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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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ben; Ein solcher Stand der außerwehlten Kinder GOttes in der künfftigen Welt / welcher wegen der Gegenwart aller überhäufften Güter und Glückseligkeiten allerdinge vollkommen ist. Daher wir solche Herrligkeit in dieser Schwachheit nicht können beschreiben noch begreiffen; wie Paulus 1. Cor. II, 7. 9. lehret: Unsere zukünfftige Herrligkeit sey ein solches / das kein Auge gesehen hat / und kein Ohr gehöret hat / und in keines Menschen Hertz kommen ist / das GOtt bereitet hat denen die Ihn lieben. Doch haben die gottseligen Kirchenlehrer / Augustinus, und andere davon jhre feine Gedancken / wie man dann in genere oder nach unvollkommener Art ins gemein solche künfftige Herrligkeit / mit dem Pinsel des Verstandes nach Anleitung des H. Worts GOttes in etwas entwerffen kan / und vor gewiß schliessen / daß weil diese / der Kinder GOttes himmlische Glückseligkeit / allerdinge vollkommen seyn müsse / so werde daselbst kein Leyden / kein Unglück / kein Mangel / keine Unwissenheit mehr statt haben / sondern solchen allen werden die seligen Menschen allerdinge entrissen seyn / und zwar in Ewigkeit / weil jhnen die Sterbligkeit benommen ist. Sie werden sich ewiglich freuen und frölich seyn / und sol nicht mehr drinnen gehöret werden die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens / Esa. LXV, 18. 19. Da wird GOTT alle Thränen abwischen von unsern Augen / und der Todt wird nicht mehr seyn / noch Leyd / noch Geschrey / noch Schmertzen wird mehr seyn / Apoc. XXI, 4. Nicht aber wird diese himmlische Seligkeit nur in der Abschaffung solcher Unglücksfälle bestehen / sondern da wird uns das höchste vollkommene Gut zugleich mitgetheilet / und der gantze Mensch beydes an Leib und Seel auffs höchste vergnüget werden. Die erste Vergnügung wird bestehen in der höchsterfreulichen Anschauung GOttes / da wir densel-

ben; Ein solcher Stand der außerwehlten Kinder GOttes in der künfftigen Welt / welcher wegen der Gegenwart aller überhäufften Güter und Glückseligkeiten allerdinge vollkom̃en ist. Daher wir solche Herrligkeit in dieser Schwachheit nicht können beschreiben noch begreiffen; wie Paulus 1. Cor. II, 7. 9. lehret: Unsere zukünfftige Herrligkeit sey ein solches / das kein Auge gesehen hat / und kein Ohr gehöret hat / und in keines Menschen Hertz kommen ist / das GOtt bereitet hat denen die Ihn lieben. Doch haben die gottseligen Kirchenlehrer / Augustinus, und andere davon jhre feine Gedanckẽ / wie man dann in genere oder nach unvollkommener Art ins gemein solche künfftige Herrligkeit / mit dem Pinsel des Verstandes nach Anleitung des H. Worts GOttes in etwas entwerffen kan / und vor gewiß schliessen / daß weil diese / der Kinder GOttes himmlische Glückseligkeit / allerdinge vollkommen seyn müsse / so werde daselbst kein Leyden / kein Unglück / kein Mangel / keine Unwissenheit mehr statt haben / sondern solchen allen werden die seligen Menschen allerdinge entrissen seyn / und zwar in Ewigkeit / weil jhnen die Sterbligkeit benommen ist. Sie werden sich ewiglich freuen und frölich seyn / und sol nicht mehr drinnen gehöret werden die Stim̃e des Weinens noch die Stimme des Klagens / Esa. LXV, 18. 19. Da wird GOTT alle Thränen abwischen von unsern Augen / und der Todt wird nicht mehr seyn / noch Leyd / noch Geschrey / noch Schmertzen wird mehr seyn / Apoc. XXI, 4. Nicht aber wird diese himmlische Seligkeit nur in der Abschaffung solcher Unglücksfälle bestehen / sondern da wird uns das höchste vollkommene Gut zugleich mitgetheilet / und der gantze Mensch beydes an Leib und Seel auffs höchste vergnüget werden. Die erste Vergnügung wird bestehen in der höchsterfreulichen Anschauung GOttes / da wir densel-

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                     / und vor gewiß schliessen / daß weil diese / der Kinder GOttes himmlische
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[0026] ben; Ein solcher Stand der außerwehlten Kinder GOttes in der künfftigen Welt / welcher wegen der Gegenwart aller überhäufften Güter und Glückseligkeiten allerdinge vollkom̃en ist. Daher wir solche Herrligkeit in dieser Schwachheit nicht können beschreiben noch begreiffen; wie Paulus 1. Cor. II, 7. 9. lehret: Unsere zukünfftige Herrligkeit sey ein solches / das kein Auge gesehen hat / und kein Ohr gehöret hat / und in keines Menschen Hertz kommen ist / das GOtt bereitet hat denen die Ihn lieben. Doch haben die gottseligen Kirchenlehrer / Augustinus, und andere davon jhre feine Gedanckẽ / wie man dann in genere oder nach unvollkommener Art ins gemein solche künfftige Herrligkeit / mit dem Pinsel des Verstandes nach Anleitung des H. Worts GOttes in etwas entwerffen kan / und vor gewiß schliessen / daß weil diese / der Kinder GOttes himmlische Glückseligkeit / allerdinge vollkommen seyn müsse / so werde daselbst kein Leyden / kein Unglück / kein Mangel / keine Unwissenheit mehr statt haben / sondern solchen allen werden die seligen Menschen allerdinge entrissen seyn / und zwar in Ewigkeit / weil jhnen die Sterbligkeit benommen ist. Sie werden sich ewiglich freuen und frölich seyn / und sol nicht mehr drinnen gehöret werden die Stim̃e des Weinens noch die Stimme des Klagens / Esa. LXV, 18. 19. Da wird GOTT alle Thränen abwischen von unsern Augen / und der Todt wird nicht mehr seyn / noch Leyd / noch Geschrey / noch Schmertzen wird mehr seyn / Apoc. XXI, 4. Nicht aber wird diese himmlische Seligkeit nur in der Abschaffung solcher Unglücksfälle bestehen / sondern da wird uns das höchste vollkommene Gut zugleich mitgetheilet / und der gantze Mensch beydes an Leib und Seel auffs höchste vergnüget werden. Die erste Vergnügung wird bestehen in der höchsterfreulichen Anschauung GOttes / da wir densel-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/26>, abgerufen am 27.11.2024.