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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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ten: Also wird denn der Auffgang deß geistlichen Tages der Grund / warumb ein Christ bey dem Schein deß Evangelij ehrbarlich als im Liecht wandeln soll. Denn es will der Apostel so schliessen: Wenn der Tag anbricht / ist es Zeit auffzustehen vom Schlaff / nun aber wenn Christus geprediget wird / ist der Tag angebrochen / darumb ists auch Zeit / alsdenn auffzustehen vom Schlaff der Sünden.

II. De lucis usu.

So müssen wir auch nun weiter 2. mercken auff den Gebrauch deß Liechts / daß wir wissen / wie wir im Liecht wandeln V. 12. 13. 14.sollen / solches lehret der Apostel / wann er also beschleusst: So lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Lasset vns ehrbarlich wandeln als am Tag / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht in Hader vnd Neid: Sondern ziehet an den HERRN JEsum Christ / vnd wartet deß Leibes / doch also daß er nicht geil werde. Diese Wort wollen wir in fünff Regeln schliessen / die vns weisen sollen die art deß Liechtes recht zu gebrauchen.

Regula 1.

Die erste Regel: Lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Wercke der Finsternüß seynd in gemein das gantze Leben eines Menschen ausserhalb Christo / vnd alle Werck die auß einem verfinsterten Hertzen herfliessen: Denn wie der Glaube ist das Liecht der Menschen: Also ist die Finsternüß der Vnglaub: Wie nun Wercke deß Liechtes seynd Wercke deß Glaubens: Also seyn Wercke der Finsternüß Wercke deß Vnglaubens. Daher seynd absonderlich für Wercke der Finsternüß zu schätzen / Erstlich die Wercke aller Heyden / wann sie noch so herrlich scheinen / denn es ist kein Mittel zwischen Liecht vnd Finsternüß. Man hat auch herrliche tugendreiche Wercke bey Heyden gefunden / die möchte man

ten: Also wird denn der Auffgang deß geistlichen Tages der Grund / warumb ein Christ bey dem Schein deß Evangelij ehrbarlich als im Liecht wandeln soll. Denn es will der Apostel so schliessen: Wenn der Tag anbricht / ist es Zeit auffzustehen vom Schlaff / nun aber wenn Christus geprediget wird / ist der Tag angebrochen / darumb ists auch Zeit / alsdenn auffzustehen vom Schlaff der Sünden.

II. De lucis usu.

So müssen wir auch nun weiter 2. mercken auff den Gebrauch deß Liechts / daß wir wissen / wie wir im Liecht wandeln V. 12. 13. 14.sollen / solches lehret der Apostel / wann er also beschleusst: So lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Lasset vns ehrbarlich wandeln als am Tag / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht in Hader vnd Neid: Sondern ziehet an den HERRN JEsum Christ / vnd wartet deß Leibes / doch also daß er nicht geil werde. Diese Wort wollen wir in fünff Regeln schliessen / die vns weisen sollen die art deß Liechtes recht zu gebrauchen.

Regula 1.

Die erste Regel: Lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Wercke der Finsternüß seynd in gemein das gantze Leben eines Menschen ausserhalb Christo / vnd alle Werck die auß einem verfinsterten Hertzen herfliessen: Denn wie der Glaube ist das Liecht der Menschen: Also ist die Finsternüß der Vnglaub: Wie nun Wercke deß Liechtes seynd Wercke deß Glaubens: Also seyn Wercke der Finsternüß Wercke deß Vnglaubens. Daher seynd absonderlich für Wercke der Finsternüß zu schätzen / Erstlich die Wercke aller Heyden / wann sie noch so herrlich scheinen / denn es ist kein Mittel zwischen Liecht vnd Finsternüß. Man hat auch herrliche tugendreiche Wercke bey Heyden gefunden / die möchte man

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[10/0030] ten: Also wird denn der Auffgang deß geistlichen Tages der Grund / warumb ein Christ bey dem Schein deß Evangelij ehrbarlich als im Liecht wandeln soll. Denn es will der Apostel so schliessen: Wenn der Tag anbricht / ist es Zeit auffzustehen vom Schlaff / nun aber wenn Christus geprediget wird / ist der Tag angebrochen / darumb ists auch Zeit / alsdenn auffzustehen vom Schlaff der Sünden. So müssen wir auch nun weiter 2. mercken auff den Gebrauch deß Liechts / daß wir wissen / wie wir im Liecht wandeln sollen / solches lehret der Apostel / wann er also beschleusst: So lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Lasset vns ehrbarlich wandeln als am Tag / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht in Hader vnd Neid: Sondern ziehet an den HERRN JEsum Christ / vnd wartet deß Leibes / doch also daß er nicht geil werde. Diese Wort wollen wir in fünff Regeln schliessen / die vns weisen sollen die art deß Liechtes recht zu gebrauchen. V. 12. 13. 14. Die erste Regel: Lasset vns ablegen die Wercke der Finsternüß / vnd anlegen die Waffen deß Liechtes. Wercke der Finsternüß seynd in gemein das gantze Leben eines Menschen ausserhalb Christo / vnd alle Werck die auß einem verfinsterten Hertzen herfliessen: Denn wie der Glaube ist das Liecht der Menschen: Also ist die Finsternüß der Vnglaub: Wie nun Wercke deß Liechtes seynd Wercke deß Glaubens: Also seyn Wercke der Finsternüß Wercke deß Vnglaubens. Daher seynd absonderlich für Wercke der Finsternüß zu schätzen / Erstlich die Wercke aller Heyden / wann sie noch so herrlich scheinen / denn es ist kein Mittel zwischen Liecht vnd Finsternüß. Man hat auch herrliche tugendreiche Wercke bey Heyden gefunden / die möchte man

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/30>, abgerufen am 21.11.2024.