Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

Wercke deß HERRN wol vnerforschlich / doch wird niemand empfinden / wie sie vnerforschlich seyn / als der in Andacht jhnen nachgedacht hat.

II. In considerationis scopo & modo.

Es soll aber auch eine Christliche Seele wissen / zu welchem ende / vnd auff was weise / die Wege vnd Gericht deß HERRN zu bedencken seyn. Nemblich also / daß fürs erst GOtt gepreiset werde / vnd wir jhm können Lob vnd Danck geben. Mit Jacob sollen wir sagen: HERR / ich bin zu gering aller Barmhertzigkeit Psal. 116, 12. 16. 17./ die du mir thust. Mit David auß dem 116. Psalm: Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wolthat / die er mir thut? O HERR / ich bin dein Knecht / ich bin dein Knecht / deiner Magd Sohn / du hast meine Bande zurissen. Dir will ich Danck opffern / vnd deß HERRN Namen predigen. Vnd mit Syrach auß dem Syr. 42, 32. &c.43. Cap. Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jhr vermöget / er ist doch noch höher. Preiset jhn auß allen Kräfften / vnd lasset nicht abe / noch werdet jhrs nicht erreichen. Wer hat jhn gesehen / daß er von jhm sagen könte? Wer kan jhn so hoch preisen / als er ist? Wir sehen seiner Werck das wenigste / denn viel grösser sind vns noch verborgen; denn was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen. V. 29. &c.Wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen. Kurtz / er ists gar. Wenn wir gleich alles hoch rühmen / was ist das? Er ist doch noch viel höher / weder alle seine Wercke. Der HERR ist vnaußsprechlich groß / vnd seine Macht ist wunderbarlich. Also soll GOtt in seinen wunderbaren Wercken von vns erkant vnd ge-

Wercke deß HERRN wol vnerforschlich / doch wird niemand empfinden / wie sie vnerforschlich seyn / als der in Andacht jhnen nachgedacht hat.

II. In considerationis scopo & modo.

Es soll aber auch eine Christliche Seele wissen / zu welchem ende / vnd auff was weise / die Wege vnd Gericht deß HERRN zu bedencken seyn. Nemblich also / daß fürs erst GOtt gepreiset werde / vnd wir jhm können Lob vnd Danck geben. Mit Jacob sollen wir sagen: HERR / ich bin zu gering aller Barmhertzigkeit Psal. 116, 12. 16. 17./ die du mir thust. Mit David auß dem 116. Psalm: Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wolthat / die er mir thut? O HERR / ich bin dein Knecht / ich bin dein Knecht / deiner Magd Sohn / du hast meine Bande zurissen. Dir will ich Danck opffern / vnd deß HERRN Namen predigen. Vnd mit Syrach auß dem Syr. 42, 32. &c.43. Cap. Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jhr vermöget / er ist doch noch höher. Preiset jhn auß allen Kräfften / vnd lasset nicht abe / noch werdet jhrs nicht erreichen. Wer hat jhn gesehen / daß er von jhm sagen könte? Wer kan jhn so hoch preisen / als er ist? Wir sehen seiner Werck das wenigste / denn viel grösser sind vns noch verborgen; denn was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen. V. 29. &c.Wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen. Kurtz / er ists gar. Wenn wir gleich alles hoch rühmen / was ist das? Er ist doch noch viel höher / weder alle seine Wercke. Der HERR ist vnaußsprechlich groß / vnd seine Macht ist wunderbarlich. Also soll GOtt in seinen wunderbaren Wercken von vns erkant vnd ge-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0036" n="20"/>
Wercke deß HERRN wol vnerforschlich / doch wird niemand empfinden / wie sie                      vnerforschlich seyn / als der in Andacht jhnen nachgedacht hat.</p>
        <note place="left">II. In considerationis scopo &amp; modo.</note>
        <p>Es soll aber auch eine Christliche Seele wissen / zu welchem ende / vnd auff was                      weise / die Wege vnd Gericht deß HERRN zu bedencken seyn. Nemblich also / daß                      fürs erst GOtt gepreiset werde / vnd wir jhm können Lob vnd Danck geben. Mit                      Jacob sollen wir sagen: HERR / ich bin zu gering aller Barmhertzigkeit <note place="left">Psal. 116, 12. 16. 17.</note>/ die du mir thust. Mit                      David auß dem 116. Psalm: Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wolthat /                      die er mir thut? O HERR / ich bin dein Knecht / ich bin dein Knecht / deiner                      Magd Sohn / du hast meine Bande zurissen. Dir will ich Danck opffern / vnd deß                      HERRN Namen predigen. Vnd mit Syrach auß dem <note place="left">Syr. 42,                          32. &amp;c.</note>43. Cap. Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jhr                      vermöget / er ist doch noch höher. Preiset jhn auß allen Kräfften / vnd lasset                      nicht abe / noch werdet jhrs nicht erreichen. Wer hat jhn gesehen / daß er von                      jhm sagen könte? Wer kan jhn so hoch preisen / als er ist? Wir sehen seiner                      Werck das wenigste / denn viel grösser sind vns noch verborgen; denn was da ist                      / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen. <note place="left">V. 29. &amp;c.</note>Wenn wir gleich viel sagen / so                      können wirs doch nicht erreichen. Kurtz / er ists gar. Wenn wir gleich alles                      hoch rühmen / was ist das? Er ist doch noch viel höher / weder alle seine                      Wercke. Der HERR ist vnaußsprechlich groß / vnd seine Macht ist wunderbarlich.                      Also soll GOtt in seinen wunderbaren Wercken von vns erkant vnd ge-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[20/0036] Wercke deß HERRN wol vnerforschlich / doch wird niemand empfinden / wie sie vnerforschlich seyn / als der in Andacht jhnen nachgedacht hat. Es soll aber auch eine Christliche Seele wissen / zu welchem ende / vnd auff was weise / die Wege vnd Gericht deß HERRN zu bedencken seyn. Nemblich also / daß fürs erst GOtt gepreiset werde / vnd wir jhm können Lob vnd Danck geben. Mit Jacob sollen wir sagen: HERR / ich bin zu gering aller Barmhertzigkeit / die du mir thust. Mit David auß dem 116. Psalm: Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wolthat / die er mir thut? O HERR / ich bin dein Knecht / ich bin dein Knecht / deiner Magd Sohn / du hast meine Bande zurissen. Dir will ich Danck opffern / vnd deß HERRN Namen predigen. Vnd mit Syrach auß dem 43. Cap. Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jhr vermöget / er ist doch noch höher. Preiset jhn auß allen Kräfften / vnd lasset nicht abe / noch werdet jhrs nicht erreichen. Wer hat jhn gesehen / daß er von jhm sagen könte? Wer kan jhn so hoch preisen / als er ist? Wir sehen seiner Werck das wenigste / denn viel grösser sind vns noch verborgen; denn was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen. Wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen. Kurtz / er ists gar. Wenn wir gleich alles hoch rühmen / was ist das? Er ist doch noch viel höher / weder alle seine Wercke. Der HERR ist vnaußsprechlich groß / vnd seine Macht ist wunderbarlich. Also soll GOtt in seinen wunderbaren Wercken von vns erkant vnd ge- Psal. 116, 12. 16. 17. Syr. 42, 32. &c. V. 29. &c.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/36
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/36>, abgerufen am 19.04.2024.