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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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stellet. Also hat Joseph jhm auch bey Lebzeit ein Begräbnuß bereitet in seinem Garten / da er jhm ein monument auffgerichtet seiner Sterbligkeit. Wann er daselbst gesehen / wie die Blümlein verwelcken / hat er gedencken können / wie er auch verwelcken / vnd durch den Todt dahin fallen würde. Wann er gesehen / wie die Blümlein wieder new geworden / vnd herfür gekrochen / hat er sich belustigen können über die Hoffnung der Herrligkeit / in der Aufferstehung der Gerechten.

Diß Grab das Joseph jhm selbst zu seiner eignen Begräbnuß bereitet hatte / übergibt er williglich dem gecreutzigten JEsu; weil es jhnen bequemlich zur Hand war; dann es war nahe / vnd sie hatten wegen deß anbrechenden Sabbaths / der am Abend anfieng nicht viel Zeit übrig.

Diß hat eben so müssen geschehen / durch sonderliche Schickung Gottes / vnnd hat seine Bedeutung. Wie im Garten die Sünde angefangen / also hat im Garten das leyden Christi angefangen / vnnd auch im Garten die Sünde müssen im Grabe Christi verscharret werden. Da Adam anfieng im Garten zu sündigen / das gerieth jhm übel / dann er ward zum Garten hinauß gejaget / ins todten Land. Da Christus im Garten die Sünde mit sich begraben / werden vnsere Todtengräber ernewert. Vnsere Todtengräber seyn gemacht zu Garten / darinnen wir als in Gottes Lustgarten gepflantzet werden / daß wir zu seiner Zeit würden herfür grunen wie Kraut im Garten.

Der gecreutzigte Jesus wird geleget in ein frembd Grab. Wie er in seinem leben nicht gehabt / dahin er sein Haupt könte hinlegen / so hat er auch nicht so viel gehabt im Todt. In seinem Todt hat er sein Haupt nicht auff einen Pulster geleget / daß es ruhete / sondern weil er am Creutz auffgehenckt / vnd mit Näglen angehefftet zwischen Himmel vnd Erden schwebete / hat er sein Haupt für sich niederwarts sincken lassen / vnnd also den Geist auffgegeben.

stellet. Also hat Joseph jhm auch bey Lebzeit ein Begräbnuß bereitet in seinem Garten / da er jhm ein monument auffgerichtet seiner Sterbligkeit. Wann er daselbst gesehen / wie die Blümlein verwelcken / hat er gedencken können / wie er auch verwelcken / vnd durch den Todt dahin fallen würde. Wann er gesehen / wie die Blümlein wieder new geworden / vnd herfür gekrochen / hat er sich belustigen können über die Hoffnung der Herrligkeit / in der Aufferstehung der Gerechten.

Diß Grab das Joseph jhm selbst zu seiner eignen Begräbnuß bereitet hatte / übergibt er williglich dem gecreutzigten JEsu; weil es jhnen bequemlich zur Hand war; dann es war nahe / vnd sie hatten wegen deß anbrechenden Sabbaths / der am Abend anfieng nicht viel Zeit übrig.

Diß hat eben so müssen geschehen / durch sonderliche Schickung Gottes / vnnd hat seine Bedeutung. Wie im Garten die Sünde angefangen / also hat im Garten das leyden Christi angefangen / vnnd auch im Garten die Sünde müssen im Grabe Christi verscharret werden. Da Adam anfieng im Garten zu sündigen / das gerieth jhm übel / dann er ward zum Garten hinauß gejaget / ins todten Land. Da Christus im Garten die Sünde mit sich begraben / werden vnsere Todtengräber ernewert. Vnsere Todtengräber seyn gemacht zu Garten / darinnen wir als in Gottes Lustgarten gepflantzet werden / daß wir zu seiner Zeit würden herfür grunen wie Kraut im Garten.

Der gecreutzigte Jesus wird geleget in ein frembd Grab. Wie er in seinem leben nicht gehabt / dahin er sein Haupt könte hinlegen / so hat er auch nicht so viel gehabt im Todt. In seinem Todt hat er sein Haupt nicht auff einen Pulster geleget / daß es ruhete / sondern weil er am Creutz auffgehenckt / vnd mit Näglen angehefftet zwischen Himmel vnd Erden schwebete / hat er sein Haupt für sich niederwarts sincken lassen / vnnd also den Geist auffgegeben.

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[581/0601] stellet. Also hat Joseph jhm auch bey Lebzeit ein Begräbnuß bereitet in seinem Garten / da er jhm ein monument auffgerichtet seiner Sterbligkeit. Wann er daselbst gesehen / wie die Blümlein verwelcken / hat er gedencken können / wie er auch verwelcken / vnd durch den Todt dahin fallen würde. Wann er gesehen / wie die Blümlein wieder new geworden / vnd herfür gekrochen / hat er sich belustigen können über die Hoffnung der Herrligkeit / in der Aufferstehung der Gerechten. Diß Grab das Joseph jhm selbst zu seiner eignen Begräbnuß bereitet hatte / übergibt er williglich dem gecreutzigten JEsu; weil es jhnen bequemlich zur Hand war; dann es war nahe / vnd sie hatten wegen deß anbrechenden Sabbaths / der am Abend anfieng nicht viel Zeit übrig. Diß hat eben so müssen geschehen / durch sonderliche Schickung Gottes / vnnd hat seine Bedeutung. Wie im Garten die Sünde angefangen / also hat im Garten das leyden Christi angefangen / vnnd auch im Garten die Sünde müssen im Grabe Christi verscharret werden. Da Adam anfieng im Garten zu sündigen / das gerieth jhm übel / dann er ward zum Garten hinauß gejaget / ins todten Land. Da Christus im Garten die Sünde mit sich begraben / werden vnsere Todtengräber ernewert. Vnsere Todtengräber seyn gemacht zu Garten / darinnen wir als in Gottes Lustgarten gepflantzet werden / daß wir zu seiner Zeit würden herfür grunen wie Kraut im Garten. Der gecreutzigte Jesus wird geleget in ein frembd Grab. Wie er in seinem leben nicht gehabt / dahin er sein Haupt könte hinlegen / so hat er auch nicht so viel gehabt im Todt. In seinem Todt hat er sein Haupt nicht auff einen Pulster geleget / daß es ruhete / sondern weil er am Creutz auffgehenckt / vnd mit Näglen angehefftet zwischen Himmel vnd Erden schwebete / hat er sein Haupt für sich niederwarts sincken lassen / vnnd also den Geist auffgegeben.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/601>, abgerufen am 22.11.2024.