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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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dern Weib solte schwanger werden vnd gebähren / was wäre das für ein Wunderzeichen gewesen / hätte dadurch der vnglaubige Achas wol können bewogen werden zu glauben / daß er ohn menschliche Krafft vor seinen Feinden würde geschützet werden?

So muste nun Messias der da solt seyn der Welt Heyland / nach Esaiae Weissagung / eine vnbefleckte Jungfraw zur Mutter haben. Das wuste Esaias auch auß dem ersten Evangelio: Deß Weibes Samen soll der Schlangen den Kopff zertretten. Sonsten pflegen die Kinder dem Vatter zugerechnet werden / vnd heissen deß Mannes Samen. Aber Christus muste ein Sohn ohn Vatter seyn / darumb heißt er deß Weibes Samen. So erforderts sein Ampt. Daß er solte der Schlangen Kopff zertretten / vnd den Segen vber die Heyden bringen. Wie zu Abraham gesagt ist: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechte der Erden. Ein jeglicher Mensch aber der nach natürlicher Art in leiblichen Lüsten von Mann vnd Fraw gezeuget wirdt / ist in Adam gestorben / vnd ist der Sünden vnnd dem Fluch vnterworffen. Darumb kan ein solcher Mensch weder auff sich / oder auff andere Menschen den Segen bringen.

Deß Kindes Nahme ist Immanuel / das ist GOtt mit vns /2. Filii nomen, Immanuel. das ist aber nicht sein gewöhnlicher Name / der jhm in der Beschneidung solte gegeben werden / damit jhn der gemeine Mann nennen wurde; sondern es ist ein Name / d'sein Person vnd Ampt beschreibet / wie Christus sonsten in H. Schrifft mit vnderschiedenen Nahmen getitulirt wirdt. Als im neundten Capitel nennet jhn Esaias Rath / Krafft / Held / ewiger Vatter / Friede Fürst. Vnd Jeremias am 23. Cap. nennet jhn / den HERREN / der vnser Gerechtigkeit ist. Also ist auch der Name Immanuel ein Ehrentitel vnsers HERRN JEsus / der vns in dieser Person zeyget zugleich einen GOTT vnd einen Menschen. Eben der

dern Weib solte schwanger werden vnd gebähren / was wäre das für ein Wunderzeichen gewesen / hätte dadurch der vnglaubige Achas wol können bewogen werden zu glauben / daß er ohn menschliche Krafft vor seinen Feinden würde geschützet werden?

So muste nun Messias der da solt seyn der Welt Heyland / nach Esaiae Weissagung / eine vnbefleckte Jungfraw zur Mutter haben. Das wuste Esaias auch auß dem ersten Evangelio: Deß Weibes Samen soll der Schlangen den Kopff zertretten. Sonsten pflegen die Kinder dem Vatter zugerechnet werden / vnd heissen deß Mannes Samen. Aber Christus muste ein Sohn ohn Vatter seyn / darumb heißt er deß Weibes Samen. So erforderts sein Ampt. Daß er solte der Schlangen Kopff zertretten / vnd den Segen vber die Heyden bringen. Wie zu Abraham gesagt ist: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechte der Erden. Ein jeglicher Mensch aber der nach natürlicher Art in leiblichen Lüsten von Mann vnd Fraw gezeuget wirdt / ist in Adam gestorben / vnd ist der Sünden vnnd dem Fluch vnterworffen. Darumb kan ein solcher Mensch weder auff sich / oder auff andere Menschen den Segen bringen.

Deß Kindes Nahme ist Immanuel / das ist GOtt mit vns /2. Filii nomen, Immanuel. das ist aber nicht sein gewöhnlicher Name / der jhm in der Beschneidung solte gegeben werden / damit jhn der gemeine Mann nennen wurde; sondern es ist ein Name / d’sein Person vñ Ampt beschreibet / wie Christus sonsten in H. Schrifft mit vnderschiedenen Nahmen getitulirt wirdt. Als im neundten Capitel nennet jhn Esaias Rath / Krafft / Held / ewiger Vatter / Friede Fürst. Vnd Jeremias am 23. Cap. nennet jhn / den HERREN / der vnser Gerechtigkeit ist. Also ist auch der Name Immanuel ein Ehrentitel vnsers HERRN JEsus / der vns in dieser Person zeyget zugleich einen GOTT vnd einen Menschen. Eben der

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[603/0619] dern Weib solte schwanger werden vnd gebähren / was wäre das für ein Wunderzeichen gewesen / hätte dadurch der vnglaubige Achas wol können bewogen werden zu glauben / daß er ohn menschliche Krafft vor seinen Feinden würde geschützet werden? So muste nun Messias der da solt seyn der Welt Heyland / nach Esaiae Weissagung / eine vnbefleckte Jungfraw zur Mutter haben. Das wuste Esaias auch auß dem ersten Evangelio: Deß Weibes Samen soll der Schlangen den Kopff zertretten. Sonsten pflegen die Kinder dem Vatter zugerechnet werden / vnd heissen deß Mannes Samen. Aber Christus muste ein Sohn ohn Vatter seyn / darumb heißt er deß Weibes Samen. So erforderts sein Ampt. Daß er solte der Schlangen Kopff zertretten / vnd den Segen vber die Heyden bringen. Wie zu Abraham gesagt ist: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechte der Erden. Ein jeglicher Mensch aber der nach natürlicher Art in leiblichen Lüsten von Mann vnd Fraw gezeuget wirdt / ist in Adam gestorben / vnd ist der Sünden vnnd dem Fluch vnterworffen. Darumb kan ein solcher Mensch weder auff sich / oder auff andere Menschen den Segen bringen. Deß Kindes Nahme ist Immanuel / das ist GOtt mit vns / das ist aber nicht sein gewöhnlicher Name / der jhm in der Beschneidung solte gegeben werden / damit jhn der gemeine Mann nennen wurde; sondern es ist ein Name / d’sein Person vñ Ampt beschreibet / wie Christus sonsten in H. Schrifft mit vnderschiedenen Nahmen getitulirt wirdt. Als im neundten Capitel nennet jhn Esaias Rath / Krafft / Held / ewiger Vatter / Friede Fürst. Vnd Jeremias am 23. Cap. nennet jhn / den HERREN / der vnser Gerechtigkeit ist. Also ist auch der Name Immanuel ein Ehrentitel vnsers HERRN JEsus / der vns in dieser Person zeyget zugleich einen GOTT vnd einen Menschen. Eben der 2. Filii nomen, Immanuel.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/619>, abgerufen am 22.11.2024.