Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

Pfingst- vnd Geistschuler / vnnd wird an vns erfüllet / was vnser Erlöser versprochen / beym Johanne am 14. Wir wollen zuIohan. 14. 22. 23. jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Einer von den Jüngern spricht zu Christo: HERR / was ists / daß du vns dich wilt offenbaren / vnd nicht der Welt? JEsus antwortet: Wer mich liebet der wird mein Wort halten / vnd mein Vatter wird jhn lieben / vnnd wir werden zu jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Wer aber mich nicht liebet / der hält mein Wort nicht. Damit ist so viel gesagt: Wer mein Wort höret vnnd hält / der ist deß heyligen Geistes Tempel / wer aber mein Wort nicht höret / oder nicht hält / bey dem kan der heylige Geist keine Wohnung haben. Vber solche Leuthe lässet GOTT eine Klage außruffen durch den Propheten Ezechiel am 22. Du bist ein Land / daßEzech. 22. 24. nicht zu reinigen ist / wie eins / daß nicht beregnet wird / zur Zeit deß Zorns. Wir leben in einer Gnadenzeit / da der heylige Geist auch zu vns gekommen vnnd vns geprediget; ein fruchtbarer Regen ist über vns gefallen. O ein vnglückseliges Hertz / daß sich verdecket / damites von diesem Regen nicht möge befeuchtet werden? Jerusalem wird darumb der VntergangLuc. 19, 44 gedräwet / daß es nicht hat wollen erkennen die Zeit seiner Heimsuchung. GOTT sucht vns heimb mit seinemheyligen Geist / werden wir wiederstreben / hat GOtt das Vrtheil schon gesprochen. Mein Geist soll nicht immerdar streiten mit denGen. 6, 3. Menschen. Wann der heylige Geist lang genug gelehret / vermahnet / gestraffet / vnd gewarnet hat / vnnd die Menschen wollen sich vom Geist GOttes nicht straffen lassen / spricht der HERR: Ich will mich nicht jmmer so mit jhnen plagen / ich will meinen Geist von jhnen wenden / vnd sie lauffen lassen nach jhrem eignen

Pfingst- vnd Geistschuler / vnnd wird an vns erfüllet / was vnser Erlöser versprochen / beym Johanne am 14. Wir wollen zuIohan. 14. 22. 23. jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Einer von den Jüngern spricht zu Christo: HERR / was ists / daß du vns dich wilt offenbaren / vnd nicht der Welt? JEsus antwortet: Wer mich liebet der wird mein Wort halten / vnd mein Vatter wird jhn lieben / vnnd wir werden zu jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Wer aber mich nicht liebet / der hält mein Wort nicht. Damit ist so viel gesagt: Wer mein Wort höret vnnd hält / der ist deß heyligen Geistes Tempel / wer aber mein Wort nicht höret / oder nicht hält / bey dem kan der heylige Geist keine Wohnung haben. Vber solche Leuthe lässet GOTT eine Klage außruffen durch den Propheten Ezechiel am 22. Du bist ein Land / daßEzech. 22. 24. nicht zu reinigen ist / wie eins / daß nicht beregnet wird / zur Zeit deß Zorns. Wir leben in einer Gnadenzeit / da der heylige Geist auch zu vns gekommen vnnd vns geprediget; ein fruchtbarer Regen ist über vns gefallen. O ein vnglückseliges Hertz / daß sich verdecket / damites von diesem Regen nicht möge befeuchtet werden? Jerusalem wird darumb der VntergangLuc. 19, 44 gedräwet / daß es nicht hat wollen erkennen die Zeit seiner Heimsuchung. GOTT sucht vns heimb mit seinemheyligen Geist / werden wir wiederstreben / hat GOtt das Vrtheil schon gesprochen. Mein Geist soll nicht immerdar streiten mit denGen. 6, 3. Menschen. Wann der heylige Geist lang genug gelehret / vermahnet / gestraffet / vnd gewarnet hat / vnnd die Menschen wollen sich vom Geist GOttes nicht straffen lassen / spricht der HERR: Ich will mich nicht jmmer so mit jhnen plagen / ich will meinen Geist von jhnen wenden / vnd sie lauffen lassen nach jhrem eignen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0867" n="847"/>
