Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.noch Stunde; oder was zu jeder Zeit vnd Stunde geschehen solle. Es wird ja eine jegliche Stunde das jhrige offenbaren / darumb wirs daran sollen lassen genug seyn / daß ein jeglicher Tag seine eigne Plage habe. Will man ja etwas vom künfftigen Zufall wissen / ist der beste Rath / daß man durch Erkäntnüß deß brüderlichen Hertzen Christi schawe in das Hertze deß himlischen Vatters / darauß denn leichtlich zu schliessen / was vns künfftig wiederfahren soll. Es ist alles schon abgemessen vnd abgewogen / vnd in ein Apoc. 5, 4. 5.Buch geschrieben; dasselbige Buch ist dem H. Johanni in der himlischen Offenbarung fürgetragen / aber verschlessen / vnd mit sieben Siegeln verwahret / vnd ward niemand würdig erfunden / das Buch auffzuthun / vnd zu lesen / noch drein zu sehen; ohn allein das Lamb / das erwürget ist / der Löwe vom Geschlecht Juda / welcher überwunden hat / vnd würdig ist auffzuthun das Buch / vnd zu brechen seine sieben Siegel. Wie in jhm verborgen ligen alle Schätze der Weißheit / so ist auch für seinen Augen offenbar / was im Rathe Gottes versiegelt war / vnd weiß zuvor / was seiner Gemeine / vnd allen seinen Gliedern begegnen werde. Durch diesen ist vns vergunt zu schawen in die Tieffe der Gottheit / zuerkennen Gottes Hertz / vnd zu sehen / was er mit vns fürhat / daß für keinem Vnfall wir vns zu fürchten haben. Solches nachforschen ist dann nicht eine thörichte Vermessenheit / sondern eine Christliche Fürsichtigkeit / die vns der Vatter der Weißheit selbst anwünschet: O daß sie weise wären / vnd vernehmen Deut. 32. V. 29.doch / was jhnen künfftig wieder fahren werde. Damit wir nun nicht mit Ochsen oder Schweinen vnvorsichtig ein newes Jahr anfangen / gebüret vns wol anzusehen / das Thema.köstliche New Jahr Geschenck / das wir haben in vnserm JEsulein / welcher durch seine Menschwerdung vns auffgeschlossen hat die Thür zur Kindschafft Gottes / wie vns denn noch Stunde; oder was zu jeder Zeit vnd Stunde geschehen solle. Es wird ja eine jegliche Stunde das jhrige offenbaren / darumb wirs daran sollen lassen genug seyn / daß ein jeglicher Tag seine eigne Plage habe. Will man ja etwas vom künfftigen Zufall wissen / ist der beste Rath / daß man durch Erkäntnüß deß brüderlichen Hertzen Christi schawe in das Hertze deß himlischen Vatters / darauß denn leichtlich zu schliessen / was vns künfftig wiederfahren soll. Es ist alles schon abgemessen vnd abgewogen / vnd in ein Apoc. 5, 4. 5.Buch geschrieben; dasselbige Buch ist dem H. Johanni in der himlischen Offenbarung fürgetragen / aber verschlessen / vnd mit sieben Siegeln verwahret / vnd ward niemand würdig erfunden / das Buch auffzuthun / vnd zu lesen / noch drein zu sehen; ohn allein das Lamb / das erwürget ist / der Löwe vom Geschlecht Juda / welcher überwunden hat / vnd würdig ist auffzuthun das Buch / vnd zu brechen seine sieben Siegel. Wie in jhm verborgen ligen alle Schätze der Weißheit / so ist auch für seinen Augen offenbar / was im Rathe Gottes versiegelt war / vnd weiß zuvor / was seiner Gemeine / vnd allen seinen Gliedern begegnen werde. Durch diesen ist vns vergunt zu schawen in die Tieffe der Gottheit / zuerkennen Gottes Hertz / vnd zu sehen / was er mit vns fürhat / daß für keinem Vnfall wir vns zu fürchten haben. Solches nachforschen ist dann nicht eine thörichte Vermessenheit / sondern eine Christliche Fürsichtigkeit / die vns der Vatter der Weißheit selbst anwünschet: O daß sie weise wären / vnd vernehmen Deut. 32. V. 29.doch / was jhnen künfftig wieder fahren werde. Damit wir nun nicht mit Ochsen oder Schweinen vnvorsichtig ein newes Jahr anfangen / gebüret vns wol anzusehen / das Thema.köstliche New Jahr Geschenck / das wir haben in vnserm JEsulein / welcher durch seine Menschwerdung vns auffgeschlossen hat die Thür zur Kindschafft Gottes / wie vns denn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0182" n="162"/> noch Stunde; oder was zu jeder Zeit vnd Stunde geschehen solle. Es wird ja eine jegliche Stunde das jhrige offenbaren / darumb wirs daran sollen lassen genug seyn / daß ein jeglicher Tag seine eigne Plage habe.