Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

so glauben wir / daß wir auch mit jhm leben werden.

V. 9. Vnd wissen / daß Christus von den Todten erwecket / hinfort nicht stirbet. Der Todt wird hinfort über jhn nicht herrschen.

V. 10. Dann daß er gestorben / das ist er der Sünde gestorben zu einem mahl: Daß er aber lebet / das lebet er GOtt.

V. 11. Also auch jhr / haltet euch dafür / daß jhr der Sünde todtseyd / vnd lebet GOtt / in Christo Jesu vnserm HERRN.

Geliebte in Christo Jesu.

ES hat ein Weiser auß den Griechischen Heyden gesagt:Exord. Mors Ethnicis recte dicitur tertibilissimun. Der Todt sey vnter allen erschrecklichsten das erschrecklichste / vnd hat als ein weiser natürlicher Mensch nicht anders sagen können. Denn ob wol ein kühner Heyde auch hat können einen Muth fassen wider den Todt / so ist doch das nur eine blinde Kühnheit gewesen / weil sie das Ende nicht recht betrachtet haben. Wüsten sie / wohin der Todt sie führete / vnd betrachteten es / würde jhnen der Muth gewiß gefallen seyn. Wann aber ein weiser Mann auff solche Gedancken kompt / vnd nicht Trost in GOtt hat / so muß er freylich bekennen / der Todt sey vnter allen erschrecklichen das erschrecklichste.

Das bleibet nun wahr vom Todte der Gottlosen in alleVerum est de morte impiorum. Ewigkeit / denn wer ohne Glauben vnd Anruffung Gottes dahin fähret / der kan vnd soll nichts gutes hoffen / darumb bleibet jhme der Todt schrecklich / denn einen solchen gottlosen Menschen bringet der Todt auff den allerschrecklichsten Anblick eines ewigen Verderbens. Ist er hie im Leben ein elender Mensch gewesen / ist all sein Elend nichts gegen dem Jammer nach seinem Todt / auch

so glauben wir / daß wir auch mit jhm leben werden.

V. 9. Vnd wissen / daß Christus von den Todten erwecket / hinfort nicht stirbet. Der Todt wird hinfort über jhn nicht herrschen.

V. 10. Dann daß er gestorben / das ist er der Sünde gestorben zu einem mahl: Daß er aber lebet / das lebet er GOtt.

V. 11. Also auch jhr / haltet euch dafür / daß jhr der Sünde todtseyd / vnd lebet GOtt / in Christo Jesu vnserm HERRN.

Geliebte in Christo Jesu.

ES hat ein Weiser auß den Griechischen Heyden gesagt:Exord. Mors Ethnicis rectè dicitur tertibilissimũ. Der Todt sey vnter allen erschrecklichsten das erschrecklichste / vnd hat als ein weiser natürlicher Mensch nicht anders sagen können. Denn ob wol ein kühner Heyde auch hat können einen Muth fassen wider den Todt / so ist doch das nur eine blinde Kühnheit gewesen / weil sie das Ende nicht recht betrachtet haben. Wüsten sie / wohin der Todt sie führete / vnd betrachteten es / würde jhnen der Muth gewiß gefallen seyn. Wann aber ein weiser Mann auff solche Gedancken kompt / vnd nicht Trost in GOtt hat / so muß er freylich bekennen / der Todt sey vnter allen erschrecklichen das erschrecklichste.

