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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Sünde / als die Verhindernüß der Seligkeit / auffgehoben / so macht vns Christus zu Kindern Gottes / vnd zu Erben deß ewigen Lebens; wie abermal geschrieben stehet: So viel jhn auffnahmen / vnd an seinen Namen glauben / denen hat er Macht gegeben / Gottes Kinder zu werden. Damit haben wir den Himmel vnd ewige Seligkeit. Vnd ob wir schon allhie auff dem wilden Meer offt vnter grosser Vngestümigkeit schweben / so haben wir doch die Hoffnung / als das Ancker / schon vor außgeworffen ins gelobte Land / das klebetfest / vnd ziehet vns nach / vnd hält vns / daß wir auff dem vngestümen Meer nicht vom rechten Hafen abgetrieben werden. Fragstu nun / wodurch die Gnade Jesu Christi dieses bey vns wircke / so weiset vns die heilige Schrifft auff den Glauben / welcher ist ein Vertrawen deß Hertzens / dadurch wir Christo vnd seinem Verdienst anhangen. Der Glaube aber kompt durch das Bad deß H. Geistes.

So mercke nun hie das Geheimnüß der H. Dreyfaltigkeit / vnd was dieselbige bey vnser Seligkeit gewircket / da dich GOtt erschaffen hat / kostet es jhm nur ein Wort; wann er dich aber hat wollen selig machen / da muste GOTT Blut sehwitzen / so mercke nun den Vnterscheid der Personen vnd der Wirckungen. Eine andere Person ist der Vatter / der den H. Geist außgegossen / eine andere Person ist der H. Geist / der außgegossen ist / eine andere Person ist der Sohn Jesus Christus / durch welehen der H. Geist außgegossen ist. Der Vatter ist GOtt / denn er machet vns selig / nach seiner Barmhertzigkeit / vnd ist der Vrsprung. Der Sohn ist GOtt / denn er machet vns gerecht / vnd Erben deß ewigen Lebens / wer das ewige Leben geben will / muß es ja in seinen Händen haben. Der H. Geist ist GOtt / denn durch jhn werden wir wiedergeboren / vnd ernewert zur ewigen Seligkeit. Der Vatter ist durch seine Erbarmung vnserer Seligkeit Anfang / vnd gibet vns seinen Sohn. Der Sohn leidet für vns / vnd erwirbet vns Gerechtigkeit vnd ewiges Leben. Der H. Geist führet vns zu Christo

Sünde / als die Verhindernüß der Seligkeit / auffgehoben / so macht vns Christus zu Kindern Gottes / vnd zu Erben deß ewigen Lebens; wie abermal geschrieben stehet: So viel jhn auffnahmen / vnd an seinen Namen glauben / denen hat er Macht gegeben / Gottes Kinder zu werden. Damit haben wir den Himmel vnd ewige Seligkeit. Vnd ob wir schon allhie auff dem wilden Meer offt vnter grosser Vngestümigkeit schweben / so haben wir doch die Hoffnung / als das Ancker / schon vor außgeworffen ins gelobte Land / das klebetfest / vnd ziehet vns nach / vnd hält vns / daß wir auff dem vngestümen Meer nicht vom rechten Hafen abgetrieben werden. Fragstu nun / wodurch die Gnade Jesu Christi dieses bey vns wircke / so weiset vns die heilige Schrifft auff den Glauben / welcher ist ein Vertrawen deß Hertzens / dadurch wir Christo vnd seinem Verdienst anhangen. Der Glaube aber kompt durch das Bad deß H. Geistes.

So mercke nun hie das Geheimnüß der H. Dreyfaltigkeit / vnd was dieselbige bey vnser Seligkeit gewircket / da dich GOtt erschaffen hat / kostet es jhm nur ein Wort; wann er dich aber hat wollen selig machen / da muste GOTT Blut sehwitzen / so mercke nun den Vnterscheid der Personen vnd der Wirckungen. Eine andere Person ist der Vatter / der den H. Geist außgegossen / eine andere Person ist der H. Geist / der außgegossen ist / eine andere Person ist der Sohn Jesus Christus / durch welehen der H. Geist außgegossen ist. Der Vatter ist GOtt / denn er machet vns selig / nach seiner Barmhertzigkeit / vnd ist der Vrsprung. Der Sohn ist GOtt / denn er machet vns gerecht / vnd Erben deß ewigen Lebens / wer das ewige Leben geben will / muß es ja in seinen Händen haben. Der H. Geist ist GOtt / denn durch jhn werden wir wiedergeboren / vnd ernewert zur ewigen Seligkeit. Der Vatter ist durch seine Erbarmung vnserer Seligkeit Anfang / vnd gibet vns seinen Sohn. Der Sohn leidet für vns / vnd erwirbet vns Gerechtigkeit vnd ewiges Leben. Der H. Geist führet vns zu Christo

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[186/0206] Sünde / als die Verhindernüß der Seligkeit / auffgehoben / so macht vns Christus zu Kindern Gottes / vnd zu Erben deß ewigen Lebens; wie abermal geschrieben stehet: So viel jhn auffnahmen / vnd an seinen Namen glauben / denen hat er Macht gegeben / Gottes Kinder zu werden. Damit haben wir den Himmel vnd ewige Seligkeit. Vnd ob wir schon allhie auff dem wilden Meer offt vnter grosser Vngestümigkeit schweben / so haben wir doch die Hoffnung / als das Ancker / schon vor außgeworffen ins gelobte Land / das klebetfest / vnd ziehet vns nach / vnd hält vns / daß wir auff dem vngestümen Meer nicht vom rechten Hafen abgetrieben werden. Fragstu nun / wodurch die Gnade Jesu Christi dieses bey vns wircke / so weiset vns die heilige Schrifft auff den Glauben / welcher ist ein Vertrawen deß Hertzens / dadurch wir Christo vnd seinem Verdienst anhangen. Der Glaube aber kompt durch das Bad deß H. Geistes. So mercke nun hie das Geheimnüß der H. Dreyfaltigkeit / vnd was dieselbige bey vnser Seligkeit gewircket / da dich GOtt erschaffen hat / kostet es jhm nur ein Wort; wann er dich aber hat wollen selig machen / da muste GOTT Blut sehwitzen / so mercke nun den Vnterscheid der Personen vnd der Wirckungen. Eine andere Person ist der Vatter / der den H. Geist außgegossen / eine andere Person ist der H. Geist / der außgegossen ist / eine andere Person ist der Sohn Jesus Christus / durch welehen der H. Geist außgegossen ist. Der Vatter ist GOtt / denn er machet vns selig / nach seiner Barmhertzigkeit / vnd ist der Vrsprung. Der Sohn ist GOtt / denn er machet vns gerecht / vnd Erben deß ewigen Lebens / wer das ewige Leben geben will / muß es ja in seinen Händen haben. Der H. Geist ist GOtt / denn durch jhn werden wir wiedergeboren / vnd ernewert zur ewigen Seligkeit. Der Vatter ist durch seine Erbarmung vnserer Seligkeit Anfang / vnd gibet vns seinen Sohn. Der Sohn leidet für vns / vnd erwirbet vns Gerechtigkeit vnd ewiges Leben. Der H. Geist führet vns zu Christo

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/206>, abgerufen am 03.05.2024.