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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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1. Redet vntereinander / oder mit euch selbsten von Psalmen / vnd Lobgesängen vnnd geistlichen Liedern. In Gastereyen reitzet einer den andern zu reden / vmb Zeit zu vertreiben; da redet man da von hie vnd dort / aber selten vnnd vngern von GOtt vnd geistlichen Sachen / die der Seelen erbawlich seyn. Aber dem Geist GOttes gefällt es wol / daß wir reden von vnnd mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern / vnd in denselben erwegen die Liebes Werck / vnd grosse Thaten GOttes. Vnd solches können wir thun beydes bey vns selbst / wann wir allein seyn; auch vntereinander / wann zween oder mehr versamlet seyn. Geistliche Betrachtungen vnd Reden / seynd geistliche Lieder vnnd Lobgesänge wer damit vmbgehet / der entzündet sein Hertz.

2. Singet vnd spielet dem HErrn in ewerm Hertzen. Die eusserliche Musie gehöret für die Ohren / die geistliche Musie dringet zu GOTT; die wird aber gehalten im Hertzen / entweder allein / oder auch daß der Mund mit einstimme / da dann zerbrochene Wort seyn die beste Wort. Dann in diesem Frolocken deß Geistes im Hertzen / wird so vil empfunden / daß die Wort nicht mögen folgen. Will man aber den Mund mit gebrauchen zum singen / so sehe man zu / er stlich daß es auß Hertzen gehe; sonst ist es nur ein vergeblich brüllen; darumb ist mein rath / ehe du die Wort außsprichst / bedenck vnd erwege sie in deinem Hertzen / damit also dein Wort auß der Fülle deß Hertzens herfliessen. Hernach muß der Gesang nicht nur auff Liebligkeit vnnd Ergetzung der Ohren gerichtet seyn / sondern zu GOtt / daß der dadurch gepreiset / vnd die Seele zu GOtt erhaben werde. Singet man in einer Gemeine / soll ein jeglicher mit einstimmen / doch auß Hertzen Grund / daß einer den andern zur Andacht anreitze / vnd vnser Gesang sey ein gemein Gespräch / daß wir vntereinander halten mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern.

1. Redet vntereinander / oder mit euch selbsten von Psalmen / vnd Lobgesängen vnnd geistlichen Liedern. In Gastereyen reitzet einer den andern zu reden / vmb Zeit zu vertreiben; da redet man da von hie vnd dort / aber selten vnnd vngern von GOtt vnd geistlichen Sachen / die der Seelen erbawlich seyn. Aber dem Geist GOttes gefällt es wol / daß wir reden von vnnd mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern / vnd in denselben erwegen die Liebes Werck / vnd grosse Thaten GOttes. Vnd solches können wir thun beydes bey vns selbst / wann wir allein seyn; auch vntereinander / wann zween oder mehr versamlet seyn. Geistliche Betrachtungen vnd Reden / seynd geistliche Lieder vnnd Lobgesänge wer damit vmbgehet / der entzündet sein Hertz.

2. Singet vnd spielet dem HErrn in ewerm Hertzen. Die eusserliche Musie gehöret für die Ohren / die geistliche Musie dringet zu GOTT; die wird aber gehalten im Hertzen / entweder allein / oder auch daß der Mund mit einstimme / da dann zerbrochene Wort seyn die beste Wort. Dann in diesem Frolocken deß Geistes im Hertzen / wird so vil empfunden / daß die Wort nicht mögen folgen. Will man aber den Mund mit gebrauchen zum singen / so sehe man zu / er stlich daß es auß Hertzen gehe; sonst ist es nur ein vergeblich brüllen; darumb ist mein rath / ehe du die Wort außsprichst / bedenck vnd erwege sie in deinem Hertzen / damit also dein Wort auß der Fülle deß Hertzens herfliessen. Hernach muß der Gesang nicht nur auff Liebligkeit vnnd Ergetzung der Ohren gerichtet seyn / sondern zu GOtt / daß der dadurch gepreiset / vnd die Seele zu GOtt erhaben werde. Singet man in einer Gemeine / soll ein jeglicher mit einstimmen / doch auß Hertzen Grund / daß einer den andern zur Andacht anreitze / vnd vnser Gesang sey ein gemein Gespräch / daß wir vntereinander halten mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern.

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[417/0433] 1. Redet vntereinander / oder mit euch selbsten von Psalmen / vnd Lobgesängen vnnd geistlichen Liedern. In Gastereyen reitzet einer den andern zu reden / vmb Zeit zu vertreiben; da redet man da von hie vnd dort / aber selten vnnd vngern von GOtt vnd geistlichen Sachen / die der Seelen erbawlich seyn. Aber dem Geist GOttes gefällt es wol / daß wir reden von vnnd mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern / vnd in denselben erwegen die Liebes Werck / vnd grosse Thaten GOttes. Vnd solches können wir thun beydes bey vns selbst / wann wir allein seyn; auch vntereinander / wann zween oder mehr versamlet seyn. Geistliche Betrachtungen vnd Reden / seynd geistliche Lieder vnnd Lobgesänge wer damit vmbgehet / der entzündet sein Hertz. 2. Singet vnd spielet dem HErrn in ewerm Hertzen. Die eusserliche Musie gehöret für die Ohren / die geistliche Musie dringet zu GOTT; die wird aber gehalten im Hertzen / entweder allein / oder auch daß der Mund mit einstimme / da dann zerbrochene Wort seyn die beste Wort. Dann in diesem Frolocken deß Geistes im Hertzen / wird so vil empfunden / daß die Wort nicht mögen folgen. Will man aber den Mund mit gebrauchen zum singen / so sehe man zu / er stlich daß es auß Hertzen gehe; sonst ist es nur ein vergeblich brüllen; darumb ist mein rath / ehe du die Wort außsprichst / bedenck vnd erwege sie in deinem Hertzen / damit also dein Wort auß der Fülle deß Hertzens herfliessen. Hernach muß der Gesang nicht nur auff Liebligkeit vnnd Ergetzung der Ohren gerichtet seyn / sondern zu GOtt / daß der dadurch gepreiset / vnd die Seele zu GOtt erhaben werde. Singet man in einer Gemeine / soll ein jeglicher mit einstimmen / doch auß Hertzen Grund / daß einer den andern zur Andacht anreitze / vnd vnser Gesang sey ein gemein Gespräch / daß wir vntereinander halten mit Psalmen / Lobgesängen vnd geistlichen Liedern.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/433>, abgerufen am 22.11.2024.