, abgerufen am 22.11.2024.