Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

GOttes: Er hat grosse Ding an mir gethan / der da mächtig ist / vnnd deß Nahmen heylig ist / vnnd dessen Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für / bey denen die jhn fürchten.

Das ist freylich ein wunderbar groß Ding / darüber sich alle Vernunfft verwundern muß / daß sie eine Jungfraw Mutter ist; noch wunderbarer vnd grösser ists / daß der Allmächtige Gott ist die Frucht jhres Leibes / vnd der ewige Schöpffer jhr natürlicher leiblicher Sohn / auß jhrem Geblüt vnd Samen wahrer Mensch geworden. Darumb preiset sie in diesem grossen Werck GOttes Macht / Heyligkeit / vnd Barmhertzigkeit.

GOTT ist mächtig / vnd ist kein Ding bey jhm vnmüglich.Luc. 1, 37. GOtt ist heylig / daß auch alle Heyligen die Heyligkeit GOttes ewiglich nicht genug preisen können / da sie ohn auff hören singen mit allen Cherubin vnd Seraphin: Heylig / Heylig / HeyligEs. 6, 3. ist GOTT der HERRE Zebaoth / alle Land seynd seiner Ehren voll. GOtt ist barmhertzig / vnnd seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnd für / bey denen die jhn fürchten. Hie merck die Läng vnd Breytder Barmhertzigkeit GOttes; sie wäret jmmer für vnd für. Wann das nicht were / könten wir leichtlich verzagen; dann wie bald ists geschehen / daß wir durch Schwachheit fallen? Wann dann Gott wolte seine Barmhertzigkeit entziehen / so were es geschehen. Aber merckt auch / was das für Leuthe leyn / die der ewigen Barmhertzigkeit sollen geniessen; nemblich die jhn fürchten. Seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für bey denen die jhn fürchten. Hie müssen solche Hertzen seyn / die nicht allein vber jhre Sünde betrübet seyn / weil sie wieder GOtt seyn sondern auch in allem jhrem Thun Gott für Augen haben / ob es jhm auch gefalle was sie anfangen vnd machen / vnnd die sich hüten / daß sie nicht etwas begehen daß wider Gott ist. So lange

GOttes: Er hat grosse Ding an mir gethan / der da mächtig ist / vnnd deß Nahmen heylig ist / vnnd dessen Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für / bey denen die jhn fürchten.

Das ist freylich ein wunderbar groß Ding / darüber sich alle Vernunfft verwundern muß / daß sie eine Jungfraw Mutter ist; noch wunderbarer vñ grösser ists / daß der Allmächtige Gott ist die Frucht jhres Leibes / vnd der ewige Schöpffer jhr natürlicher leiblicher Sohn / auß jhrem Geblüt vnd Samen wahrer Mensch geworden. Darumb preiset sie in diesem grossen Werck GOttes Macht / Heyligkeit / vnd Barmhertzigkeit.

GOTT ist mächtig / vnd ist kein Ding bey jhm vnmüglich.Luc. 1, 37. GOtt ist heylig / daß auch alle Heyligen die Heyligkeit GOttes ewiglich nicht genug preisen können / da sie ohn auff hören singen mit allen Cherubin vnd Seraphin: Heylig / Heylig / HeyligEs. 6, 3. ist GOTT der HERRE Zebaoth / alle Land seynd seiner Ehren voll. GOtt ist barmhertzig / vnnd seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnd für / bey denen die jhn fürchten. Hie merck die Läng vnd Breytder Barmhertzigkeit GOttes; sie wäret jmmer für vnd für. Wann das nicht were / könten wir leichtlich verzagen; dann wie bald ists geschehen / daß wir durch Schwachheit fallen? Wann dann Gott wolte seine Barmhertzigkeit entziehen / so were es geschehen. Aber merckt auch / was das für Leuthe leyn / die der ewigen Barmhertzigkeit sollen geniessen; nemblich die jhn fürchten. Seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für bey denen die jhn fürchten. Hie müssen solche Hertzen seyn / die nicht allein vber jhre Sünde betrübet seyn / weil sie wieder GOtt seyn sondern auch in allem jhrem Thun Gott für Augen haben / ob es jhm auch gefalle was sie anfangen vnd machen / vnnd die sich hüten / daß sie nicht etwas begehen daß wider Gott ist. So lange

