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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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dich woltest stärcken damit: Auß Gnaden werden wir selig. Christus ist für vnsere Sünde gestorben. Wann du zum Glauben Christi JEsu beruffen bist / bistu nicht beruffen zur Vnreinigkeit / sondern zur Heiligung. Trittestu ab von der Heiligung / so verlässestu deinen Christlichen Beruff. Verlässestu deinen Beruff / so verläugnestu den Glauben. Darumb rühme dich ja keines Glaubens / in der Vnreinigkeit vnd Vngerechtigkeit / die dich nicht hertzlich betrüben / vnd die du hinfern zu meiden dir nicht ernstlich fürgesetzet hast. Muthwillige Sünder / die auff Gnade sündigen / trägt das Reich Christi nicht. Es duldet wol Sünder / aber die auß Schwachheit sündigen / das ist / die als bald in dem Augenblick / da sie vom Fleisch übereilet werden / den Fehler erkonnen / berewen / vnd darnach streben / daß sie besser vnd im guten völliger werden. Aber Gewonheit auß Sünden machen / gilt nicht. Denn wie es Gottes Wolgefallen ist / die Heiligung; so ist ein Grewel für Gott die Vnreinigkeit.

Wir beschliessen mit vnserm Apostel Paulo: Wer verachtetV. 8. / der verachtet nicht Menschen / sondern GOtt / der seinen H. Geist gegeben hat in euch. Es ist aber ein grosses / GOtt verachten vnd verwerffen. Was verkündiget der HERR dem Priester Eli / im ersten Buch Samuelis am 2. Cap.1. Sam. 2, 30. Wer mich ehret / den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet / der soll wieder verachtet werden. Der HERR aber / der GOtt deß Friedens / heilige euch durch vnd durch / vnd1. Thess. 5. ewer Geist gantz / sampt der Seele vnd Leib / müsse behaltenV. 23. werden onsträfflich / auff die Zukunfft vnsers HERRN JEsu Christi / AMEN.

dich woltest stärcken damit: Auß Gnaden werden wir selig. Christus ist für vnsere Sünde gestorben. Wann du zum Glauben Christi JEsu beruffen bist / bistu nicht beruffen zur Vnreinigkeit / sondern zur Heiligung. Trittestu ab von der Heiligung / so verlässestu deinen Christlichen Beruff. Verlässestu deinen Beruff / so verläugnestu den Glauben. Darumb rühme dich ja keines Glaubens / in der Vnreinigkeit vnd Vngerechtigkeit / die dich nicht hertzlich betrüben / vnd die du hinfern zu meiden dir nicht ernstlich fürgesetzet hast. Muthwillige Sünder / die auff Gnade sündigen / trägt das Reich Christi nicht. Es duldet wol Sünder / aber die auß Schwachheit sündigen / das ist / die als bald in dem Augenblick / da sie vom Fleisch übereilet werden / den Fehler erkonnen / berewen / vnd darnach streben / daß sie besser vnd im guten völliger werden. Aber Gewonheit auß Sünden machen / gilt nicht. Denn wie es Gottes Wolgefallen ist / die Heiligung; so ist ein Grewel für Gott die Vnreinigkeit.

Wir beschliessen mit vnserm Apostel Paulo: Wer verachtetV. 8. / der verachtet nicht Menschen / sondern GOtt / der seinen H. Geist gegeben hat in euch. Es ist aber ein grosses / GOtt verachten vnd verwerffen. Was verkündiget der HERR dem Priester Eli / im ersten Buch Samuelis am 2. Cap.1. Sam. 2, 30. Wer mich ehret / den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet / der soll wieder verachtet werden. Der HERR aber / der GOtt deß Friedens / heilige euch durch vnd durch / vnd1. Thess. 5. ewer Geist gantz / sampt der Seele vnd Leib / müsse behaltenV. 23. werden onsträfflich / auff die Zukunfft vnsers HERRN JEsu Christi / AMEN.

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[479/0499] dich woltest stärcken damit: Auß Gnaden werden wir selig. Christus ist für vnsere Sünde gestorben. Wann du zum Glauben Christi JEsu beruffen bist / bistu nicht beruffen zur Vnreinigkeit / sondern zur Heiligung. Trittestu ab von der Heiligung / so verlässestu deinen Christlichen Beruff. Verlässestu deinen Beruff / so verläugnestu den Glauben. Darumb rühme dich ja keines Glaubens / in der Vnreinigkeit vnd Vngerechtigkeit / die dich nicht hertzlich betrüben / vnd die du hinfern zu meiden dir nicht ernstlich fürgesetzet hast. Muthwillige Sünder / die auff Gnade sündigen / trägt das Reich Christi nicht. Es duldet wol Sünder / aber die auß Schwachheit sündigen / das ist / die als bald in dem Augenblick / da sie vom Fleisch übereilet werden / den Fehler erkonnen / berewen / vnd darnach streben / daß sie besser vnd im guten völliger werden. Aber Gewonheit auß Sünden machen / gilt nicht. Denn wie es Gottes Wolgefallen ist / die Heiligung; so ist ein Grewel für Gott die Vnreinigkeit. Wir beschliessen mit vnserm Apostel Paulo: Wer verachtet / der verachtet nicht Menschen / sondern GOtt / der seinen H. Geist gegeben hat in euch. Es ist aber ein grosses / GOtt verachten vnd verwerffen. Was verkündiget der HERR dem Priester Eli / im ersten Buch Samuelis am 2. Cap. Wer mich ehret / den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet / der soll wieder verachtet werden. Der HERR aber / der GOtt deß Friedens / heilige euch durch vnd durch / vnd ewer Geist gantz / sampt der Seele vnd Leib / müsse behalten werden onsträfflich / auff die Zukunfft vnsers HERRN JEsu Christi / AMEN. V. 8. 1. Sam. 2, 30. 1. Thess. 5. V. 23.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/499>, abgerufen am 01.06.2024.