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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Mundi diluvium

Hieher ist abzunehmen / wie leicht es GOtt sey / die Welt durchs Wort wieder auffzulösen / die er durchs Wort gebawet hat; wie er dann auch bereyts bey der ersten Welt es gezeyget hat / die mit dem Wasser der Sündflut verderbet / vnnd das ist das ander / dar auff wir hie geführet werden. Dann wie die Erde auß dem Wasser vnnd durch das Wasser bestanden ist / also ist auch die damals war / durchs Wasser vberschwämmet vnnd verderbet. Das Wort daß GOtt gesprochen: Es samble sich das Wasser an absonderliche Orthe; bleibet vnnd hat noch seine Krafft; dadurch das Meer in seinen Vfern vnd Grentzen verschlossen wird. So bald aber GOtt sein Wort vnd Willen ändert / vnnd dem Wasser ruffet; so muß es wieder kehren. Also ist auffs Wort deß HErrn das Wasser auß dem Lufft Himmel herab gestürtzet / vnd auß dem Meer herauß gestiegen / vnd auß der Erden allenthalben herauß gedrungen / vnnd mit einer grossen Fluth die Erde vberschwämmet / also daß es wie eine Mawr viel Elen hoch vber die höchste Berge gestanden / vnd damit ist die erste Welt verderbet. Dann in dem die Erde von Menschen / Gevögel vnnd andern Thieren entblöset / vnd mit Wasser vberschwämmet; hat sie jhre Zierde / vnd die Natur jhre Ordnung verloren.

Hier mit werden wir fürs dritte erinnert deß letzten Vntergangs. Dann die Himmel die jetzt seyn / vnd die Erde werden durch sein Wort gesparet / daß sie zum Fewer behalten werden / am Tage deß Gerichtes / vnd Verdamnuß Mundi Incendium.der Gottlosen Menschen. Die Welt die vormahls war / ist vergangen nach jhrer eusserlichen Gestalt. Die Himmel die nun seyn / vnd die wir jetzt ansehen / vnd die Erde werden einmal so vergehen daß sie nicht mehr seyn.

Solches aber wirdt geschehen durchs Fewer. Dann nach dem GOtt einmal die Welt verderbet durch Wasser / hat er ver-

Mundi diluvium

Hieher ist abzunehmen / wie leicht es GOtt sey / die Welt durchs Wort wieder auffzulösen / die er durchs Wort gebawet hat; wie er dann auch bereyts bey der ersten Welt es gezeyget hat / die mit dem Wasser der Sündflut verderbet / vnnd das ist das ander / dar auff wir hie geführet werden. Dann wie die Erde auß dem Wasser vnnd durch das Wasser bestanden ist / also ist auch die damals war / durchs Wasser vberschwämmet vnnd verderbet. Das Wort daß GOtt gesprochen: Es samble sich das Wasser an absonderliche Orthe; bleibet vnnd hat noch seine Krafft; dadurch das Meer in seinen Vfern vñ Grentzen verschlossen wird. So bald aber GOtt sein Wort vnd Willen ändert / vnnd dem Wasser ruffet; so muß es wieder kehren. Also ist auffs Wort deß HErrn das Wasser auß dem Lufft Himmel herab gestürtzet / vnd auß dem Meer herauß gestiegen / vnd auß der Erden allenthalben herauß gedrungen / vnnd mit einer grossen Fluth die Erde vberschwämmet / also daß es wie eine Mawr viel Elen hoch vber die höchste Berge gestanden / vnd damit ist die erste Welt verderbet. Dann in dem die Erde von Menschen / Gevögel vnnd andern Thieren entblöset / vnd mit Wasser vberschwämmet; hat sie jhre Zierde / vnd die Natur jhre Ordnung verloren.

Hier mit werden wir fürs dritte erinnert deß letzten Vntergangs. Dann die Himmel die jetzt seyn / vnd die Erde werden durch sein Wort gesparet / daß sie zum Fewer behalten werden / am Tage deß Gerichtes / vnd Verdamnuß Mundi Incendium.der Gottlosen Menschen. Die Welt die vormahls war / ist vergangen nach jhrer eusserlichen Gestalt. Die Himmel die nun seyn / vnd die wir jetzt ansehen / vnd die Erde werden einmal so vergehen daß sie nicht mehr seyn.

Solches aber wirdt geschehen durchs Fewer. Dann nach dem GOtt einmal die Welt verderbet durch Wasser / hat er ver-

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[560/0576] Hieher ist abzunehmen / wie leicht es GOtt sey / die Welt durchs Wort wieder auffzulösen / die er durchs Wort gebawet hat; wie er dann auch bereyts bey der ersten Welt es gezeyget hat / die mit dem Wasser der Sündflut verderbet / vnnd das ist das ander / dar auff wir hie geführet werden. Dann wie die Erde auß dem Wasser vnnd durch das Wasser bestanden ist / also ist auch die damals war / durchs Wasser vberschwämmet vnnd verderbet. Das Wort daß GOtt gesprochen: Es samble sich das Wasser an absonderliche Orthe; bleibet vnnd hat noch seine Krafft; dadurch das Meer in seinen Vfern vñ Grentzen verschlossen wird. So bald aber GOtt sein Wort vnd Willen ändert / vnnd dem Wasser ruffet; so muß es wieder kehren. Also ist auffs Wort deß HErrn das Wasser auß dem Lufft Himmel herab gestürtzet / vnd auß dem Meer herauß gestiegen / vnd auß der Erden allenthalben herauß gedrungen / vnnd mit einer grossen Fluth die Erde vberschwämmet / also daß es wie eine Mawr viel Elen hoch vber die höchste Berge gestanden / vnd damit ist die erste Welt verderbet. Dann in dem die Erde von Menschen / Gevögel vnnd andern Thieren entblöset / vnd mit Wasser vberschwämmet; hat sie jhre Zierde / vnd die Natur jhre Ordnung verloren. Hier mit werden wir fürs dritte erinnert deß letzten Vntergangs. Dann die Himmel die jetzt seyn / vnd die Erde werden durch sein Wort gesparet / daß sie zum Fewer behalten werden / am Tage deß Gerichtes / vnd Verdamnuß der Gottlosen Menschen. Die Welt die vormahls war / ist vergangen nach jhrer eusserlichen Gestalt. Die Himmel die nun seyn / vnd die wir jetzt ansehen / vnd die Erde werden einmal so vergehen daß sie nicht mehr seyn. Mundi Incendium. Solches aber wirdt geschehen durchs Fewer. Dann nach dem GOtt einmal die Welt verderbet durch Wasser / hat er ver-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/576>, abgerufen am 22.11.2024.