Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite

senden, und werden dieselbe allergnädigst daraus ersehen, wie man dieses Orts durch obgedachtes Foedus zu lucriren gemeynet, deroselben unterthänigst anheim stellend, da Eure Königliche Majestät etwan dieses Foedus mit zu amplectiren belieben solten, ob denn nicht Austriaci wegen des Hertzogthums Brehmen mit Geld-Steuer oder sonsten, gegen Erlangung Euer Königlichen Majestät Assistenz, deroselbigen nicht weniger, als andern, billich zu begegnen und an die Hand zu gehen gehalten. Schließlich kan ich Euer Königlichen Majestät allerunterthänigst nicht fürenthalten, was Gestalt auf vielfältiges reiterirtes Anhalten um eine Resolution super Ratificationem, die Herren Räthe nomine Electoris mir verheissen, daß sie zween ihres Mittels deputiren wolten, die die Alliance revidiren, und wegen der Auswechselung sich mit mir vereinbaren solten. Ob ich nun gleich von dem einen Tage zu dem andern gewartet, auch noch diesen Morgen Zusage erhalten, daß selbiges noch heute solte werckstellig gemacht werden, so ist es mir doch eben vor einer Stunde wieder abgesaget, und die Sache bis morgen Nachmittage remittiret worden, deswegen ich denn Morgen, nach gehaltener Vormittags-Predigt, obgleich Ihre Churfürstliche Durchläuchtigkeit mit dem Podagra behafftet, und die Cammer halten, Audienz zu suchen, und mich darüber zu beschweren gemeynet; Was nun vor Resolution und Effecten darauf erfolgen werden, solches will ich mit künfftiger Dienstags-Post allerunterthänigst notificiren, indeß ich Eure Königliche Majestät zusamt Dero Königliche hochgeliebte Gemahlin, Ihre Königliche Hoheit, dero Herrn Brudern, und die

senden, und werden dieselbe allergnädigst daraus ersehen, wie man dieses Orts durch obgedachtes Foedus zu lucriren gemeynet, deroselben unterthänigst anheim stellend, da Eure Königliche Majestät etwan dieses Foedus mit zu amplectiren belieben solten, ob denn nicht Austriaci wegen des Hertzogthums Brehmen mit Geld-Steuer oder sonsten, gegen Erlangung Euer Königlichen Majestät Assistenz, deroselbigen nicht weniger, als andern, billich zu begegnen und an die Hand zu gehen gehalten. Schließlich kan ich Euer Königlichen Majestät allerunterthänigst nicht fürenthalten, was Gestalt auf vielfältiges reiterirtes Anhalten um eine Resolution super Ratificationem, die Herren Räthe nomine Electoris mir verheissen, daß sie zween ihres Mittels deputiren wolten, die die Alliance revidiren, und wegen der Auswechselung sich mit mir vereinbaren solten. Ob ich nun gleich von dem einen Tage zu dem andern gewartet, auch noch diesen Morgen Zusage erhalten, daß selbiges noch heute solte werckstellig gemacht werden, so ist es mir doch eben vor einer Stunde wieder abgesaget, und die Sache bis morgen Nachmittage remittiret worden, deswegen ich denn Morgen, nach gehaltener Vormittags-Predigt, obgleich Ihre Churfürstliche Durchläuchtigkeit mit dem Podagra behafftet, und die Cammer halten, Audienz zu suchen, und mich darüber zu beschweren gemeynet; Was nun vor Resolution und Effecten darauf erfolgen werden, solches will ich mit künfftiger Dienstags-Post allerunterthänigst notificiren, indeß ich Eure Königliche Majestät zusamt Dero Königliche hochgeliebte Gemahlin, Ihre Königliche Hoheit, dero Herrn Brudern, und die

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0118" n="82"/>
senden, und werden dieselbe allergnädigst daraus ersehen,
                     wie man dieses Orts durch obgedachtes Foedus zu lucriren gemeynet, deroselben
                     unterthänigst anheim stellend, da Eure Königliche Majestät etwan dieses Foedus
                     mit zu amplectiren belieben solten, ob denn nicht Austriaci wegen des
                     Hertzogthums Brehmen mit Geld-Steuer oder sonsten, gegen Erlangung Euer
                     Königlichen Majestät Assistenz, deroselbigen nicht weniger, als andern, billich
                     zu begegnen und an die Hand zu gehen gehalten. Schließlich kan ich Euer
                     Königlichen Majestät allerunterthänigst nicht fürenthalten, was Gestalt auf
                     vielfältiges reiterirtes Anhalten um eine Resolution super Ratificationem, die
                     Herren Räthe nomine Electoris mir verheissen, daß sie zween ihres Mittels
                     deputiren wolten, die die Alliance revidiren, und wegen der Auswechselung sich
                     mit mir vereinbaren solten. Ob ich nun gleich von dem einen Tage zu dem andern
                     gewartet, auch noch diesen Morgen Zusage erhalten, daß selbiges noch heute solte
                     werckstellig gemacht werden, so ist es mir doch eben vor einer Stunde wieder
                     abgesaget, und die Sache bis morgen Nachmittage remittiret worden, deswegen ich
                     denn Morgen, nach gehaltener Vormittags-Predigt, obgleich Ihre Churfürstliche
                     Durchläuchtigkeit mit dem Podagra behafftet, und die Cammer halten, Audienz zu
                     suchen, und mich darüber zu beschweren gemeynet; Was nun vor Resolution und
                     Effecten darauf erfolgen werden, solches will ich mit künfftiger Dienstags-Post
                     allerunterthänigst notificiren, indeß ich Eure Königliche Majestät zusamt Dero
                     Königliche hochgeliebte Gemahlin, Ihre Königliche Hoheit, dero Herrn Brudern,
                     und die
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0118] senden, und werden dieselbe allergnädigst daraus ersehen, wie man dieses Orts durch obgedachtes Foedus zu lucriren gemeynet, deroselben unterthänigst anheim stellend, da Eure Königliche Majestät etwan dieses Foedus mit zu amplectiren belieben solten, ob denn nicht Austriaci wegen des Hertzogthums Brehmen mit Geld-Steuer oder sonsten, gegen Erlangung Euer Königlichen Majestät Assistenz, deroselbigen nicht weniger, als andern, billich zu begegnen und an die Hand zu gehen gehalten. Schließlich kan ich Euer Königlichen Majestät allerunterthänigst nicht fürenthalten, was Gestalt auf vielfältiges reiterirtes Anhalten um eine Resolution super Ratificationem, die Herren Räthe nomine Electoris mir verheissen, daß sie zween ihres Mittels deputiren wolten, die die Alliance revidiren, und wegen der Auswechselung sich mit mir vereinbaren solten. Ob ich nun gleich von dem einen Tage zu dem andern gewartet, auch noch diesen Morgen Zusage erhalten, daß selbiges noch heute solte werckstellig gemacht werden, so ist es mir doch eben vor einer Stunde wieder abgesaget, und die Sache bis morgen Nachmittage remittiret worden, deswegen ich denn Morgen, nach gehaltener Vormittags-Predigt, obgleich Ihre Churfürstliche Durchläuchtigkeit mit dem Podagra behafftet, und die Cammer halten, Audienz zu suchen, und mich darüber zu beschweren gemeynet; Was nun vor Resolution und Effecten darauf erfolgen werden, solches will ich mit künfftiger Dienstags-Post allerunterthänigst notificiren, indeß ich Eure Königliche Majestät zusamt Dero Königliche hochgeliebte Gemahlin, Ihre Königliche Hoheit, dero Herrn Brudern, und die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/118
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/118>, abgerufen am 24.11.2024.