Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite

ein Sünder / vnd des Todes schüldig / Ich wil dir redlich bezahlen / sihe hie ist der Todt deines Sohns / den du mir zu eigen gegeben hast / diß ist die Bezahlung für meine Sünde.

Kürtzlich / der Glaube wirffet vnser Sünde auff Christum / gleich wie sie der Vater schon auff jhn geworffen hat / vnd schiebet auff jhn den Todt als die Bezahlung für vnsere Sünde / gleich wie schon der Vater jhn für vnsere Sünde den Todt hat schmecken lassen. Hingegen nimpt sie von jhm Gerechtigkeit vnd Leben / gleich wie geschrieben 2. Cor. 5. v. ult.steht 2. Corinth. 5. Gott hat den der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / vnd jhn wie einen Sünder mit Hellischer Angst vnd Pein getödtet / auff daß wir würden für jhm die Gerechtigkeit die für Gott gilt / vnd durch jhm als gerechte Leute für GOtt leben möchten. Daß ist meine Gerechtigkeit für GOtt / von keiner andern wil ich wissen. JEsum mit seinem Todt vnd Verdienst setze ich zwischen mir vnd GOttes Gericht / daß macht mich frey von Sünde vnd Todt / vnd darff kein Verdamniß fürchten.

Also finden wir durch den Glauben an Christum bey GOtt die vergebung der Sünden / vnd die Erlösung vom Todt. Denn Sünd vnd Todt wollen nicht getrennet seyn / wann die Sünde vergeben ist / so ist auch der Sünden Soldt / der Todt / dahin.

Da ist daß Leben durch den Glauben in Christo wieder gefunden / dasselbige Leben / daß mit der Seelen dem ersten Menschen von Gott eingeblasen / aber durch die Sünde verlohren worden. Denn GOtt kehret sich wieder zu vns mit seiner Gunst vnd Gnade / vnd das Bilde Gottes läst sich wieder in vns sehen / also / daß Gottes Herrligkeit in

ein Sünder / vnd des Todes schüldig / Ich wil dir redlich bezahlen / sihe hie ist der Todt deines Sohns / den du mir zu eigen gegeben hast / diß ist die Bezahlung für meine Sünde.

Kürtzlich / der Glaube wirffet vnser Sünde auff Christum / gleich wie sie der Vater schon auff jhn geworffen hat / vnd schiebet auff jhn den Todt als die Bezahlung für vnsere Sünde / gleich wie schon der Vater jhn für vnsere Sünde den Todt hat schmecken lassen. Hingegen nimpt sie von jhm Gerechtigkeit vnd Leben / gleich wie geschrieben 2. Cor. 5. v. ult.steht 2. Corinth. 5. Gott hat den der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / vnd jhn wie einen Sünder mit Hellischer Angst vnd Pein getödtet / auff daß wir würden für jhm die Gerechtigkeit die für Gott gilt / vnd durch jhm als gerechte Leute für GOtt leben möchten. Daß ist meine Gerechtigkeit für GOtt / von keiner andern wil ich wissen. JEsum mit seinem Todt vnd Verdienst setze ich zwischen mir vnd GOttes Gericht / daß macht mich frey von Sünde vnd Todt / vnd darff kein Verdamniß fürchten.

Also finden wir durch den Glauben an Christum bey GOtt die vergebung der Sünden / vnd die Erlösung vom Todt. Denn Sünd vnd Todt wollen nicht getrennet seyn / wann die Sünde vergeben ist / so ist auch der Sünden Soldt / der Todt / dahin.

