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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Christi: Ein jeglicher sey gesinnet / wie JEsus ChristusV. 5. auch war. Damit wird in vns erfodert ein solches Gemüth vnd ein solcher Sinn / der da ähnlich ist dem Sinn vnd dem Gemüthe Christi. Die Welt sihet auff jhres gleichen. Da richtet sich einer nach dem andern. Findet jemand was an einem andern / das für der Welt einen Schein hat / das nimpt er an / daß er auch einen Schein für der Welt habe. Dawider schreyet der H. Geist: StelletRom. 12, 2. euch nicht dieser Welt gleich; vnd weiset vns dagegen auff Christum. Zun Hebreern am 12. Lasset vns auffsehen auffHebr. 12, 2. JEsum / den Anfänger vnd Vollender deß Glaubens. 1. Pet. 2. Christus hat vns ein Fürbilde gelassen / daß jhr1. Petr. 2, 21. sollet nachfolgen seinen Fußtapffen. Also auch hie: Ein jeglicher sey gesinnet / gleich wie Jesus Christus auch war. Christus muß vns seyn das rechte Buch deß Lebens / der lehret mit Worten vnd Leben. So heissen wir auch darumb Christen / daß wir mit Christi Geist gesalbet seyn / vnd Christi Sinn haben.

Was ist nun das Leben vnd der Sinn Christi? Was derHumilitatis Christi descriptio. Matt. 11, 29. HERR JEsus selbsten Matthaei am 11. mit wenigem gesaget: Lernet von mir / denn ich bin sanfftmütig / vnd von Hertzen demütig; das spricht Paulus mit mehrem auß also: Ob er wol in göttlicher Gestalt war / vnd hielt es nichtV. 6. 7. 8. für einen Raub / GOtt gleich seyn / äussert er sich doch selbst / vnd nahm Knechts Gestalt an / vnd ward gleich wie ein ander Mensch / vnd an Geberden als ein Mensch erfunden. Er niedriget sich selbst / vnd ward gehorsam biß zum Tode / ja zum Tode am Creutze. Eine gleiche Beschreibung finden wir zun Hebreern am 12. Da der HERRHebr. 12, 2. JEsus wol hätte mögen Frewde haben / erduldet er das Creutz / vnd achtet der Schande nicht.

Christi: Ein jeglicher sey gesinnet / wie JEsus ChristusV. 5. auch war. Damit wird in vns erfodert ein solches Gemüth vnd ein solcher Sinn / der da ähnlich ist dem Sinn vnd dem Gemüthe Christi. Die Welt sihet auff jhres gleichen. Da richtet sich einer nach dem andern. Findet jemand was an einem andern / das für der Welt einen Schein hat / das nimpt er an / daß er auch einen Schein für der Welt habe. Dawider schreyet der H. Geist: StelletRom. 12, 2. euch nicht dieser Welt gleich; vnd weiset vns dagegen auff Christum. Zun Hebreern am 12. Lasset vns auffsehen auffHebr. 12, 2. JEsum / den Anfänger vnd Vollender deß Glaubens. 1. Pet. 2. Christus hat vns ein Fürbilde gelassen / daß jhr1. Petr. 2, 21. sollet nachfolgen seinen Fußtapffen. Also auch hie: Ein jeglicher sey gesiñet / gleich wie Jesus Christus auch war. Christus muß vns seyn das rechte Buch deß Lebens / der lehret mit Worten vnd Leben. So heissen wir auch darumb Christen / daß wir mit Christi Geist gesalbet seyn / vnd Christi Sinn haben.

Was ist nun das Leben vnd der Sinn Christi? Was derHumilitatis Christi descriptio. Matt. 11, 29. HERR JEsus selbsten Matthaei am 11. mit wenigem gesaget: Lernet von mir / denn ich bin sanfftmütig / vnd von Hertzen demütig; das spricht Paulus mit mehrem auß also: Ob er wol in göttlicher Gestalt war / vnd hielt es nichtV. 6. 7. 8. für einen Raub / GOtt gleich seyn / äussert er sich doch selbst / vnd nahm Knechts Gestalt an / vnd ward gleich wie ein ander Mensch / vnd an Geberden als ein Mensch erfunden. Er niedriget sich selbst / vnd ward gehorsam biß zum Tode / ja zum Tode am Creutze. Eine gleiche Beschreibung finden wir zun Hebreern am 12. Da der HERRHebr. 12, 2. JEsus wol hätte mögen Frewde haben / erduldet er das Creutz / vnd achtet der Schande nicht.

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[551/0571] Christi: Ein jeglicher sey gesinnet / wie JEsus Christus auch war. Damit wird in vns erfodert ein solches Gemüth vnd ein solcher Sinn / der da ähnlich ist dem Sinn vnd dem Gemüthe Christi. Die Welt sihet auff jhres gleichen. Da richtet sich einer nach dem andern. Findet jemand was an einem andern / das für der Welt einen Schein hat / das nimpt er an / daß er auch einen Schein für der Welt habe. Dawider schreyet der H. Geist: Stellet euch nicht dieser Welt gleich; vnd weiset vns dagegen auff Christum. Zun Hebreern am 12. Lasset vns auffsehen auff JEsum / den Anfänger vnd Vollender deß Glaubens. 1. Pet. 2. Christus hat vns ein Fürbilde gelassen / daß jhr sollet nachfolgen seinen Fußtapffen. Also auch hie: Ein jeglicher sey gesiñet / gleich wie Jesus Christus auch war. Christus muß vns seyn das rechte Buch deß Lebens / der lehret mit Worten vnd Leben. So heissen wir auch darumb Christen / daß wir mit Christi Geist gesalbet seyn / vnd Christi Sinn haben. V. 5. Rom. 12, 2. Hebr. 12, 2. 1. Petr. 2, 21. Was ist nun das Leben vnd der Sinn Christi? Was der HERR JEsus selbsten Matthaei am 11. mit wenigem gesaget: Lernet von mir / denn ich bin sanfftmütig / vnd von Hertzen demütig; das spricht Paulus mit mehrem auß also: Ob er wol in göttlicher Gestalt war / vnd hielt es nicht für einen Raub / GOtt gleich seyn / äussert er sich doch selbst / vnd nahm Knechts Gestalt an / vnd ward gleich wie ein ander Mensch / vnd an Geberden als ein Mensch erfunden. Er niedriget sich selbst / vnd ward gehorsam biß zum Tode / ja zum Tode am Creutze. Eine gleiche Beschreibung finden wir zun Hebreern am 12. Da der HERR JEsus wol hätte mögen Frewde haben / erduldet er das Creutz / vnd achtet der Schande nicht. Humilitatis Christi descriptio. Matt. 11, 29. V. 6. 7. 8. Hebr. 12, 2.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/571>, abgerufen am 22.11.2024.