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Lütkemann, Joachim: Die Lust und Pracht einer Fürstlichen doch geistlichen Vermählung. Wolfenbüttel, 1652.

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und spricht: Sihe / ich bin dein; die Seele wiederumb / Ja ich bin dein / und du bist mein. Auff solche Verbündnis folgt eine keusche Liebe. Die heilige Schrifft redet also: Hos. 2, 19.Ich wil mich mit dir verloben in Ewigkeit / Ich wil mich mit dir vertrawen in Gerechtigkeit und Gerichte / in Gnade und Barmhertzigkeit. Ja im Glauben wil ich mich mit dir verloben / und du wirst den HErrn erkennen.

Der Sohn Gottes neiget sich zu der Seelen mit seiner Gnade und Barmhertzigkeit / die Seele richtet sich auf durch den Glauben / und helt sich an der angebotenen Gnade / also hangen Christus und die Seele zusa mmen / im Glauben und in der Liebe / und daß Christus der Seelen also möchte anhangen / hat er sich nicht geweigert / den Schoß seines Vaters zu verlassen. Wenn Braut und Bräutigam ehlich verbunden seyn / mag sie nichts scheiden als der Todt / es were denn / daß ein Theil ehebrüchig würde. Christum und die Seele scheidet auch der Todt nicht / nichts kan uns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu / denn unmüglich ist es / daß Christus / als die ewige Warheit / seinen Bund brechen solte / doch kans geschehen / daß die Seele sich verschelcke / und einem andern nachlauffe. Da sihe abermal Wunder / wie groß die Liebe und Treue deines Heylandes ist, ist die Seele ehebrüchig geworden / verlest sie Christus nicht fort / sondern gehet ihr nach / daß er auffs newe ihre Liebe gewinne. Vnd das hat er in sein Gelübde mit eingeschlossen / daß er sie nicht wil verstossen / so offt sie im Glauben sich wird zu ihm kehren.

Nun treten wir näher / und sehen zu / was für Lust und Freude bey der geistlichen Hochzeit zu finden. Wenn Fürstliche Beylager gehalten werden / laufft jeder man zu / und wolt ein jeder die Lust und Freude gerne ansehen.

und spricht: Sihe / ich bin dein; die Seele wiederumb / Ja ich bin dein / und du bist mein. Auff solche Verbündnis folgt eine keusche Liebe. Die heilige Schrifft redet also: Hos. 2, 19.Ich wil mich mit dir verloben in Ewigkeit / Ich wil mich mit dir vertrawen in Gerechtigkeit und Gerichte / in Gnade und Barmhertzigkeit. Ja im Glauben wil ich mich mit dir verloben / und du wirst den HErrn erkennen.

Der Sohn Gottes neiget sich zu der Seelen mit seiner Gnade und Barmhertzigkeit / die Seele richtet sich auf durch den Glauben / und helt sich an der angebotenen Gnade / also hangen Christus und die Seele zusa mmen / im Glauben und in der Liebe / und daß Christus der Seelen also möchte anhangen / hat er sich nicht geweigert / den Schoß seines Vaters zu verlassen. Weñ Braut und Bräutigam ehlich verbunden seyn / mag sie nichts scheiden als der Todt / es were denn / daß ein Theil ehebrüchig würde. Christum und die Seele scheidet auch der Todt nicht / nichts kan uns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu / denn unmüglich ist es / daß Christus / als die ewige Warheit / seinen Bund brechen solte / doch kans geschehen / daß die Seele sich verschelcke / und einem andern nachlauffe. Da sihe abermal Wunder / wie groß die Liebe und Treue deines Heylandes ist, ist die Seele ehebrüchig geworden / verlest sie Christus nicht fort / sondern gehet ihr nach / daß er auffs newe ihre Liebe gewinne. Vnd das hat er in sein Gelübde mit eingeschlossen / daß er sie nicht wil verstossen / so offt sie im Glauben sich wird zu ihm kehren.

Nun treten wir näher / und sehen zu / was für Lust und Freude bey der geistlichen Hochzeit zu finden. Wenn Fürstliche Beylager gehalten werden / laufft jeder man zu / und wolt ein jeder die Lust und Freude gerne ansehen.

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[8/0010] und spricht: Sihe / ich bin dein; die Seele wiederumb / Ja ich bin dein / und du bist mein. Auff solche Verbündnis folgt eine keusche Liebe. Die heilige Schrifft redet also: Ich wil mich mit dir verloben in Ewigkeit / Ich wil mich mit dir vertrawen in Gerechtigkeit und Gerichte / in Gnade und Barmhertzigkeit. Ja im Glauben wil ich mich mit dir verloben / und du wirst den HErrn erkennen. Hos. 2, 19. Der Sohn Gottes neiget sich zu der Seelen mit seiner Gnade und Barmhertzigkeit / die Seele richtet sich auf durch den Glauben / und helt sich an der angebotenen Gnade / also hangen Christus und die Seele zusa mmen / im Glauben und in der Liebe / und daß Christus der Seelen also möchte anhangen / hat er sich nicht geweigert / den Schoß seines Vaters zu verlassen. Weñ Braut und Bräutigam ehlich verbunden seyn / mag sie nichts scheiden als der Todt / es were denn / daß ein Theil ehebrüchig würde. Christum und die Seele scheidet auch der Todt nicht / nichts kan uns scheiden von der Liebe Gottes / die da ist in Christo JEsu / denn unmüglich ist es / daß Christus / als die ewige Warheit / seinen Bund brechen solte / doch kans geschehen / daß die Seele sich verschelcke / und einem andern nachlauffe. Da sihe abermal Wunder / wie groß die Liebe und Treue deines Heylandes ist, ist die Seele ehebrüchig geworden / verlest sie Christus nicht fort / sondern gehet ihr nach / daß er auffs newe ihre Liebe gewinne. Vnd das hat er in sein Gelübde mit eingeschlossen / daß er sie nicht wil verstossen / so offt sie im Glauben sich wird zu ihm kehren. Nun treten wir näher / und sehen zu / was für Lust und Freude bey der geistlichen Hochzeit zu finden. Wenn Fürstliche Beylager gehalten werden / laufft jeder man zu / und wolt ein jeder die Lust und Freude gerne ansehen.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Die Lust und Pracht einer Fürstlichen doch geistlichen Vermählung. Wolfenbüttel, 1652, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_vermaehlung_1652/10>, abgerufen am 27.11.2024.