Da ist daß Leben durch den Glauben in Christo wieder gefunden / dasselbige Leben / daß mit der Seelen dem ersten Menschen von Gott eingeblasen / aber durch die Sünde verlohrẽ worden. Denn GOtt kehret sich wieder zu vns mit seiner Gunst vnd Gnade / vnd das Bilde Gottes läst sich wieder in vns sehen / also / daß Gottes Herrligkeit in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0026"/>
ein Sünder /                      vnd des Todes schüldig / Ich wil dir redlich bezahlen / sihe hie ist der Todt                      deines Sohns / den du mir zu eigen gegeben hast / diß ist die Bezahlung für                      meine Sünde.</p>
        <p>Kürtzlich / der Glaube wirffet vnser Sünde auff Christum / gleich wie sie der                      Vater schon auff jhn geworffen hat / vnd schiebet auff jhn den Todt als die                      Bezahlung für vnsere Sünde / gleich wie schon der Vater jhn für vnsere Sünde den                      Todt hat schmecken lassen. Hingegen nimpt sie von jhm Gerechtigkeit vnd Leben /                      gleich wie geschrieben <note place="left"><hi rendition="#i">2. Cor. 5.                              v. ult.</hi></note>steht 2. Corinth. 5. Gott hat den der von keiner                      Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / vnd jhn wie einen Sünder mit                      Hellischer Angst vnd Pein getödtet / auff daß wir würden für jhm die                      Gerechtigkeit die für Gott gilt / vnd durch jhm als gerechte Leute für GOtt                      leben möchten. Daß ist meine Gerechtigkeit für GOtt / von keiner andern wil ich                      wissen. JEsum mit seinem Todt vnd Verdienst setze ich zwischen mir vnd GOttes                      Gericht / daß macht mich frey von Sünde vnd Todt / vnd darff kein Verdamniß                      fürchten.</p>
        <p>Also finden wir durch den Glauben an Christum bey GOtt die vergebung der Sünden /                      vnd die Erlösung vom Todt. Denn Sünd vnd Todt wollen nicht getrennet seyn / wann                      die Sünde vergeben ist / so ist auch der Sünden Soldt / der Todt / dahin.</p>
        <p>Da ist daß Leben durch den Glauben in Christo wieder gefunden / dasselbige Leben                      / daß mit der Seelen dem ersten Menschen von Gott eingeblasen / aber durch die                      Sünde verlohre&#x0303; worden. Denn GOtt kehret sich wieder zu vns mit                      seiner Gunst vnd Gnade / vnd das Bilde Gottes läst sich wieder in vns sehen /                      also / daß Gottes Herrligkeit in
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0026] ein Sünder / vnd des Todes schüldig / Ich wil dir redlich bezahlen / sihe hie ist der Todt deines Sohns / den du mir zu eigen gegeben hast / diß ist die Bezahlung für meine Sünde. Kürtzlich / der Glaube wirffet vnser Sünde auff Christum / gleich wie sie der Vater schon auff jhn geworffen hat / vnd schiebet auff jhn den Todt als die Bezahlung für vnsere Sünde / gleich wie schon der Vater jhn für vnsere Sünde den Todt hat schmecken lassen. Hingegen nimpt sie von jhm Gerechtigkeit vnd Leben / gleich wie geschrieben steht 2. Corinth. 5. Gott hat den der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / vnd jhn wie einen Sünder mit Hellischer Angst vnd Pein getödtet / auff daß wir würden für jhm die Gerechtigkeit die für Gott gilt / vnd durch jhm als gerechte Leute für GOtt leben möchten. Daß ist meine Gerechtigkeit für GOtt / von keiner andern wil ich wissen. JEsum mit seinem Todt vnd Verdienst setze ich zwischen mir vnd GOttes Gericht / daß macht mich frey von Sünde vnd Todt / vnd darff kein Verdamniß fürchten. 2. Cor. 5. v. ult. Also finden wir durch den Glauben an Christum bey GOtt die vergebung der Sünden / vnd die Erlösung vom Todt. Denn Sünd vnd Todt wollen nicht getrennet seyn / wann die Sünde vergeben ist / so ist auch der Sünden Soldt / der Todt / dahin. Da ist daß Leben durch den Glauben in Christo wieder gefunden / dasselbige Leben / daß mit der Seelen dem ersten Menschen von Gott eingeblasen / aber durch die Sünde verlohrẽ worden. Denn GOtt kehret sich wieder zu vns mit seiner Gunst vnd Gnade / vnd das Bilde Gottes läst sich wieder in vns sehen / also / daß Gottes Herrligkeit in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1644/26
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1644/26>, abgerufen am 22.11.2024.