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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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aber wird solches nicht gesagt / der Meynung / als wann andere diesen Fleiß nicht anwenden sollen / denn darumb setzet Paulus seinen Christlichen Lauff aller Christenheit zum Exempel für / daß ein jeglicher Christ jhm darin folgen soll. Ein jeglicher Christ ist gesetzet auff den Kämpffplatz. Ein jeglicher aber der da kämpffet / der muß sich enthalten / keine Lufftstreiche thun / sondern seinen Leib betäuben / daß er nicht verworffen werde / sondern die vnvergängliche Krone im Himmel erlange.

Dieses ist Pauli eigen Exempel / darinnen er zeiget / wie manAlterum exemplum commonefactorium. im Christenthumb recht lauffen vnd kämpffen müsse. Das ander Exempel ist genommen von dem Fürbilde der Kinder Israel in der Wüsten / dadurch wir gewarnet werden für einem frechen vnd vnfürsichtigen Christenthumb. Der Text lautet also: Ich willC. 9. V. 1. 2. 3. 4. 5. euch aber / lieben Brüder / nicht verhalten / daß vnsere Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle vnter Mosen getauffet / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer. Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken: Sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus. Aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind nieder geschlagen in der Wüsten.

Da mercket erstlich die geistliche Hoheit aller Israeliten. Wie wir im Newen Testament zwey Sacramenten haben / die Tauff vnd Nachtmahl / also ist den Israeliten in der Wüsten zum Fürbilde insonderheit zweyerley Gnadenzeichen auffgerichtet. Die heilige Tauff ist abgebildet durch das Meer / dadurch sie giengen / vnd durch die Wolcke / welche die Israeliten begleitet vnd deckete. Das heilige Abendmal ist fürgebildet durch das Manna /

aber wird solches nicht gesagt / der Meynung / als wann andere diesen Fleiß nicht anwenden sollen / denn darumb setzet Paulus seinen Christlichen Lauff aller Christenheit zum Exempel für / daß ein jeglicher Christ jhm darin folgen soll. Ein jeglicher Christ ist gesetzet auff den Kämpffplatz. Ein jeglicher aber der da kämpffet / der muß sich enthalten / keine Lufftstreiche thun / sondern seinen Leib betäuben / daß er nicht verworffen werde / sondern die vnvergängliche Krone im Himmel erlange.

Dieses ist Pauli eigen Exempel / darinnen er zeiget / wie manAlterum exemplum commonefactorium. im Christenthumb recht lauffen vnd kämpffen müsse. Das ander Exempel ist genommen von dem Fürbilde der Kinder Israel in der Wüsten / dadurch wir gewarnet werden für einem frechen vnd vnfürsichtigen Christenthumb. Der Text lautet also: Ich willC. 9. V. 1. 2. 3. 4. 5. euch aber / lieben Brüder / nicht verhalten / daß vnsere Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle vnter Mosen getauffet / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer. Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken: Sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus. Aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind nieder geschlagen in der Wüsten.

Da mercket erstlich die geistliche Hoheit aller Israeliten. Wie wir im Newen Testament zwey Sacramenten haben / die Tauff vnd Nachtmahl / also ist den Israeliten in der Wüsten zum Fürbilde insonderheit zweyerley Gnadenzeichen auffgerichtet. Die heilige Tauff ist abgebildet durch das Meer / dadurch sie giengen / vnd durch die Wolcke / welche die Israeliten begleitet vnd deckete. Das heilige Abendmal ist fürgebildet durch das Manna /

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[361/0381] aber wird solches nicht gesagt / der Meynung / als wann andere diesen Fleiß nicht anwenden sollen / denn darumb setzet Paulus seinen Christlichen Lauff aller Christenheit zum Exempel für / daß ein jeglicher Christ jhm darin folgen soll. Ein jeglicher Christ ist gesetzet auff den Kämpffplatz. Ein jeglicher aber der da kämpffet / der muß sich enthalten / keine Lufftstreiche thun / sondern seinen Leib betäuben / daß er nicht verworffen werde / sondern die vnvergängliche Krone im Himmel erlange. Dieses ist Pauli eigen Exempel / darinnen er zeiget / wie man im Christenthumb recht lauffen vnd kämpffen müsse. Das ander Exempel ist genommen von dem Fürbilde der Kinder Israel in der Wüsten / dadurch wir gewarnet werden für einem frechen vnd vnfürsichtigen Christenthumb. Der Text lautet also: Ich will euch aber / lieben Brüder / nicht verhalten / daß vnsere Vätter sind alle vnter der Wolcken gewesen / vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd seynd alle vnter Mosen getauffet / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer. Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken: Sie truncken aber von dem geistlichen Felß / der mit folget / welcher war Christus. Aber an jhr vielen hatte GOtt kein Wolgefallen / denn sie sind nieder geschlagen in der Wüsten. Alterum exemplum commonefactorium. C. 9. V. 1. 2. 3. 4. 5. Da mercket erstlich die geistliche Hoheit aller Israeliten. Wie wir im Newen Testament zwey Sacramenten haben / die Tauff vnd Nachtmahl / also ist den Israeliten in der Wüsten zum Fürbilde insonderheit zweyerley Gnadenzeichen auffgerichtet. Die heilige Tauff ist abgebildet durch das Meer / dadurch sie giengen / vnd durch die Wolcke / welche die Israeliten begleitet vnd deckete. Das heilige Abendmal ist fürgebildet durch das Manna /

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/381>, abgerufen am 22.11.2024.