Pfingst- vnd Geistschuler /                      vnnd wird an vns erfüllet / was vnser Erlöser versprochen / beym Johanne am 14.                      Wir wollen zu<note place="right">Iohan. 14. 22. 23.</note> jhm kommen /                      vnd Wohnung bey jhm machen. Einer von den Jüngern spricht zu Christo: HERR / was                      ists / daß du vns dich wilt offenbaren / vnd nicht der Welt? JEsus antwortet:                      Wer mich liebet der wird mein Wort halten / vnd mein Vatter wird jhn lieben /                      vnnd wir werden zu jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Wer aber mich nicht                      liebet / der hält mein Wort nicht. Damit ist so viel gesagt: Wer mein Wort höret                      vnnd hält / der ist deß heyligen Geistes Tempel / wer aber mein Wort nicht höret                      / oder nicht hält / bey dem kan der heylige Geist keine Wohnung haben. Vber                      solche Leuthe lässet GOTT eine Klage außruffen durch den Propheten Ezechiel am                      22. Du bist ein Land / daß<note place="right">Ezech. 22. 24.</note> nicht                      zu reinigen ist / wie eins / daß nicht beregnet wird / zur Zeit deß Zorns. Wir                      leben in einer Gnadenzeit / da der heylige Geist auch zu vns gekommen vnnd vns                      geprediget; ein fruchtbarer Regen ist über vns gefallen. O ein vnglückseliges                      Hertz / daß sich verdecket / damites von diesem Regen nicht möge befeuchtet                      werden? Jerusalem wird darumb der Vntergang<note place="right">Luc. 19,                          44</note> gedräwet / daß es nicht hat wollen erkennen die Zeit seiner                      Heimsuchung. GOTT sucht vns heimb mit seinemheyligen Geist / werden wir                      wiederstreben / hat GOtt das Vrtheil schon gesprochen. Mein Geist soll nicht                      immerdar streiten mit den<note place="right">Gen. 6, 3.</note> Menschen.                      Wann der heylige Geist lang genug gelehret / vermahnet / gestraffet / vnd                      gewarnet hat / vnnd die Menschen wollen sich vom Geist GOttes nicht straffen                      lassen / spricht der HERR: Ich will mich nicht jmmer so mit jhnen plagen / ich                      will meinen Geist von jhnen wenden / vnd sie lauffen lassen nach jhrem eignen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[847/0867] Pfingst- vnd Geistschuler / vnnd wird an vns erfüllet / was vnser Erlöser versprochen / beym Johanne am 14. Wir wollen zu jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Einer von den Jüngern spricht zu Christo: HERR / was ists / daß du vns dich wilt offenbaren / vnd nicht der Welt? JEsus antwortet: Wer mich liebet der wird mein Wort halten / vnd mein Vatter wird jhn lieben / vnnd wir werden zu jhm kommen / vnd Wohnung bey jhm machen. Wer aber mich nicht liebet / der hält mein Wort nicht. Damit ist so viel gesagt: Wer mein Wort höret vnnd hält / der ist deß heyligen Geistes Tempel / wer aber mein Wort nicht höret / oder nicht hält / bey dem kan der heylige Geist keine Wohnung haben. Vber solche Leuthe lässet GOTT eine Klage außruffen durch den Propheten Ezechiel am 22. Du bist ein Land / daß nicht zu reinigen ist / wie eins / daß nicht beregnet wird / zur Zeit deß Zorns. Wir leben in einer Gnadenzeit / da der heylige Geist auch zu vns gekommen vnnd vns geprediget; ein fruchtbarer Regen ist über vns gefallen. O ein vnglückseliges Hertz / daß sich verdecket / damites von diesem Regen nicht möge befeuchtet werden? Jerusalem wird darumb der Vntergang gedräwet / daß es nicht hat wollen erkennen die Zeit seiner Heimsuchung. GOTT sucht vns heimb mit seinemheyligen Geist / werden wir wiederstreben / hat GOtt das Vrtheil schon gesprochen. Mein Geist soll nicht immerdar streiten mit den Menschen. Wann der heylige Geist lang genug gelehret / vermahnet / gestraffet / vnd gewarnet hat / vnnd die Menschen wollen sich vom Geist GOttes nicht straffen lassen / spricht der HERR: Ich will mich nicht jmmer so mit jhnen plagen / ich will meinen Geist von jhnen wenden / vnd sie lauffen lassen nach jhrem eignen Iohan. 14. 22. 23. Ezech. 22. 24. Luc. 19, 44 Gen. 6, 3.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/867
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 847. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/867>, abgerufen am 24.11.2024.