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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

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schen Religion und Zerrüttung der Christlichen Eintracht ausschlagen mag, einigen Gefallen tragen solten; Also haben wir es denenselben in treuer Wohlmeynung hiermit freundlich zu erkennen zu geben, und zugleich das bevorstehende grosse Unheil, welches denen gesammten Evangelischen Kirchen dadurch zugezogen wird, beweglich vorzustellen, der Nothdurfft befunden; Der ungezweifelten Zuversicht, es werden Euer Lbd. Lbd. Liebden, dero hocherleuchteten Fürstlichen Gemüther und Verstande nach, nebenst uns tragenden hohen Landes-Obrigkeitlichen Amts halben, diesem ie mehr und mehr einreissenden und über Hand nehmenden Ubel auch ihres Theils nachdrücklich zu steuren, sich belieben lassen; Wir unsers Orts seynd der beständigen Gedancken, daß, wenn zwischen rechtgläubigen Theologis gleich auch in Doctrinalibus Mißhelligkeiten fürfielen, darüber sie sich gegen einander zu expliciren nöthig hätten, es doch ihnen so wenig gebühre, als es für Theologisch zu achten, daß es mit solchen Scommatibus und Convitiis, wie in ietzigem des Calixti Scripto durchaus zu befinden, zu grossem Aergerniß der Kirchen, und Prostitution der reinen Religion bey denen Widersachern, ausgeübet werden solte; Sondern ie Christlicher und aufrichtiger einer gesinnet ist, ie unverweißlicher und sanfftmüthiger er auch im Reden und Schreiben sich zu erweisen billich befliessen seyn werde; Und leben des Vertrauens, daß auch Eure Lbd. Lbd. Liebden solcher untheologischen Hefftigkeit nachzusehen, so viel weniger gemeynet seyn, ie mehr dafür zu halten ist, daß wenn Eurer Lbd. Lbd. Liebden eigene Theologi, (ausser D. Friedrich Ulrich Calito) über

schen Religion und Zerrüttung der Christlichen Eintracht ausschlagen mag, einigen Gefallen tragen solten; Also haben wir es denenselben in treuer Wohlmeynung hiermit freundlich zu erkennen zu geben, und zugleich das bevorstehende grosse Unheil, welches denen gesammten Evangelischen Kirchen dadurch zugezogen wird, beweglich vorzustellen, der Nothdurfft befunden; Der ungezweifelten Zuversicht, es werden Euer Lbd. Lbd. Liebden, dero hocherleuchteten Fürstlichen Gemüther und Verstande nach, nebenst uns tragenden hohen Landes-Obrigkeitlichen Amts halben, diesem ie mehr und mehr einreissenden und über Hand nehmenden Ubel auch ihres Theils nachdrücklich zu steuren, sich belieben lassen; Wir unsers Orts seynd der beständigen Gedancken, daß, wenn zwischen rechtgläubigen Theologis gleich auch in Doctrinalibus Mißhelligkeiten fürfielen, darüber sie sich gegen einander zu expliciren nöthig hätten, es doch ihnen so wenig gebühre, als es für Theologisch zu achten, daß es mit solchen Scommatibus und Convitiis, wie in ietzigem des Calixti Scripto durchaus zu befinden, zu grossem Aergerniß der Kirchen, und Prostitution der reinen Religion bey denen Widersachern, ausgeübet werden solte; Sondern ie Christlicher und aufrichtiger einer gesinnet ist, ie unverweißlicher und sanfftmüthiger er auch im Reden und Schreiben sich zu erweisen billich befliessen seyn werde; Und leben des Vertrauens, daß auch Eure Lbd. Lbd. Liebden solcher untheologischen Hefftigkeit nachzusehen, so viel weniger gemeynet seyn, ie mehr dafür zu halten ist, daß wenn Eurer Lbd. Lbd. Liebden eigene Theologi, (ausser D. Friedrich Ulrich Calito) über

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[125/0161] schen Religion und Zerrüttung der Christlichen Eintracht ausschlagen mag, einigen Gefallen tragen solten; Also haben wir es denenselben in treuer Wohlmeynung hiermit freundlich zu erkennen zu geben, und zugleich das bevorstehende grosse Unheil, welches denen gesammten Evangelischen Kirchen dadurch zugezogen wird, beweglich vorzustellen, der Nothdurfft befunden; Der ungezweifelten Zuversicht, es werden Euer Lbd. Lbd. Liebden, dero hocherleuchteten Fürstlichen Gemüther und Verstande nach, nebenst uns tragenden hohen Landes-Obrigkeitlichen Amts halben, diesem ie mehr und mehr einreissenden und über Hand nehmenden Ubel auch ihres Theils nachdrücklich zu steuren, sich belieben lassen; Wir unsers Orts seynd der beständigen Gedancken, daß, wenn zwischen rechtgläubigen Theologis gleich auch in Doctrinalibus Mißhelligkeiten fürfielen, darüber sie sich gegen einander zu expliciren nöthig hätten, es doch ihnen so wenig gebühre, als es für Theologisch zu achten, daß es mit solchen Scommatibus und Convitiis, wie in ietzigem des Calixti Scripto durchaus zu befinden, zu grossem Aergerniß der Kirchen, und Prostitution der reinen Religion bey denen Widersachern, ausgeübet werden solte; Sondern ie Christlicher und aufrichtiger einer gesinnet ist, ie unverweißlicher und sanfftmüthiger er auch im Reden und Schreiben sich zu erweisen billich befliessen seyn werde; Und leben des Vertrauens, daß auch Eure Lbd. Lbd. Liebden solcher untheologischen Hefftigkeit nachzusehen, so viel weniger gemeynet seyn, ie mehr dafür zu halten ist, daß wenn Eurer Lbd. Lbd. Liebden eigene Theologi, (ausser D. Friedrich Ulrich Calito) über

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Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/161>, abgerufen am 24.11.2024.