tion befreyen könte. Und
wie nun Eure Käyserliche Majestät, dero höchsten Prudenz, und von ein- oder
andern Orts führenden Intentionen, ohne allem Zweifel habenden vollkommenen
Nachricht nach, was davon zu hoffen, zumahlen aber wegen Prorogation des
Stillstands mit dem Erb-Feind vor Apparenz sich ereignet, am besten judiciren
können, folglich unsers wenigen Raths hierunter wohl nicht bedürffen werden:
Also thun dieselbe wir allein hiemit unterthänigst versichern, daß wir in allen
Fällen, und es mögen auch die Sachen ausschlagen wie sie wollen, an der Ew.
Käyserlichen Majestät und dem geliebten Vaterland schuldigen Treue, und
Darlegung unserer aufrichtigen guten Intention es nimmer werden ermangeln
lassen, Ew. Käyserliche Majestät damit des Allerhöchsten etc. Geben Zell, den
20. Novembris, Styl. vet. Anno 1682.
LXVII.
Schreiben Churfürst Friedrich Wilhelms zu Brandenburg an die ausschreibenden
Fürsten des Fränckischen Cräysses, Bischoff Peter Philippen zu Bamberg, und
Marggraf Christian Ernsten zu Brandenburg-Bareuth, worinn er ihm Nachricht zu
geben bittet, ob es wahr sey, daß der Fränckische Cräyß der Cron Spanien einige
Völcker in die Niederlande wider Franckreich zu Hülffe schicken wolle, auch sie,
auf allen Fall die Suiten dieses Vorhabens wohl zu überlegen, ersuchet, de Anno
1684.
P. P.
ES ist weltkündig, und bedarff es dannenhero, unsers Ermessens, keiner
weitläufftigen Vorstellung, in was grosse fatale Gefahr das heilige Römische
Reich Teutscher Nation, unser geliebtes Va-
tion befreyen könte. Und
wie nun Eure Käyserliche Majestät, dero höchsten Prudenz, und von ein- oder
andern Orts führenden Intentionen, ohne allem Zweifel habenden vollkommenen
Nachricht nach, was davon zu hoffen, zumahlen aber wegen Prorogation des
Stillstands mit dem Erb-Feind vor Apparenz sich ereignet, am besten judiciren
können, folglich unsers wenigen Raths hierunter wohl nicht bedürffen werden:
Also thun dieselbe wir allein hiemit unterthänigst versichern, daß wir in allen
Fällen, und es mögen auch die Sachen ausschlagen wie sie wollen, an der Ew.
Käyserlichen Majestät und dem geliebten Vaterland schuldigen Treue, und
Darlegung unserer aufrichtigen guten Intention es nimmer werden ermangeln
lassen, Ew. Käyserliche Majestät damit des Allerhöchsten etc. Geben Zell, den
20. Novembris, Styl. vet. Anno 1682.
LXVII.
Schreiben Churfürst Friedrich Wilhelms zu Brandenburg an die ausschreibenden
Fürsten des Fränckischen Cräysses, Bischoff Peter Philippen zu Bamberg, und
Marggraf Christian Ernsten zu Brandenburg-Bareuth, worinn er ihm Nachricht zu
geben bittet, ob es wahr sey, daß der Fränckische Cräyß der Cron Spanien einige
Völcker in die Niederlande wider Franckreich zu Hülffe schicken wolle, auch sie,
auf allen Fall die Suiten dieses Vorhabens wohl zu überlegen, ersuchet, de Anno
1684.
P. P.
ES ist weltkündig, und bedarff es dannenhero, unsers Ermessens, keiner
weitläufftigen Vorstellung, in was grosse fatale Gefahr das heilige Römische
Reich Teutscher Nation, unser geliebtes Va-
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0207"n="171"/>
tion befreyen könte. Und
wie nun Eure Käyserliche Majestät, dero höchsten Prudenz, und von ein- oder
andern Orts führenden Intentionen, ohne allem Zweifel habenden vollkommenen
Nachricht nach, was davon zu hoffen, zumahlen aber wegen Prorogation des
Stillstands mit dem Erb-Feind vor Apparenz sich ereignet, am besten judiciren
können, folglich unsers wenigen Raths hierunter wohl nicht bedürffen werden:
Also thun dieselbe wir allein hiemit unterthänigst versichern, daß wir in allen
Fällen, und es mögen auch die Sachen ausschlagen wie sie wollen, an der Ew.
Käyserlichen Majestät und dem geliebten Vaterland schuldigen Treue, und
Darlegung unserer aufrichtigen guten Intention es nimmer werden ermangeln
lassen, Ew. Käyserliche Majestät damit des Allerhöchsten etc. Geben Zell, den
20. Novembris, Styl. vet. Anno 1682.</p></div><div><head>LXVII.<lb/></head><l>Schreiben Churfürst Friedrich Wilhelms zu Brandenburg an die ausschreibenden
Fürsten des Fränckischen Cräysses, Bischoff Peter Philippen zu Bamberg, und
Marggraf Christian Ernsten zu Brandenburg-Bareuth, worinn er ihm Nachricht zu
geben bittet, ob es wahr sey, daß der Fränckische Cräyß der Cron Spanien einige
Völcker in die Niederlande wider Franckreich zu Hülffe schicken wolle, auch sie,
auf allen Fall die Suiten dieses Vorhabens wohl zu überlegen, ersuchet, de Anno
1684.</l><p>P. P.</p><p>ES ist weltkündig, und bedarff es dannenhero, unsers Ermessens, keiner
weitläufftigen Vorstellung, in was grosse fatale Gefahr das heilige Römische
Reich Teutscher Nation, unser geliebtes Va-
</p></div></body></text></TEI>
[171/0207]
tion befreyen könte. Und wie nun Eure Käyserliche Majestät, dero höchsten Prudenz, und von ein- oder andern Orts führenden Intentionen, ohne allem Zweifel habenden vollkommenen Nachricht nach, was davon zu hoffen, zumahlen aber wegen Prorogation des Stillstands mit dem Erb-Feind vor Apparenz sich ereignet, am besten judiciren können, folglich unsers wenigen Raths hierunter wohl nicht bedürffen werden: Also thun dieselbe wir allein hiemit unterthänigst versichern, daß wir in allen Fällen, und es mögen auch die Sachen ausschlagen wie sie wollen, an der Ew. Käyserlichen Majestät und dem geliebten Vaterland schuldigen Treue, und Darlegung unserer aufrichtigen guten Intention es nimmer werden ermangeln lassen, Ew. Käyserliche Majestät damit des Allerhöchsten etc. Geben Zell, den 20. Novembris, Styl. vet. Anno 1682.
LXVII.
Schreiben Churfürst Friedrich Wilhelms zu Brandenburg an die ausschreibenden Fürsten des Fränckischen Cräysses, Bischoff Peter Philippen zu Bamberg, und Marggraf Christian Ernsten zu Brandenburg-Bareuth, worinn er ihm Nachricht zu geben bittet, ob es wahr sey, daß der Fränckische Cräyß der Cron Spanien einige Völcker in die Niederlande wider Franckreich zu Hülffe schicken wolle, auch sie, auf allen Fall die Suiten dieses Vorhabens wohl zu überlegen, ersuchet, de Anno 1684. P. P.
ES ist weltkündig, und bedarff es dannenhero, unsers Ermessens, keiner weitläufftigen Vorstellung, in was grosse fatale Gefahr das heilige Römische Reich Teutscher Nation, unser geliebtes Va-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/207>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.