</p> <note place="left">Possumus tamen futura nonnulla colligere ex filiatione Dei in Christo.</note> <p>Will man ja etwas vom künfftigen Zufall wissen / ist der beste Rath / daß man durch Erkäntnüß deß brüderlichen Hertzen Christi schawe in das Hertze deß himlischen Vatters / darauß denn leichtlich zu schliessen / was vns künfftig wiederfahren soll.</p> <p>Es ist alles schon abgemessen vnd abgewogen / vnd in ein <note place="left">Apoc. 5, 4. 5.</note>Buch geschrieben; dasselbige Buch ist dem H. Johanni in der himlischen Offenbarung fürgetragen / aber verschlessen / vnd mit sieben Siegeln verwahret / vnd ward niemand würdig erfunden / das Buch auffzuthun / vnd zu lesen / noch drein zu sehen; ohn allein das Lamb / das erwürget ist / der Löwe vom Geschlecht Juda / welcher überwunden hat / vnd würdig ist auffzuthun das Buch / vnd zu brechen seine sieben Siegel. Wie in jhm verborgen ligen alle Schätze der Weißheit / so ist auch für seinen Augen offenbar / was im Rathe Gottes versiegelt war / vnd weiß zuvor / was seiner Gemeine / vnd allen seinen Gliedern begegnen werde.</p> <p>Durch diesen ist vns vergunt zu schawen in die Tieffe der Gottheit / zuerkennen Gottes Hertz / vnd zu sehen / was er mit vns fürhat / daß für keinem Vnfall wir vns zu fürchten haben. Solches nachforschen ist dann nicht eine thörichte Vermessenheit / sondern eine Christliche Fürsichtigkeit / die vns der Vatter der Weißheit selbst anwünschet: O daß sie weise wären / vnd vernehmen <note place="left">Deut. 32. 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noch Stunde; oder was zu jeder Zeit vnd Stunde geschehen solle. Es wird ja eine jegliche Stunde das jhrige offenbaren / darumb wirs daran sollen lassen genug seyn / daß ein jeglicher Tag seine eigne Plage habe.
Will man ja etwas vom künfftigen Zufall wissen / ist der beste Rath / daß man durch Erkäntnüß deß brüderlichen Hertzen Christi schawe in das Hertze deß himlischen Vatters / darauß denn leichtlich zu schliessen / was vns künfftig wiederfahren soll.
Es ist alles schon abgemessen vnd abgewogen / vnd in ein Buch geschrieben; dasselbige Buch ist dem H. Johanni in der himlischen Offenbarung fürgetragen / aber verschlessen / vnd mit sieben Siegeln verwahret / vnd ward niemand würdig erfunden / das Buch auffzuthun / vnd zu lesen / noch drein zu sehen; ohn allein das Lamb / das erwürget ist / der Löwe vom Geschlecht Juda / welcher überwunden hat / vnd würdig ist auffzuthun das Buch / vnd zu brechen seine sieben Siegel. Wie in jhm verborgen ligen alle Schätze der Weißheit / so ist auch für seinen Augen offenbar / was im Rathe Gottes versiegelt war / vnd weiß zuvor / was seiner Gemeine / vnd allen seinen Gliedern begegnen werde.
Apoc. 5, 4. 5. Durch diesen ist vns vergunt zu schawen in die Tieffe der Gottheit / zuerkennen Gottes Hertz / vnd zu sehen / was er mit vns fürhat / daß für keinem Vnfall wir vns zu fürchten haben. Solches nachforschen ist dann nicht eine thörichte Vermessenheit / sondern eine Christliche Fürsichtigkeit / die vns der Vatter der Weißheit selbst anwünschet: O daß sie weise wären / vnd vernehmen doch / was jhnen künfftig wieder fahren werde.
Deut. 32. V. 29. Damit wir nun nicht mit Ochsen oder Schweinen vnvorsichtig ein newes Jahr anfangen / gebüret vns wol anzusehen / das köstliche New Jahr Geschenck / das wir haben in vnserm JEsulein / welcher durch seine Menschwerdung vns auffgeschlossen hat die Thür zur Kindschafft Gottes / wie vns denn
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