Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.der Vögel; vnd vbertrifft in einer jeglichen Art / je ein Geschlecht das andere an Eygenschafften / vnnd Tugenden / Gestalt vnnd Schönheit. Also wird auch ein Vnterscheid gehalten werden in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehr Pauli in der ersten anV. 42. die Corinther am 5. Wie nun in allen Geschöpffen GOtt nach seiner hohen Weißheit Ordnung gehalten / also hat er vnter dem menschlichen Geschlecht nicht wollen Vnordnung leyden / sondern die Menschen abgetheilet in hohe vnnd niedrige Stände; welches auch ohn Zweiffel im Stande der Vnschuld sich also befunden hätte / da einer were vnter dem andern gewesen nicht durch knechtlichen Zwang / sondern durch kindlichen gehorsamb / laut deß vierten Gebotts: Du solt Vatter vnd Mutter ehren. Nach dem Sündenfall hats nicht allein gute Ordnung erfordert2. Ob necessitatem. / daß hohe vnd niedrige Stände seyn / Obrigkeit vnd Vnderthanen / sondern auch die Noth. Dann die Obrigkeit ist GOttes Dienerin / wie abermal Paulus lehret im 3. Cap. an die Römer / vns Menschen zu gut / sie ist eine RächerinRom. 13, 4. zur Straffe vber den der böses thut / auff daß Vnschuld geschützet werde. Hierumb will auch GOtt / daß man die Obrigkeit ehre / derselben gehorsamb sey / auch derselben Schoß gebe: In vorgemeldtem 13. Cap. an die Römer: Jederman sey vnderthan derRon. 13, 1. 6. Obrigkeit / wer sich wieder die Obrigkeit setzet / der wiederstrebet Gottes Ordnung. Es ist billig daß jhr jhnen Schoß gebet / dann sie sind Gottes Diener die Schutz handhaben. Petrus im 2. Cap. seiner 1. Epistel erfordert Vnderthänigkeit2. Pet. 2, 13. 14. 18. vnd Gehorsamb beydes von Vnderthanen gegen die Gewaltigen in Ländern vnd Stätten; vnd auch von Knechten vnd Mägden gegen einer ehrlichen Herrschafft im Hause: Seyd vn- der Vögel; vnd vbertrifft in einer jeglichen Art / je ein Geschlecht das andere an Eygenschafften / vnnd Tugenden / Gestalt vnnd Schönheit. Also wird auch ein Vnterscheid gehalten werden in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehr Pauli in der ersten anV. 42. die Corinther am 5. Wie nun in allen Geschöpffen GOtt nach seiner hohen Weißheit Ordnung gehalten / also hat er vnter dem menschlichen Geschlecht nicht wollen Vnordnung leyden / sondern die Menschen abgetheilet in hohe vnnd niedrige Stände; welches auch ohn Zweiffel im Stande der Vnschuld sich also befunden hätte / da einer were vnter dem andern gewesen nicht durch knechtlichen Zwang / sondern durch kindlichen gehorsamb / laut deß vierten Gebotts: Du solt Vatter vnd Mutter ehren. Nach dem Sündenfall hats nicht allein gute Ordnung erfordert2. Ob necessitatem. / daß hohe vnd niedrige Stände seyn / Obrigkeit vnd Vnderthanen / sondern auch die Noth. Dann die Obrigkeit ist GOttes Dienerin / wie abermal Paulus lehret im 3. Cap. an die Römer / vns Menschen zu gut / sie ist eine RächerinRom. 13, 4. zur Straffe vber den der böses thut / auff daß Vnschuld geschützet werde. Hierumb will auch GOtt / daß man die Obrigkeit ehre / derselben gehorsamb sey / auch derselben Schoß gebe: In vorgemeldtem 13. Cap. an die Römer: Jederman sey vnderthan derRõ. 13, 1. 6. Obrigkeit / wer sich wieder die Obrigkeit setzet / der wiederstrebet Gottes Ordnung. Es ist billig daß jhr jhnen Schoß gebet / dann sie sind Gottes Diener die Schutz handhaben. Petrus im 2. Cap. seiner 1. Epistel erfordert Vnderthänigkeit2. Pet. 2, 13. 14. 18. vnd Gehorsamb beydes von Vnderthanen gegen die Gewaltigen in Ländern vnd Stätten; vnd auch von Knechten vnd Mägden gegen einer ehrlichen Herrschafft im Hause: Seyd vn- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0707" n="687"/> der Vögel; vnd vbertrifft in einer jeglichen Art / je ein Geschlecht das andere an Eygenschafften / vnnd Tugenden / Gestalt vnnd Schönheit. Also wird auch ein Vnterscheid gehalten werden in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehr Pauli in der ersten an<note place="right">V. 42.