Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

V. 24. Welcher vnser Sünde selbs geopffert hat an seinem Leibe / auff dem Holtz / auff daß wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / durch welches Wunden jhr seyd heyl worden.

V. 25. Dann jhr waret wie die jrrende Schaafe / aber jhr seyd nun bekehret zu dem Hirten vnd Bischoffe ewer Seelen.

Geliebte in Christo JEsu.
Dist inctio statuum a Deo.

DIe Ordnung vnderschiedlicher Stände in der Welt zwischen obern vnd vndern ist von GOtt. Alldieweil auch Rom. 13. 1.Paulus bezeuget zun Römern am 13. Daß keine Obrigkeit sey ohne von GOTT / vnnd wo Obrigkeit ist / daß die von Gott verordnet sey. Solche Ordnung hat GOtt weißlich gemacht / vnd hält noch täglich darüber / vnd will daß reich vnnd arme / klein vnd grosse / hohe vnnd niedrige sich vntereinander begegnen. 1. Propter ordinem.Dann er ist ein Gott der Ordnung / darumb hält er vber gute Ordnung in allen seinen Geschöpffen. In der vnsichtbaren Welt findet sich Ordnung vnter den heiligen Geistern der Engeln. Dann da seynd Thronen / Herrschafften / Engel / Ertzengel / Cherubim vnd Seraphim. In der sichtbaren Welt lässet sich die Göttliche Ordnung offenbarlich sehen in den vndersten vnnd obristen Creaturen. Im Himmel sihet man die Sterne die halten Ordnung in jhrem Lauff / vnd sind auch vnter sich vnderschieden / dann eine andere Klarheit hat die Sonne / ein ander Klarheit hat der Mond / ein ander Klarheit haben die Sterne / vnd vnter den Sternen vbertrifft ein Stern den andern nach der Klarheit. Auff Erden ist alles Fleisch nicht einerley Fleisch / sondern ein anders Fleisch ist der Menschen / ein anders deß Viehs / ein anders der Fische / ein anders

V. 24. Welcher vnser Sünde selbs geopffert hat an seinem Leibe / auff dem Holtz / auff daß wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / durch welches Wunden jhr seyd heyl worden.

V. 25. Dann jhr waret wie die jrrende Schaafe / aber jhr seyd nun bekehret zu dem Hirten vnd Bischoffe ewer Seelen.

Geliebte in Christo JEsu.
Dist inctio statuum à Deo.

DIe Ordnung vnderschiedlicher Stände in der Welt zwischen obern vnd vndern ist von GOtt. Alldieweil auch Rom. 13. 1.Paulus bezeuget zun Römern am 13. Daß keine Obrigkeit sey ohne von GOTT / vnnd wo Obrigkeit ist / daß die von Gott verordnet sey. Solche Ordnung hat GOtt weißlich gemacht / vnd hält noch täglich darüber / vnd will daß reich vnnd arme / klein vnd grosse / hohe vnnd niedrige sich vntereinander begegnen. 1. Propter ordinem.Dann er ist ein Gott der Ordnung / darumb hält er vber gute Ordnung in allen seinen Geschöpffen. In der vnsichtbaren Welt findet sich Ordnung vnter den heiligen Geistern der Engeln. Dañ da seynd Thronen / Herrschafften / Engel / Ertzengel / Cherubim vnd Seraphim. In der sichtbaren Welt lässet sich die Göttliche Ordnung offenbarlich sehen in den vndersten vnnd obristen Creaturen. Im Himmel sihet man die Sterne die halten Ordnung in jhrem Lauff / vnd sind auch vnter sich vnderschieden / dann eine andere Klarheit hat die Sonne / ein ander Klarheit hat der Mond / ein ander Klarheit haben die Sterne / vnd vnter den Sternen vbertrifft ein Stern den andern nach der Klarheit. Auff Erden ist alles Fleisch nicht einerley Fleisch / sondern ein anders Fleisch ist der Menschen / ein anders deß Viehs / ein anders der Fische / ein anders

