Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die fünffte Betrachtung. nicht wil in acht nehmen. Salomon sagt: Der Faule begehrt/ und kriegts doch nicht/ aber die Fleissigen kriegen genug/ Prov. 13. v. 4. Es ist der Weg fast schmal/ der zum guten Leben führet. Matth. 7. v. 14. Darum seynd wenig/ die drauff wandeln. Nun wir sehen etwas gutes/ das man wohl hüte K ij
Die fünffte Betrachtung. nicht wil in acht nehmen. Salomon ſagt: Der Faule begehrt/ und kriegts doch nicht/ aber die Fleiſſigen kriegen genug/ Prov. 13. v. 4. Es iſt der Weg faſt ſchmal/ der zum guten Leben führet. Matth. 7. v. 14. Darum ſeynd wenig/ die drauff wandeln. Nun wir ſehen etwas gutes/ das man wohl hüte K ij
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Die fünffte Betrachtung.
nicht wil in acht nehmen. Salomon ſagt: Der
Faule begehrt/ und kriegts doch nicht/ aber
die Fleiſſigen kriegen genug/ Prov. 13. v. 4. Es
iſt der Weg faſt ſchmal/ der zum guten Leben
führet. Matth. 7. v. 14. Darum ſeynd wenig/ die
drauff wandeln.
Nun wir ſehen etwas gutes/ das man wohl
begehren mag. Wie gelangen wir dazu? Wel-
ches iſt der Weg? Behüte deine Zunge für
böſem/ und deine Lippen/ daß ſie nicht falſch
reden. Laß vom böſen/ und thue guts. Su-
che Friede und jage ihm nach. v. 14. 15. Drey-
erley fodert der Geiſt von denen/ die ein ruhig
ſeliges Leben in dieſer Welt erlangen wollen;
Das erſte iſt/ eine gute auffrichtige Zunge/ be-
hüte deine Zunge für böſem/ und deine Lippen/
daß ſie nicht falſch reden. Der Apoſtel Jaco-
bus am 3. v. 2. ſpricht: Wer in keinem Wort
feilet/ der iſt ein vollkommener Mann. Nun
ſeynd viel/ die können gute Worte geben/ und
wiſſen ihre Zunge wohl in acht zu nehmen/ und
haben doch bittern Neid und Haß im Hertzen/
ſolte denn ſolcher auch ein vollkommener Mann
ſeyn? Drum wiſſe/ daß man auff zweyerley Wei-
ſe in Worten feile und ſündige: 1. Durch Boß-
heit. 2. Durch Falſchheit/ und beydes muß fern
ſeyn von der vollkommenen Gottesfurcht; Be-
hüte
K ij
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