</note> die Corinther am 5. Wie nun in allen Geschöpffen GOtt nach seiner hohen Weißheit Ordnung gehalten / also hat er vnter dem menschlichen Geschlecht nicht wollen Vnordnung leyden / sondern die Menschen abgetheilet in hohe vnnd niedrige Stände; welches auch ohn Zweiffel im Stande der Vnschuld sich also befunden hätte / da einer were vnter dem andern gewesen nicht durch knechtlichen Zwang / sondern durch kindlichen gehorsamb / laut deß vierten Gebotts: Du solt Vatter vnd Mutter ehren.</p> <p>Nach dem Sündenfall hats nicht allein gute Ordnung erfordert<note place="right">2. Ob necessitatem.</note> / daß hohe vnd niedrige Stände seyn / Obrigkeit vnd Vnderthanen / sondern auch die Noth. Dann die Obrigkeit ist GOttes Dienerin / wie abermal Paulus lehret im 3. Cap. an die Römer / vns Menschen zu gut / sie ist eine Rächerin<note place="right">Rom. 13, 4.</note> zur Straffe vber den der böses thut / auff daß Vnschuld geschützet werde.</p> <p>Hierumb will auch GOtt / daß man die Obrigkeit ehre / derselben gehorsamb sey / auch derselben Schoß gebe: In vorgemeldtem 13. Cap. an die Römer: Jederman sey vnderthan der<note place="right">Rõ. 13, 1. 6.</note> Obrigkeit / wer sich wieder die Obrigkeit setzet / der wiederstrebet Gottes Ordnung. Es ist billig daß jhr jhnen Schoß gebet / dann sie sind Gottes Diener die Schutz handhaben. Petrus im 2. Cap. seiner 1. Epistel erfordert Vnderthänigkeit<note place="right">2. Pet. 2, 13. 14. 18.</note> vnd Gehorsamb beydes von Vnderthanen gegen die Gewaltigen in Ländern vnd Stätten; vnd auch von Knechten vnd Mägden gegen einer ehrlichen Herrschafft im Hause: Seyd vn- </p> </div> </body> </text> </TEI> [687/0707]
der Vögel; vnd vbertrifft in einer jeglichen Art / je ein Geschlecht das andere an Eygenschafften / vnnd Tugenden / Gestalt vnnd Schönheit. Also wird auch ein Vnterscheid gehalten werden in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehr Pauli in der ersten an die Corinther am 5. Wie nun in allen Geschöpffen GOtt nach seiner hohen Weißheit Ordnung gehalten / also hat er vnter dem menschlichen Geschlecht nicht wollen Vnordnung leyden / sondern die Menschen abgetheilet in hohe vnnd niedrige Stände; welches auch ohn Zweiffel im Stande der Vnschuld sich also befunden hätte / da einer were vnter dem andern gewesen nicht durch knechtlichen Zwang / sondern durch kindlichen gehorsamb / laut deß vierten Gebotts: Du solt Vatter vnd Mutter ehren.
V. 42. Nach dem Sündenfall hats nicht allein gute Ordnung erfordert / daß hohe vnd niedrige Stände seyn / Obrigkeit vnd Vnderthanen / sondern auch die Noth. Dann die Obrigkeit ist GOttes Dienerin / wie abermal Paulus lehret im 3. Cap. an die Römer / vns Menschen zu gut / sie ist eine Rächerin zur Straffe vber den der böses thut / auff daß Vnschuld geschützet werde.
2. Ob necessitatem.
Rom. 13, 4. Hierumb will auch GOtt / daß man die Obrigkeit ehre / derselben gehorsamb sey / auch derselben Schoß gebe: In vorgemeldtem 13. Cap. an die Römer: Jederman sey vnderthan der Obrigkeit / wer sich wieder die Obrigkeit setzet / der wiederstrebet Gottes Ordnung. Es ist billig daß jhr jhnen Schoß gebet / dann sie sind Gottes Diener die Schutz handhaben. Petrus im 2. Cap. seiner 1. Epistel erfordert Vnderthänigkeit vnd Gehorsamb beydes von Vnderthanen gegen die Gewaltigen in Ländern vnd Stätten; vnd auch von Knechten vnd Mägden gegen einer ehrlichen Herrschafft im Hause: Seyd vn-
Rõ. 13, 1. 6.
2. Pet. 2, 13. 14. 18.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/707 |
Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 687. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/707>, abgerufen am 28.07.2024. |