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Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656.

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lich ich sage euch / es wird jhm nicht unbelohnet bleiben.

Lehrer und Prediger nehmen an die Betrachtung jhres Mühsehligen Creutzstandes / und Glorwürdigen seeligen Standes 1. Tim. 1, 8. 12.1. dazu daß sie sich nicht schämen etwas zu leiden umb des Evangelij willen: Auch nicht unter jhrer Anfechtung verzagen. Es sol uns das Leiden nicht frembd vorkommen / unser vocation bringt es mit sich. Wir wollen auch nicht müde werden die Anfechtung zu erdulden. Dann wir wissen / wann wir getreu seyn / biß ans Ende / so werden wir die Krone des Lebens davon tragen. Zum oftermahlen geschichts / daß trewe Lehrer von wegen der Welt undanck / Hohn und Spott / die sie bey jhrer sauren Arbeit erfahren / in jhrem Ampt verdrossen werden. Gedachte doch der grosser Prophet Jerem. am 20. da jhn des Jer. 20, 9. HErren Wort zum Hohn und Spottward: Wolan / ich wil des HERren nicht mehr gedencken / und nicht mehr in seinem Nahmen predigen. Aber da müssen wir uns trösten mit dem Beruff Gottes und seinen starcken Beystand.

Wider die Anfechtung von wegen der Schwachheit und untüchtigkeit haben wir wol zu mercken / was GOtt zu Mosi spricht / da er sich wegerte den auffgetragenen Beruff anzunehmen. Exod. 4, 10. 11. 12.Wenn Moses klaget: Ach mein HErr / ich bin jeh und jeh nicht wol beredt gewest / sind der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast / denn ich habe eine schwere Zunge. Antwortet jhm der HErr und spricht: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen / oder Tauben / oder Sehenden / oder Blinden gemacht? Hab ichs nicht gethan / der HERR? So gehe nun hin / Ich wil mit deinem Munde seyn / und dich lehren / was du sagen solt;

lich ich sage euch / es wird jhm nicht unbelohnet bleiben.

Lehrer und Prediger nehmen an die Betrachtung jhres Mühsehligen Creutzstandes / und Glorwürdigen seeligen Standes 1. Tim. 1, 8. 12.1. dazu daß sie sich nicht schämen etwas zu leiden umb des Evangelij willen: Auch nicht unter jhrer Anfechtung verzagen. Es sol uns das Leiden nicht frembd vorkommen / unser vocation bringt es mit sich. Wir wollen auch nicht müde werden die Anfechtung zu erdulden. Dann wir wissen / wann wir getreu seyn / biß ans Ende / so werden wir die Krone des Lebens davon tragen. Zum oftermahlen geschichts / daß trewe Lehrer von wegen der Welt undanck / Hohn und Spott / die sie bey jhrer sauren Arbeit erfahren / in jhrem Ampt verdrossen werden. Gedachte doch der grosser Prophet Jerem. am 20. da jhn des Jer. 20, 9. HErren Wort zum Hohn und Spottward: Wolan / ich wil des HERren nicht mehr gedencken / und nicht mehr in seinem Nahmen predigen. Aber da müssen wir uns trösten mit dem Beruff Gottes und seinen starcken Beystand.

Wider die Anfechtung von wegen der Schwachheit und untüchtigkeit haben wir wol zu mercken / was GOtt zu Mosi spricht / da er sich wegerte den auffgetragenen Beruff anzunehmen. Exod. 4, 10. 11. 12.Wenn Moses klaget: Ach mein HErr / ich bin jeh und jeh nicht wol beredt gewest / sind der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast / denn ich habe eine schwere Zunge. Antwortet jhm der HErr und spricht: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen / oder Tauben / oder Sehenden / oder Blinden gemacht? Hab ichs nicht gethan / der HERR? So gehe nun hin / Ich wil mit deinem Munde seyn / und dich lehren / was du sagen solt;

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[16/0024] lich ich sage euch / es wird jhm nicht unbelohnet bleiben. Lehrer und Prediger nehmen an die Betrachtung jhres Mühsehligen Creutzstandes / und Glorwürdigen seeligen Standes 1. dazu daß sie sich nicht schämen etwas zu leiden umb des Evangelij willen: Auch nicht unter jhrer Anfechtung verzagen. Es sol uns das Leiden nicht frembd vorkommen / unser vocation bringt es mit sich. Wir wollen auch nicht müde werden die Anfechtung zu erdulden. Dann wir wissen / wann wir getreu seyn / biß ans Ende / so werden wir die Krone des Lebens davon tragen. Zum oftermahlen geschichts / daß trewe Lehrer von wegen der Welt undanck / Hohn und Spott / die sie bey jhrer sauren Arbeit erfahren / in jhrem Ampt verdrossen werden. Gedachte doch der grosser Prophet Jerem. am 20. da jhn des HErren Wort zum Hohn und Spottward: Wolan / ich wil des HERren nicht mehr gedencken / und nicht mehr in seinem Nahmen predigen. Aber da müssen wir uns trösten mit dem Beruff Gottes und seinen starcken Beystand. 1. Tim. 1, 8. 12. Jer. 20, 9. Wider die Anfechtung von wegen der Schwachheit und untüchtigkeit haben wir wol zu mercken / was GOtt zu Mosi spricht / da er sich wegerte den auffgetragenen Beruff anzunehmen. Wenn Moses klaget: Ach mein HErr / ich bin jeh und jeh nicht wol beredt gewest / sind der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast / denn ich habe eine schwere Zunge. Antwortet jhm der HErr und spricht: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen / oder Tauben / oder Sehenden / oder Blinden gemacht? Hab ichs nicht gethan / der HERR? So gehe nun hin / Ich wil mit deinem Munde seyn / und dich lehren / was du sagen solt; Exod. 4, 10. 11. 12.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656/24>, abgerufen am 21.11.2024.