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0663" n="647"/>
GOttes: Er hat grosse Ding an mir gethan / der da mächtig ist /                      vnnd deß Nahmen heylig ist / vnnd dessen Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd                      für / bey denen die jhn fürchten.</p>
        <p>Das ist freylich ein wunderbar groß Ding / darüber sich alle Vernunfft verwundern                      muß / daß sie eine Jungfraw Mutter ist; noch wunderbarer vn&#x0303;                      grösser ists / daß der Allmächtige Gott ist die Frucht jhres Leibes / vnd der                      ewige Schöpffer jhr natürlicher leiblicher Sohn / auß jhrem Geblüt vnd Samen                      wahrer Mensch geworden. Darumb preiset sie in diesem grossen Werck GOttes Macht                      / Heyligkeit / vnd Barmhertzigkeit.</p>
        <p>GOTT ist mächtig / vnd ist kein Ding bey jhm vnmüglich.<note place="right">Luc. 1, 37.</note> GOtt ist heylig / daß auch alle Heyligen die Heyligkeit                      GOttes ewiglich nicht genug preisen können / da sie ohn auff hören singen mit                      allen Cherubin vnd Seraphin: Heylig / Heylig / Heylig<note place="right">Es. 6, 3.</note> ist GOTT der HERRE Zebaoth / alle Land seynd seiner Ehren                      voll. GOtt ist barmhertzig / vnnd seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnd für                      / bey denen die jhn fürchten. Hie merck die Läng vnd Breytder Barmhertzigkeit                      GOttes; sie wäret jmmer für vnd für. Wann das nicht were / könten wir leichtlich                      verzagen; dann wie bald ists geschehen / daß wir durch Schwachheit fallen? Wann                      dann Gott wolte seine Barmhertzigkeit entziehen / so were es geschehen. Aber                      merckt auch / was das für Leuthe leyn / die der ewigen Barmhertzigkeit sollen                      geniessen; nemblich die jhn fürchten. Seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd                      für bey denen die jhn fürchten. Hie müssen solche Hertzen seyn / die nicht                      allein vber jhre Sünde betrübet seyn / weil sie wieder GOtt seyn sondern auch in                      allem jhrem Thun Gott für Augen haben / ob es jhm auch gefalle was sie anfangen                      vnd machen / vnnd die sich hüten / daß sie nicht etwas begehen daß wider Gott                      ist. So lange
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[647/0663] GOttes: Er hat grosse Ding an mir gethan / der da mächtig ist / vnnd deß Nahmen heylig ist / vnnd dessen Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für / bey denen die jhn fürchten. Das ist freylich ein wunderbar groß Ding / darüber sich alle Vernunfft verwundern muß / daß sie eine Jungfraw Mutter ist; noch wunderbarer vñ grösser ists / daß der Allmächtige Gott ist die Frucht jhres Leibes / vnd der ewige Schöpffer jhr natürlicher leiblicher Sohn / auß jhrem Geblüt vnd Samen wahrer Mensch geworden. Darumb preiset sie in diesem grossen Werck GOttes Macht / Heyligkeit / vnd Barmhertzigkeit. GOTT ist mächtig / vnd ist kein Ding bey jhm vnmüglich. GOtt ist heylig / daß auch alle Heyligen die Heyligkeit GOttes ewiglich nicht genug preisen können / da sie ohn auff hören singen mit allen Cherubin vnd Seraphin: Heylig / Heylig / Heylig ist GOTT der HERRE Zebaoth / alle Land seynd seiner Ehren voll. GOtt ist barmhertzig / vnnd seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnd für / bey denen die jhn fürchten. Hie merck die Läng vnd Breytder Barmhertzigkeit GOttes; sie wäret jmmer für vnd für. Wann das nicht were / könten wir leichtlich verzagen; dann wie bald ists geschehen / daß wir durch Schwachheit fallen? Wann dann Gott wolte seine Barmhertzigkeit entziehen / so were es geschehen. Aber merckt auch / was das für Leuthe leyn / die der ewigen Barmhertzigkeit sollen geniessen; nemblich die jhn fürchten. Seine Barmhertzigkeit wäret jmmer für vnnd für bey denen die jhn fürchten. Hie müssen solche Hertzen seyn / die nicht allein vber jhre Sünde betrübet seyn / weil sie wieder GOtt seyn sondern auch in allem jhrem Thun Gott für Augen haben / ob es jhm auch gefalle was sie anfangen vnd machen / vnnd die sich hüten / daß sie nicht etwas begehen daß wider Gott ist. So lange Luc. 1, 37. Es. 6, 3.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/663
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 647. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/663>, abgerufen am 25.08.2024.