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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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zu einem Kinde von GOtt angenommen. Wer aber Sünde begehet / vnd derselben nicht achtet / auch darinnen verharret / der ist nicht von GOtt / sondern von dem Bösen.

Rom. 8, 9. 13. 14.

Solche Kennzeichen setzet auch Paulus zun Römern am 8. Wer Christus Geist nicht hat / der ist nicht sein; welchen aber der Geist Gottes treibet / also daß sie durch den Geist deß Fleisches Geschäffte tödten / die seynd Gottes Kinder.

Wie nun alle andere muthwillige Sünde ein Zeichen eines vn Christen seyn / also auch absonderlich hassen vnd nicht Liebe üben; wie denn auch Johannes dessen absonderlich gedencket: 1. Joh. 3, 10. 13.Daran wirds offenbar / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder deß Teuffels seynd. Wer nicht recht thut / der ist nicht von GOtt / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat; Denn das ist die Bottschafft / die jhr gehöret habt vom Anfang / daß wir vns vnter einander lieben V. 4.sollen. Wer dawider thut / der thut vnrecht / vnd die Sünde ist das vnrecht.

Darauß wird offenbar / wie nothwendig die Liebe deß Nechsten bey einem Christen seyn muß / denn es ist das Kennzeichen / dabey er erkennen soll / ob er auß GOtt / oder auß dem Satan sey. Ist denn die Liebe gegen dem Nechsten so nothwendig / so ist auch nötig zu wissen / wie sich die Liebe gegen dem Nechsten verhalten soll / vnd wie weit sie gehen soll. Beydes Thema.zeiget vns Johannes in vorhabender Lection / Nemblich / Die Nothwendigkeit vnd Art der Liebe gegen dem Nechsten / vnd dadurch begehret der H. Geist in vnseren Hertzen einen Tempel der Liebe auffzurichten. GOtt gebe sein Gedeyen / Amen.

zu einem Kinde von GOtt angenommen. Wer aber Sünde begehet / vnd derselben nicht achtet / auch darinnen verharret / der ist nicht von GOtt / sondern von dem Bösen.

Rom. 8, 9. 13. 14.

Solche Kennzeichen setzet auch Paulus zun Römern am 8. Wer Christus Geist nicht hat / der ist nicht sein; welchen aber der Geist Gottes treibet / also daß sie durch den Geist deß Fleisches Geschäffte tödten / die seynd Gottes Kinder.

Wie nun alle andere muthwillige Sünde ein Zeichen eines vn Christen seyn / also auch absonderlich hassen vnd nicht Liebe üben; wie denn auch Johannes dessen absonderlich gedencket: 1. Joh. 3, 10. 13.Daran wirds offenbar / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder deß Teuffels seynd. Wer nicht recht thut / der ist nicht von GOtt / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat; Denn das ist die Bottschafft / die jhr gehöret habt vom Anfang / daß wir vns vnter einander lieben V. 4.sollen. Wer dawider thut / der thut vnrecht / vnd die Sünde ist das vnrecht.

Darauß wird offenbar / wie nothwendig die Liebe deß Nechsten bey einem Christen seyn muß / denn es ist das Kennzeichen / dabey er erkennen soll / ob er auß GOtt / oder auß dem Satan sey. Ist denn die Liebe gegen dem Nechsten so nothwendig / so ist auch nötig zu wissen / wie sich die Liebe gegen dem Nechsten verhalten soll / vnd wie weit sie gehen soll. Beydes Thema.zeiget vns Johannes in vorhabender Lection / Nemblich / Die Nothwendigkeit vnd Art der Liebe gegen dem Nechsten / vnd dadurch begehret der H. Geist in vnseren Hertzen einen Tempel der Liebe auffzurichten. GOtt gebe sein Gedeyen / Amen.

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[44/0060] zu einem Kinde von GOtt angenommen. Wer aber Sünde begehet / vnd derselben nicht achtet / auch darinnen verharret / der ist nicht von GOtt / sondern von dem Bösen. Solche Kennzeichen setzet auch Paulus zun Römern am 8. Wer Christus Geist nicht hat / der ist nicht sein; welchen aber der Geist Gottes treibet / also daß sie durch den Geist deß Fleisches Geschäffte tödten / die seynd Gottes Kinder. Wie nun alle andere muthwillige Sünde ein Zeichen eines vn Christen seyn / also auch absonderlich hassen vnd nicht Liebe üben; wie denn auch Johannes dessen absonderlich gedencket: Daran wirds offenbar / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder deß Teuffels seynd. Wer nicht recht thut / der ist nicht von GOtt / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat; Denn das ist die Bottschafft / die jhr gehöret habt vom Anfang / daß wir vns vnter einander lieben sollen. Wer dawider thut / der thut vnrecht / vnd die Sünde ist das vnrecht. 1. Joh. 3, 10. 13. V. 4. Darauß wird offenbar / wie nothwendig die Liebe deß Nechsten bey einem Christen seyn muß / denn es ist das Kennzeichen / dabey er erkennen soll / ob er auß GOtt / oder auß dem Satan sey. Ist denn die Liebe gegen dem Nechsten so nothwendig / so ist auch nötig zu wissen / wie sich die Liebe gegen dem Nechsten verhalten soll / vnd wie weit sie gehen soll. Beydes zeiget vns Johannes in vorhabender Lection / Nemblich / Die Nothwendigkeit vnd Art der Liebe gegen dem Nechsten / vnd dadurch begehret der H. Geist in vnseren Hertzen einen Tempel der Liebe auffzurichten. GOtt gebe sein Gedeyen / Amen. Thema.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/60>, abgerufen am 24.04.2024.