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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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nach der Schrifft / vnd daß er begraben sey / vnd daß er aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Damit will er seine jrrige Zuhörer wieder auff die Einfalt deß einmal angenommenen Glaubens führen / daß sie dabey bleiben / was sie gehöret haben / vnd gibt jhnen einen guten Stich / daß sie deß angenommenen Wortes so leichtlich vergessen / hoffet doch deß besten / sie werden sich wieder weisen lassen.

Wir nehmen darinnen in acht den Grund deß Glaubens / oder die Summa deß Evangeliums / vnd wie vns solcher Glaubensgrund zu bedencken fürgehalten wird. Der Grund vnd die Summa deß Evangeliums bestehet darin / daß Christus für vnsere Sünde gestorben / nach der Schrifft / vnd daß er begraben vnd aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Wann Christus deß lebendigen Gottes Sohn stirbt / leidet er nicht für sich / als der nichts böses gethan hat; sondern er leidet für vnsere Sünde / die Straffe ligt auff jhm / was wir verschuldet haben / das leidet er / auff daß wir Friede haben / vnd für Gottes Straff vnd ewigem Verderben vns nicht fürchten dürffen. Wie nun Christus wegen vnser Sünde warhafftig gestorben / so ist er auch begraben; doch aber wieder aufferstanden / vnd das wegen vnser Gerechtigkeit / weil er völlig für vnsere Sünde bezahlet. Dieses alles ist in den Schrifften Altes Testaments zuvor verkündiget; denn es ist nicht von vngefehr geschehen / sondern nach dem Rathe Gottes / zu deß elenden Menschen Erlösung.

Diesen Glaubensgrund haben wir hie anzusehen / als das Evangelium / das Paulus sampt andern Aposteln vns gegeben vnd verkündiget hat / wie ers auch empfangen hat / ein Wort / das wir angenommen haben / darinnen wir stehen / vnd selig werden.

nach der Schrifft / vnd daß er begraben sey / vnd daß er aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Damit will er seine jrrige Zuhörer wieder auff die Einfalt deß einmal angenommenen Glaubens führen / daß sie dabey bleiben / was sie gehöret haben / vnd gibt jhnen einen guten Stich / daß sie deß angenommenen Wortes so leichtlich vergessen / hoffet doch deß besten / sie werden sich wieder weisen lassen.

Wir nehmen darinnen in acht den Grund deß Glaubens / oder die Summa deß Evangeliums / vnd wie vns solcher Glaubensgrund zu bedencken fürgehalten wird. Der Grund vnd die Summa deß Evangeliums bestehet darin / daß Christus für vnsere Sünde gestorben / nach der Schrifft / vnd daß er begraben vnd aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Wann Christus deß lebendigen Gottes Sohn stirbt / leidet er nicht für sich / als der nichts böses gethan hat; sondern er leidet für vnsere Sünde / die Straffe ligt auff jhm / was wir verschuldet haben / das leidet er / auff daß wir Friede haben / vnd für Gottes Straff vnd ewigem Verderben vns nicht fürchten dürffen. Wie nun Christus wegen vnser Sünde warhafftig gestorben / so ist er auch begraben; doch aber wieder aufferstanden / vnd das wegen vnser Gerechtigkeit / weil er völlig für vnsere Sünde bezahlet. Dieses alles ist in den Schrifften Altes Testaments zuvor verkündiget; denn es ist nicht von vngefehr geschehen / sondern nach dem Rathe Gottes / zu deß elenden Menschen Erlösung.

Diesen Glaubensgrund haben wir hie anzusehen / als das Evangelium / das Paulus sampt andern Aposteln vns gegeben vnd verkündiget hat / wie ers auch empfangen hat / ein Wort / das wir angenommen haben / darinnen wir stehen / vnd selig werden.

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[226/0242] nach der Schrifft / vnd daß er begraben sey / vnd daß er aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Damit will er seine jrrige Zuhörer wieder auff die Einfalt deß einmal angenommenen Glaubens führen / daß sie dabey bleiben / was sie gehöret haben / vnd gibt jhnen einen guten Stich / daß sie deß angenommenen Wortes so leichtlich vergessen / hoffet doch deß besten / sie werden sich wieder weisen lassen. Wir nehmen darinnen in acht den Grund deß Glaubens / oder die Summa deß Evangeliums / vnd wie vns solcher Glaubensgrund zu bedencken fürgehalten wird. Der Grund vnd die Summa deß Evangeliums bestehet darin / daß Christus für vnsere Sünde gestorben / nach der Schrifft / vnd daß er begraben vnd aufferstanden sey am dritten Tage / nach der Schrifft. Wann Christus deß lebendigen Gottes Sohn stirbt / leidet er nicht für sich / als der nichts böses gethan hat; sondern er leidet für vnsere Sünde / die Straffe ligt auff jhm / was wir verschuldet haben / das leidet er / auff daß wir Friede haben / vnd für Gottes Straff vnd ewigem Verderben vns nicht fürchten dürffen. Wie nun Christus wegen vnser Sünde warhafftig gestorben / so ist er auch begraben; doch aber wieder aufferstanden / vnd das wegen vnser Gerechtigkeit / weil er völlig für vnsere Sünde bezahlet. Dieses alles ist in den Schrifften Altes Testaments zuvor verkündiget; denn es ist nicht von vngefehr geschehen / sondern nach dem Rathe Gottes / zu deß elenden Menschen Erlösung. Diesen Glaubensgrund haben wir hie anzusehen / als das Evangelium / das Paulus sampt andern Aposteln vns gegeben vnd verkündiget hat / wie ers auch empfangen hat / ein Wort / das wir angenommen haben / darinnen wir stehen / vnd selig werden.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/242>, abgerufen am 26.04.2024.