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0706" n="686"/>
        <p>V. 24. Welcher vnser Sünde selbs geopffert hat an seinem Leibe / auff dem Holtz /                      auff daß wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / durch welches                      Wunden jhr seyd heyl worden.</p>
        <p>V. 25. Dann jhr waret wie die jrrende Schaafe / aber jhr seyd nun bekehret zu dem                      Hirten vnd Bischoffe ewer Seelen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Geliebte in Christo JEsu.</head><lb/>
        <note place="left">Dist inctio statuum à Deo.</note>
        <p>DIe Ordnung vnderschiedlicher Stände in der Welt zwischen obern vnd vndern ist                      von GOtt. Alldieweil auch <note place="left">Rom. 13. 1.</note>Paulus                      bezeuget zun Römern am 13. Daß keine Obrigkeit sey ohne von GOTT / vnnd wo                      Obrigkeit ist / daß die von Gott verordnet sey. Solche Ordnung hat GOtt weißlich                      gemacht / vnd hält noch täglich darüber / vnd will daß reich vnnd arme / klein                      vnd grosse / hohe vnnd niedrige sich vntereinander begegnen. <note place="left">1. Propter ordinem.</note>Dann er ist ein Gott der                      Ordnung / darumb hält er vber gute Ordnung in allen seinen Geschöpffen. In der                      vnsichtbaren Welt findet sich Ordnung vnter den heiligen Geistern der Engeln.                          Dan&#x0303; da seynd Thronen / Herrschafften / Engel / Ertzengel /                      Cherubim vnd Seraphim. In der sichtbaren Welt lässet sich die Göttliche Ordnung                      offenbarlich sehen in den vndersten vnnd obristen Creaturen. Im Himmel sihet man                      die Sterne die halten Ordnung in jhrem Lauff / vnd sind auch vnter sich                      vnderschieden / dann eine andere Klarheit hat die Sonne / ein ander Klarheit hat                      der Mond / ein ander Klarheit haben die Sterne / vnd vnter den Sternen                      vbertrifft ein Stern den andern nach der Klarheit. Auff Erden ist alles Fleisch                      nicht einerley Fleisch / sondern ein anders Fleisch ist der Menschen / ein                      anders deß Viehs / ein anders der Fische / ein anders
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[686/0706] V. 24. Welcher vnser Sünde selbs geopffert hat an seinem Leibe / auff dem Holtz / auff daß wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / durch welches Wunden jhr seyd heyl worden. V. 25. Dann jhr waret wie die jrrende Schaafe / aber jhr seyd nun bekehret zu dem Hirten vnd Bischoffe ewer Seelen. Geliebte in Christo JEsu. DIe Ordnung vnderschiedlicher Stände in der Welt zwischen obern vnd vndern ist von GOtt. Alldieweil auch Paulus bezeuget zun Römern am 13. Daß keine Obrigkeit sey ohne von GOTT / vnnd wo Obrigkeit ist / daß die von Gott verordnet sey. Solche Ordnung hat GOtt weißlich gemacht / vnd hält noch täglich darüber / vnd will daß reich vnnd arme / klein vnd grosse / hohe vnnd niedrige sich vntereinander begegnen. Dann er ist ein Gott der Ordnung / darumb hält er vber gute Ordnung in allen seinen Geschöpffen. In der vnsichtbaren Welt findet sich Ordnung vnter den heiligen Geistern der Engeln. Dañ da seynd Thronen / Herrschafften / Engel / Ertzengel / Cherubim vnd Seraphim. In der sichtbaren Welt lässet sich die Göttliche Ordnung offenbarlich sehen in den vndersten vnnd obristen Creaturen. Im Himmel sihet man die Sterne die halten Ordnung in jhrem Lauff / vnd sind auch vnter sich vnderschieden / dann eine andere Klarheit hat die Sonne / ein ander Klarheit hat der Mond / ein ander Klarheit haben die Sterne / vnd vnter den Sternen vbertrifft ein Stern den andern nach der Klarheit. Auff Erden ist alles Fleisch nicht einerley Fleisch / sondern ein anders Fleisch ist der Menschen / ein anders deß Viehs / ein anders der Fische / ein anders Rom. 13. 1. 1. Propter ordinem.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/706
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 686. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/706>, abgerufen am 23.11.2024.