Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 33. Psalm wohl der fromme GOtt diese Gnade/ daß unser Hertz in Empfindung und Betrachtung göttli- cher Güte erwärmet werde/ und leben der Hoff- nung/ daß wir dermaleins für dem Thron Got- tes stehen werden im Himmel/ und ohne Ver- hinderniß/ ohn Auffhören/ singen ein neues Lied/ alda recht erfüllet wird werden/ was Gott durch Esaiam spricht: Es. 43, 19. Siehe/ ich wil alles neu machen. Da wird doch meine Seele an ihrem GOtt immerdar neue Freude empfin- den und deß Lobens und deß Preisens in Ewig- keit nicht müde werden/ immer immer werde ich mit allen Außerwehlten singen: Heilig/ Hei- lig/ Heilig ist GOtt der HErr Zebaoth. Doch wil ich auch hie nicht schweigen/ sondern darnach sehen/ daß ich/ so viel mir GOtt gön- net/ von dem Manna himmlischer Güte schme- cken möge/ mich in GOtt freuen und Ihn mit frölichem Munde loben könne. O wie selig ist der Mensch/ der sich in GOtt ten
über den 33. Pſalm wohl der fromme GOtt dieſe Gnade/ daß unſer Hertz in Empfindung und Betrachtung göttli- cher Güte erwärmet werde/ und leben der Hoff- nung/ daß wir dermaleins für dem Thron Got- tes ſtehen werden im Himmel/ und ohne Ver- hinderniß/ ohn Auffhören/ ſingen ein neues Lied/ alda recht erfüllet wird werden/ was Gott durch Eſaiam ſpricht: Eſ. 43, 19. Siehe/ ich wil alles neu machen. Da wird doch meine Seele an ihrem GOtt immerdar neue Freude empfin- den und deß Lobens und deß Preiſens in Ewig- keit nicht müde werden/ immer immer werde ich mit allen Außerwehlten ſingen: Heilig/ Hei- lig/ Heilig iſt GOtt der HErr Zebaoth. Doch wil ich auch hie nicht ſchweigen/ ſondern darnach ſehen/ daß ich/ ſo viel mir GOtt gön- net/ von dem Manna himmliſcher Güte ſchme- cken möge/ mich in GOtt freuen und Ihn mit frölichem Munde loben könne. O wie ſelig iſt der Menſch/ der ſich in GOtt ten
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über den 33. Pſalm
wohl der fromme GOtt dieſe Gnade/ daß unſer
Hertz in Empfindung und Betrachtung göttli-
cher Güte erwärmet werde/ und leben der Hoff-
nung/ daß wir dermaleins für dem Thron Got-
tes ſtehen werden im Himmel/ und ohne Ver-
hinderniß/ ohn Auffhören/ ſingen ein neues Lied/
alda recht erfüllet wird werden/ was Gott durch
Eſaiam ſpricht: Eſ. 43, 19. Siehe/ ich wil alles
neu machen. Da wird doch meine Seele
an ihrem GOtt immerdar neue Freude empfin-
den und deß Lobens und deß Preiſens in Ewig-
keit nicht müde werden/ immer immer werde ich
mit allen Außerwehlten ſingen: Heilig/ Hei-
lig/ Heilig iſt GOtt der HErr Zebaoth.
Doch wil ich auch hie nicht ſchweigen/ ſondern
darnach ſehen/ daß ich/ ſo viel mir GOtt gön-
net/ von dem Manna himmliſcher Güte ſchme-
cken möge/ mich in GOtt freuen und Ihn mit
frölichem Munde loben könne.
O wie ſelig iſt der Menſch/ der ſich in GOtt
freuen kan: Freuet euch deß HErrn ihr Ge-
rechten/ die Frommen ſollen Ihn ſchon prei-
ſen. Danckt dem HErrn mit Harffen/ und
lobſinget Ihm auff dem Pſalter von zehen
Seyten. Singet Ihm ein neues Lied/
machts gut auff Seytenſpielen mit Schal-
le. Was hie der heilige Geiſt mit vielen Wor-
ten
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