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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 66. Psalm
sich doch dabey der gnädigen Errettung/ und ge-
denckt daran/ wie er den Herrn noch preisen wer-
de für seine wunderliche Güte/ und spricht: Ich
hoffe darauff/ daß du so gnädig bist/ mein
Hertz freuet sich/ daß du so gerne hilffest/ ich
wil dem HErrn singen/ daß Er so wohl an
mir thut.

So ist nun ein ieglicher/ der der Hülffe Got-
tes geniesset/ dadurch verbunden/ GOtt dem
HErrn ein Danck-Opffer zu bringen/ aller-
meist/ wenn einer seine Lippen auffgethan/ und
dem HErrn Danck zugesaget. Das gottlie-
bende Hertz im Könige David lobet nicht allein
dem HErrn ein Danck-Opffer in seiner Noth/
sondern ist auch begierig nach der Erlösung dem
HErrn seine Gelübde zu bezahlen: Ich wil mit
Brand-Opffer gehen in dein Haus/ und dir
meine Gelübde bezahlen/ wie ich meine Lip-
pen habe auffgethan/ und mein Mund ge-
redt hat in meiner Noth. Ich wil dir feiste
Brand-Opffer thun von gebrandten Wid-
dern/ ich wil opffern Rinder mit Böcken.

So mach du es auch/ du gläubige Seele. So
du dich erinnerst/ daß du der Güte und deß Bey-
standes Gottes genossen/ verziehe nicht dem
Herrn sein Brand-Opffer zu bringen/ und dein
Gelübde zu bezahlen/ und halt dafür/ daß du seyst

eine

über den 66. Pſalm
ſich doch dabey der gnädigen Errettung/ und ge-
denckt daran/ wie er den Herrn noch preiſen wer-
de für ſeine wunderliche Güte/ und ſpricht: Ich
hoffe darauff/ daß du ſo gnädig biſt/ mein
Hertz freuet ſich/ daß du ſo gerne hilffeſt/ ich
wil dem HErrn ſingen/ daß Er ſo wohl an
mir thut.

So iſt nun ein ieglicher/ der der Hülffe Got-
tes genieſſet/ dadurch verbunden/ GOtt dem
HErrn ein Danck-Opffer zu bringen/ aller-
meiſt/ wenn einer ſeine Lippen auffgethan/ und
dem HErrn Danck zugeſaget. Das gottlie-
bende Hertz im Könige David lobet nicht allein
dem HErrn ein Danck-Opffer in ſeiner Noth/
ſondern iſt auch begierig nach der Erlöſung dem
HErrn ſeine Gelübde zu bezahlen: Ich wil mit
Brand-Opffer gehen in dein Haus/ und dir
meine Gelübde bezahlen/ wie ich meine Lip-
pen habe auffgethan/ und mein Mund ge-
redt hat in meiner Noth. Ich wil dir feiſte
Brand-Opffer thun von gebrandten Wid-
dern/ ich wil opffern Rinder mit Böcken.

So mach du es auch/ du gläubige Seele. So
du dich erinnerſt/ daß du der Güte und deß Bey-
ſtandes Gottes genoſſen/ verziehe nicht dem
Herrn ſein Brand-Opffer zu bringen/ und dein
Gelübde zu bezahlen/ und halt dafür/ daß du ſeyſt

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[244/0267] über den 66. Pſalm ſich doch dabey der gnädigen Errettung/ und ge- denckt daran/ wie er den Herrn noch preiſen wer- de für ſeine wunderliche Güte/ und ſpricht: Ich hoffe darauff/ daß du ſo gnädig biſt/ mein Hertz freuet ſich/ daß du ſo gerne hilffeſt/ ich wil dem HErrn ſingen/ daß Er ſo wohl an mir thut. So iſt nun ein ieglicher/ der der Hülffe Got- tes genieſſet/ dadurch verbunden/ GOtt dem HErrn ein Danck-Opffer zu bringen/ aller- meiſt/ wenn einer ſeine Lippen auffgethan/ und dem HErrn Danck zugeſaget. Das gottlie- bende Hertz im Könige David lobet nicht allein dem HErrn ein Danck-Opffer in ſeiner Noth/ ſondern iſt auch begierig nach der Erlöſung dem HErrn ſeine Gelübde zu bezahlen: Ich wil mit Brand-Opffer gehen in dein Haus/ und dir meine Gelübde bezahlen/ wie ich meine Lip- pen habe auffgethan/ und mein Mund ge- redt hat in meiner Noth. Ich wil dir feiſte Brand-Opffer thun von gebrandten Wid- dern/ ich wil opffern Rinder mit Böcken. So mach du es auch/ du gläubige Seele. So du dich erinnerſt/ daß du der Güte und deß Bey- ſtandes Gottes genoſſen/ verziehe nicht dem Herrn ſein Brand-Opffer zu bringen/ und dein Gelübde zu bezahlen/ und halt dafür/ daß du ſeyſt eine

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/267>, abgerufen am 24.11.2024.