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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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durch sich selbst / sondern auch durch den Mond / dann der Mond nimpt den Schein von der Sonnen; also thut GOtt gutes theils vnmittelbar durch sich selbst / theils vermittelst der Creaturen. Er aber ist vnd bleibt allezeit die Quelle. Daher kompt der Vnderscheyd der guten vnd vollkommenen Gaben. Dann das gute daß GOtt durch sich selbst in der Seelen würckt / ist allezeit vollkomner / als das Gut daß er durch die Creaturen außtheilet. Eben wie auch das ein vielen hellern Schein gibt / wenn die Sonne sich selbst sehen lässet / als wann sie jhren Schein durch den Mond vber die Erden leuchten läßt.

Zum andern / finden wir hie einen hocherhabnen Brunnen. Alle Gabe kompt von oben herab. Die Brünnlein der Gnaden fliessen nicht von vnden auff in die Höhe; sondern von oben herab vnter wärts in einen Thal. Hie magstu sehen / wohin du dich stellen sollest / wann die Strömlein der Gnaden Gottes sollen zu dir fliessen. Erhebe dich ja nicht in deinem Hertzen / sondern lege dich nieder in den tieffen Thal der Demuth / vnd auß der Tieffe Psal. 121, 1.hebe deine Augen auff zu den Bergen in die Höhe / von welchen dir Hülffe kompt. GOtt lasset zwar auch mancherley Gutes kommen zu stoltzen vnnd hochmüthigen / aber dasselbe Gute verlieret bey den Stoltzen die Art einer heilsamen Gnaden Gaben / es wird bey jhnen verunreiniget / vnnd von vollkommenen Gaben kompt 1. Pet. 5, 5.nichts zu jhnen. Den Demüthigen gibt GOtt Gnade / vnd durch Demüthige verrichtet er grosse Dinge.

Zum dritten hören wir / daß diß ein ewiger vnwandelbarer Brunne alles guten sey / auß welchen nichts als Liecht vnd Gutes entspringen kan / dann bey GOtt / dem Vatter deß Liechts / ist keine Veränderung / noch Wechsel deß Liechts vnnd Finsternuß. Alles was vnter der Sonnen / ist wandelbar; da ist bald Liecht / bald Finsternuß; bald Kälte / bald Wärme; jetzt Sommer / bald Winter. Also auch im Leben deß Menschen findet

durch sich selbst / sondern auch durch den Mond / dann der Mond nimpt den Schein von der Sonnen; also thut GOtt gutes theils vnmittelbar durch sich selbst / theils vermittelst der Creaturen. Er aber ist vnd bleibt allezeit die Quelle. Daher kompt der Vnderscheyd der guten vnd vollkommenen Gaben. Dann das gute daß GOtt durch sich selbst in der Seelen würckt / ist allezeit vollkomner / als das Gut daß er durch die Creaturen außtheilet. Eben wie auch das ein vielen hellern Schein gibt / wenn die Sonne sich selbst sehen lässet / als wann sie jhren Schein durch den Mond vber die Erden leuchten läßt.

Zum andern / finden wir hie einen hocherhabnen Brunnen. Alle Gabe kompt von oben herab. Die Brünnlein der Gnaden fliessen nicht von vnden auff in die Höhe; sondern von oben herab vnter wärts in einen Thal. Hie magstu sehen / wohin du dich stellen sollest / wann die Strömlein der Gnaden Gottes sollen zu dir fliessen. Erhebe dich ja nicht in deinem Hertzen / sondern lege dich nieder in den tieffen Thal der Demuth / vnd auß der Tieffe Psal. 121, 1.hebe deine Augen auff zu den Bergen in die Höhe / von welchen dir Hülffe kompt. GOtt lasset zwar auch mancherley Gutes kommen zu stoltzen vnnd hochmüthigen / aber dasselbe Gute verlieret bey den Stoltzen die Art einer heilsamen Gnaden Gaben / es wird bey jhnen verunreiniget / vnnd von vollkommenen Gaben kompt 1. Pet. 5, 5.nichts zu jhnen. Den Demüthigen gibt GOtt Gnade / vnd durch Demüthige verrichtet er grosse Dinge.

Zum dritten hören wir / daß diß ein ewiger vnwandelbarer Brunne alles guten sey / auß welchen nichts als Liecht vnd Gutes entspringen kan / dann bey GOtt / dem Vatter deß Liechts / ist keine Veränderung / noch Wechsel deß Liechts vnnd Finsternuß. Alles was vnter der Sonnen / ist wandelbar; da ist bald Liecht / bald Finsternuß; bald Kälte / bald Wärme; jetzt Sommer / bald Winter. Also auch im Leben deß Menschen findet

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[734/0754] durch sich selbst / sondern auch durch den Mond / dann der Mond nimpt den Schein von der Sonnen; also thut GOtt gutes theils vnmittelbar durch sich selbst / theils vermittelst der Creaturen. Er aber ist vnd bleibt allezeit die Quelle. Daher kompt der Vnderscheyd der guten vnd vollkommenen Gaben. Dann das gute daß GOtt durch sich selbst in der Seelen würckt / ist allezeit vollkomner / als das Gut daß er durch die Creaturen außtheilet. Eben wie auch das ein vielen hellern Schein gibt / wenn die Sonne sich selbst sehen lässet / als wann sie jhren Schein durch den Mond vber die Erden leuchten läßt. Zum andern / finden wir hie einen hocherhabnen Brunnen. Alle Gabe kompt von oben herab. Die Brünnlein der Gnaden fliessen nicht von vnden auff in die Höhe; sondern von oben herab vnter wärts in einen Thal. Hie magstu sehen / wohin du dich stellen sollest / wann die Strömlein der Gnaden Gottes sollen zu dir fliessen. Erhebe dich ja nicht in deinem Hertzen / sondern lege dich nieder in den tieffen Thal der Demuth / vnd auß der Tieffe hebe deine Augen auff zu den Bergen in die Höhe / von welchen dir Hülffe kompt. GOtt lasset zwar auch mancherley Gutes kommen zu stoltzen vnnd hochmüthigen / aber dasselbe Gute verlieret bey den Stoltzen die Art einer heilsamen Gnaden Gaben / es wird bey jhnen verunreiniget / vnnd von vollkommenen Gaben kompt nichts zu jhnen. Den Demüthigen gibt GOtt Gnade / vnd durch Demüthige verrichtet er grosse Dinge. Psal. 121, 1. 1. Pet. 5, 5. Zum dritten hören wir / daß diß ein ewiger vnwandelbarer Brunne alles guten sey / auß welchen nichts als Liecht vnd Gutes entspringen kan / dann bey GOtt / dem Vatter deß Liechts / ist keine Veränderung / noch Wechsel deß Liechts vnnd Finsternuß. Alles was vnter der Sonnen / ist wandelbar; da ist bald Liecht / bald Finsternuß; bald Kälte / bald Wärme; jetzt Sommer / bald Winter. Also auch im Leben deß Menschen findet

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/754>, abgerufen am 22.11.2024.