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Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645.

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Hie findestu ein klein Leyden / wann dudein Fleisch ereutzigen vnd die Welt verleugnen sollest / aber ewig vnd vber die masse herrlich wird der Lohn seyn. In Ewigkeit / in Ewigkeit / werden die Gottlosen brennen / in Ewigkeit in Ewigkeit werden die Gottseeligen sich frewen. Darumb thue gutes weil du Zeit hast / flihe die Eytelkeit vnd lebe Gott im Glauben / so schickestu dich recht zur Ewigkeit.

Diß ist das fürnembste Stück der Weißheit; wo manIII. Consolatoriam adversus afflictiones se erigendi. sich also zur Ewigkeit geschickt / ists nicht verdrießlich / sondern erfrewlich / daß das Leben kurtz ist / es sey erfüllet mit Frewd oder Trübsaal / alldieweil das Christliche Hertz sich gewendet hat zur Ewigkeit; gleich wie es dann sich nicht erhebet über den falschen Schein gegenwertiger Herrligkeit / also verzagt es nicht in Mangel oder in der Empfindligkeit des Jammers vnd Trübsaals / denn es gedencket an die Ewigkeit.

Das gehöret dann mit zur Weißheit / das mit der Betrachtung der schierkünfftigen Ewigkeit ich mich auffrichte in zeitlicher Dürfftigkeit vnd Noth. Das Gegenwertig ist gering zu schätzen / wann ich nur Theil habe an dem Gut das ewig bleibt im Himmel.

Eins ist das best / Das macht mich fest / Das zeitlich muß verschwinden. Das ewig' Guth / Macht rechten Muth / Gott helff uur überwinden.

Es hilfft einem Christen / der betrübt wird / wann er hie in der Welt dahinden bleibet / sehr forth / wann er dran gedencket / wie das gegenwertige Wesen der Welt nur ein Schattenwerck sey / was bekümmerts dem groß / der in einem Schawspiel eines Bauren Person muß an sich nehmen / da ein ander

Hie findestu ein klein Leyden / wann dudein Fleisch ereutzigen vnd die Welt verleugnen sollest / aber ewig vnd vber die masse herrlich wird der Lohn seyn. In Ewigkeit / in Ewigkeit / werden die Gottlosen brennen / in Ewigkeit in Ewigkeit werden die Gottseeligen sich frewen. Darumb thue gutes weil du Zeit hast / flihe die Eytelkeit vnd lebe Gott im Glauben / so schickestu dich recht zur Ewigkeit.

Diß ist das fürnembste Stück der Weißheit; wo manIII. Consolatoriam adversus afflictiones se erigendi. sich also zur Ewigkeit geschickt / ists nicht verdrießlich / sondern erfrewlich / daß das Leben kurtz ist / es sey erfüllet mit Frewd oder Trübsaal / alldieweil das Christliche Hertz sich gewendet hat zur Ewigkeit; gleich wie es dann sich nicht erhebet über den falschen Schein gegenwertiger Herrligkeit / also verzagt es nicht in Mangel oder in der Empfindligkeit des Jammers vnd Trübsaals / denn es gedencket an die Ewigkeit.

Das gehöret dann mit zur Weißheit / das mit der Betrachtung der schierkünfftigen Ewigkeit ich mich auffrichte in zeitlicher Dürfftigkeit vnd Noth. Das Gegenwertig ist gering zu schätzen / wann ich nur Theil habe an dem Gut das ewig bleibt im Himmel.

Eins ist das best / Das macht mich fest / Das zeitlich muß verschwinden. Das ewig' Guth / Macht rechten Muth / Gott helff uur überwinden.

Es hilfft einem Christen / der betrübt wird / wann er hie in der Welt dahinden bleibet / sehr forth / wann er dran gedencket / wie das gegenwertige Wesen der Welt nur ein Schattenwerck sey / was beküm̃erts dem groß / der in einem Schawspiel eines Bauren Person muß an sich nehmen / da ein ander

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[27/0027] Hie findestu ein klein Leyden / wann dudein Fleisch ereutzigen vnd die Welt verleugnen sollest / aber ewig vnd vber die masse herrlich wird der Lohn seyn. In Ewigkeit / in Ewigkeit / werden die Gottlosen brennen / in Ewigkeit in Ewigkeit werden die Gottseeligen sich frewen. Darumb thue gutes weil du Zeit hast / flihe die Eytelkeit vnd lebe Gott im Glauben / so schickestu dich recht zur Ewigkeit. Diß ist das fürnembste Stück der Weißheit; wo man sich also zur Ewigkeit geschickt / ists nicht verdrießlich / sondern erfrewlich / daß das Leben kurtz ist / es sey erfüllet mit Frewd oder Trübsaal / alldieweil das Christliche Hertz sich gewendet hat zur Ewigkeit; gleich wie es dann sich nicht erhebet über den falschen Schein gegenwertiger Herrligkeit / also verzagt es nicht in Mangel oder in der Empfindligkeit des Jammers vnd Trübsaals / denn es gedencket an die Ewigkeit. III. Consolatoriam advers9 afflictiones se erigendi. Das gehöret dann mit zur Weißheit / das mit der Betrachtung der schierkünfftigen Ewigkeit ich mich auffrichte in zeitlicher Dürfftigkeit vnd Noth. Das Gegenwertig ist gering zu schätzen / wann ich nur Theil habe an dem Gut das ewig bleibt im Himmel. Eins ist das best / Das macht mich fest / Das zeitlich muß verschwinden. Das ewig' Guth / Macht rechten Muth / Gott helff uur überwinden. Es hilfft einem Christen / der betrübt wird / wann er hie in der Welt dahinden bleibet / sehr forth / wann er dran gedencket / wie das gegenwertige Wesen der Welt nur ein Schattenwerck sey / was beküm̃erts dem groß / der in einem Schawspiel eines Bauren Person muß an sich nehmen / da ein ander

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_kuertze_1645/27>, abgerufen am 24.11.2024.