Das bleibet nun wahr vom Todte der Gottlosen in alleVerum est de morte impiorum. Ewigkeit / denn wer ohne Glauben vnd Anruffung Gottes dahin fähret / der kan vnd soll nichts gutes hoffen / darumb bleibet jhme der Todt schrecklich / denn einen solchen gottlosen Menschen bringet der Todt auff den allerschrecklichsten Anblick eines ewigen Verderbens. Ist er hie im Leben ein elender Mensch gewesen / ist all sein Elend nichts gegen dem Jammer nach seinem Todt / auch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0139" n="123"/>
so glauben wir / daß wir auch                      mit jhm leben werden.</p>
        <p>V. 9. Vnd wissen / daß Christus von den Todten erwecket / hinfort nicht stirbet.                      Der Todt wird hinfort über jhn nicht herrschen.</p>
        <p>V. 10. Dann daß er gestorben / das ist er der Sünde gestorben zu einem mahl: Daß                      er aber lebet / das lebet er GOtt.</p>
        <p>V. 11. Also auch jhr / haltet euch dafür / daß jhr der Sünde todtseyd / vnd lebet                      GOtt / in Christo Jesu vnserm HERRN.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Geliebte in Christo Jesu.</head><lb/>
        <p>ES hat ein Weiser auß den Griechischen Heyden gesagt:<note place="right">Exord. Mors Ethnicis rectè dicitur tertibilissimu&#x0303;.</note>                      Der Todt sey vnter allen erschrecklichsten das erschrecklichste / vnd hat als                      ein weiser natürlicher Mensch nicht anders sagen können. Denn ob wol ein kühner                      Heyde auch hat können einen Muth fassen wider den Todt / so ist doch das nur                      eine blinde Kühnheit gewesen / weil sie das Ende nicht recht betrachtet haben.                      Wüsten sie / wohin der Todt sie führete / vnd betrachteten es / würde jhnen der                      Muth gewiß gefallen seyn. Wann aber ein weiser Mann auff solche Gedancken kompt                      / vnd nicht Trost in GOtt hat / so muß er freylich bekennen / der Todt sey vnter                      allen erschrecklichen das erschrecklichste.</p>
        <p>Das bleibet nun wahr vom Todte der Gottlosen in alle<note place="right">Verum est de morte impiorum.</note> Ewigkeit / denn wer ohne Glauben vnd                      Anruffung Gottes dahin fähret / der kan vnd soll nichts gutes hoffen / darumb                      bleibet jhme der Todt schrecklich / denn einen solchen gottlosen Menschen                      bringet der Todt auff den allerschrecklichsten Anblick eines ewigen Verderbens.                      Ist er hie im Leben ein elender Mensch gewesen / ist all sein Elend nichts gegen                      dem Jammer nach seinem Todt / auch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0139] so glauben wir / daß wir auch mit jhm leben werden. V. 9. Vnd wissen / daß Christus von den Todten erwecket / hinfort nicht stirbet. Der Todt wird hinfort über jhn nicht herrschen. V. 10. Dann daß er gestorben / das ist er der Sünde gestorben zu einem mahl: Daß er aber lebet / das lebet er GOtt. V. 11. Also auch jhr / haltet euch dafür / daß jhr der Sünde todtseyd / vnd lebet GOtt / in Christo Jesu vnserm HERRN. Geliebte in Christo Jesu. ES hat ein Weiser auß den Griechischen Heyden gesagt: Der Todt sey vnter allen erschrecklichsten das erschrecklichste / vnd hat als ein weiser natürlicher Mensch nicht anders sagen können. Denn ob wol ein kühner Heyde auch hat können einen Muth fassen wider den Todt / so ist doch das nur eine blinde Kühnheit gewesen / weil sie das Ende nicht recht betrachtet haben. Wüsten sie / wohin der Todt sie führete / vnd betrachteten es / würde jhnen der Muth gewiß gefallen seyn. Wann aber ein weiser Mann auff solche Gedancken kompt / vnd nicht Trost in GOtt hat / so muß er freylich bekennen / der Todt sey vnter allen erschrecklichen das erschrecklichste. Exord. Mors Ethnicis rectè dicitur tertibilissimũ. Das bleibet nun wahr vom Todte der Gottlosen in alle Ewigkeit / denn wer ohne Glauben vnd Anruffung Gottes dahin fähret / der kan vnd soll nichts gutes hoffen / darumb bleibet jhme der Todt schrecklich / denn einen solchen gottlosen Menschen bringet der Todt auff den allerschrecklichsten Anblick eines ewigen Verderbens. Ist er hie im Leben ein elender Mensch gewesen / ist all sein Elend nichts gegen dem Jammer nach seinem Todt / auch Verum est de morte impiorum.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/139
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/139>, abgerufen am 23.11.2024.