Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.wir GOttes Kinder seyn / die GOttes Natur vnnd Eigenschafft angezogen haben. Darauff mustu aber acht geben / daß alles was du zu GOttes Ehren thun wilst / du in Christo thuest / sintemal GOtt durch Christum allein gepreiset wird. Was nit kompt auß dem Geist vnnd Glauben Christi / gilt für GOTT wenig: Col. 3, 17.Dahin gehet die Vermahnung zun Colossern am dritten. Alles was jhr thut mit Worten oder mit Wercken / das thut alles in dem Nahmen deß HErrn JEsu / vnd dancket GOtt vnd dem Vatter durch jhn. Nun sihestu / lieber Christ / wohin du mit deinem guten Christlichen Wandel zielen / vnd warumb du gutes thun sollest. Einem Christen soll ja billich lieb seyn alles / dadurch Gott gepreiset wird / dafern vns anders die Ehre GOttes angelegen ist. Ein Weib suchet gern die Ehre jhres Herrn / ein Sohn thut gern / dadurch sein Vatter gepreiset wird / vnd also in gemein wen ich liebe / dessen Ehre sehe ich gerne befördert. Lieben wir dann GOTT / so suchen wir auch seine Ehre / vnd thun gerne dadurch GOtt gepreiset wird. Nun wird GOTT gepreiset / durch heyligen Wandel. Solten dann Christen nicht eifferig seyn zum heyligen Wandel / nur daß jhr Gott gepreiset würde? Da kan man sagen: Ehre vnd Gewalt sey Christo JEsu von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wir singen offt in der Gemeine: Lob sey der Heyligen Dreyfaltigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Der diß singet / vnd dienet GOtt nicht / sondern bleibt in seinem ruchlosen Weltwandel / der bedenckt nit was er singe. Der nicht ist ein Diener Gottes in einem Christlichen heiligen Wandel / der singet mit seinem Leben also: Ehre sey GOtt im Himmel / aber nicht auff Erden. Ehre sey Gott in Ewigkeit / aber nicht von nun an. Ehre sey Gott bey den Heyligen / aber nicht bey mir. Das mögen ja feine Christen seyn. Darumb wann du singest oder betest; Ehre vnd Gewalt sey Christo wir GOttes Kinder seyn / die GOttes Natur vnnd Eigenschafft angezogen haben. Darauff mustu aber acht geben / daß alles was du zu GOttes Ehren thun wilst / du in Christo thuest / sintemal GOtt durch Christum allein gepreiset wird. Was nit kompt auß dem Geist vnnd Glauben Christi / gilt für GOTT wenig: Col. 3, 17.Dahin gehet die Vermahnung zun Colossern am dritten. Alles was jhr thut mit Worten oder mit Wercken / das thut alles in dem Nahmen deß HErrn JEsu / vnd dancket GOtt vnd dem Vatter durch jhn. Nun sihestu / lieber Christ / wohin du mit deinem guten Christlichen Wandel zielen / vnd warumb du gutes thun sollest. Einem Christen soll ja billich lieb seyn alles / dadurch Gott gepreiset wird / dafern vns anders die Ehre GOttes angelegen ist. Ein Weib suchet gern die Ehre jhres Herrn / ein Sohn thut gern / dadurch sein Vatter gepreiset wird / vnd also in gemein wen ich liebe / dessen Ehre sehe ich gerne befördert. Lieben wir dann GOTT / so suchen wir auch seine Ehre / vnd thun gerne dadurch GOtt gepreiset wird. Nun wird GOTT gepreiset / durch heyligen Wandel. Solten dann Christen nicht eifferig seyn zum heyligen Wandel / nur daß jhr Gott gepreiset würde? Da kan man sagen: Ehre vnd Gewalt sey Christo JEsu von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wir singen offt in der Gemeine: Lob sey der Heyligen Dreyfaltigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Der diß singet / vnd dienet GOtt nicht / sondern bleibt in seinem ruchlosen Weltwandel / der bedenckt nit was er singe. Der nicht ist ein Diener Gottes in einem Christlichen heiligen Wandel / der singet mit seinem Leben also: Ehre sey GOtt im Himmel / aber nicht auff Erden. Ehre sey Gott in Ewigkeit / aber nicht von nun an. Ehre sey Gott bey den Heyligen / aber nicht bey mir. 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wir GOttes Kinder seyn / die GOttes Natur vnnd Eigenschafft angezogen haben. Darauff mustu aber acht geben / daß alles was du zu GOttes Ehren thun wilst / du in Christo thuest / sintemal GOtt durch Christum allein gepreiset wird. Was nit kompt auß dem Geist vnnd Glauben Christi / gilt für GOTT wenig: Dahin gehet die Vermahnung zun Colossern am dritten. Alles was jhr thut mit Worten oder mit Wercken / das thut alles in dem Nahmen deß HErrn JEsu / vnd dancket GOtt vnd dem Vatter durch jhn.
Col. 3, 17. Nun sihestu / lieber Christ / wohin du mit deinem guten Christlichen Wandel zielen / vnd warumb du gutes thun sollest. Einem Christen soll ja billich lieb seyn alles / dadurch Gott gepreiset wird / dafern vns anders die Ehre GOttes angelegen ist. Ein Weib suchet gern die Ehre jhres Herrn / ein Sohn thut gern / dadurch sein Vatter gepreiset wird / vnd also in gemein wen ich liebe / dessen Ehre sehe ich gerne befördert. Lieben wir dann GOTT / so suchen wir auch seine Ehre / vnd thun gerne dadurch GOtt gepreiset wird. Nun wird GOTT gepreiset / durch heyligen Wandel. Solten dann Christen nicht eifferig seyn zum heyligen Wandel / nur daß jhr Gott gepreiset würde? Da kan man sagen: Ehre vnd Gewalt sey Christo JEsu von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wir singen offt in der Gemeine: Lob sey der Heyligen Dreyfaltigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Der diß singet / vnd dienet GOtt nicht / sondern bleibt in seinem ruchlosen Weltwandel / der bedenckt nit was er singe. Der nicht ist ein Diener Gottes in einem Christlichen heiligen Wandel / der singet mit seinem Leben also: Ehre sey GOtt im Himmel / aber nicht auff Erden. Ehre sey Gott in Ewigkeit / aber nicht von nun an. Ehre sey Gott bey den Heyligen / aber nicht bey mir. Das mögen ja feine Christen seyn. Darumb wañ du singest oder betest; Ehre vnd Gewalt sey Christo
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 800. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/820>, abgerufen am 16.02.2025. |