Zitz, oder Zits, Chits, Zitze, franz. Chites, ist der Name, den man in Ostindien überhaupt allen indianischen Cattunen giebt, die auf irgend eine Art mit Mustern, oder Farben fasonniret sind, siehe Cat- tun. Sie werden an allen auf der Küste von Coromandel gelegenen Orten, ingleichen zu Surate, und in dem Reiche des großen Mogols (1) gemacht; aber die schönsten kommen insgemein von Masu- lipatan, einer Stadt in dem Kö- nigreiche Golconda, siehe Masuli- patan. Es sind aber deren, wie Tavernier berichtet, daselbst so we- nig zu haben, daß, wenn man alle Arbeiter, die diese Zitze machen, anstellen wollte, man schwerlich drey Ballen zusammen bringen wür- de. Die Zitze von Amadabad und Seronse, welche man häufig nach Surate schicket, sind ebenfalls sehr beliebt; ingleichen die von Tutu- corin, auf der Küste von Madura. Man hat auch Zitze von Chiabon- tria, Metsilia und Patena, die ebenfalls in Holland und in Deutsch- land sehr gefucht werden, wie denn überhaupt nach dem Unterschiede der europäischen Länder, und nach dem sich der Geschmack und die Moden ändern, bald diese, bald je- ne Gattungen von Zitzen vorgezo- gen wird. Die gröbsten unter al- len sind diejenigen, so zu Lahor ge- macht werden; daher sie auch die wohlfeilsten sind; indem eine Char- ge von 120 Stück nur mit 60 bis 30 Rupien bezahlet wird. Zu Bram- por werden auch Zitze von klarem Cattun gemacht, aus welchen man Schnupftücher macht, welche denen, die sich des Schnupftabacks bedie- nen, sehr bequem sind. Alle diese Zitze sind, was ihre (2) Gattun- gen anbetrifft, entweder mit dem Pinsel (a) gemalt, und werden, wie Tavernier sagt, Calmandar genennet, siehe dieses Wort; oder [Spaltenumbruch]
Zitz
sie sind (b) gedruckt, von welcher Gattung alle in dem Reiche des großen Mogols gemachte Zitze sind; und noch andere sind (c) bloß ge- färbet, wie die so genannten Por- cellaines, welche ganz blau sind, und theils einen weißen Grund und blaue Blumen, und theils blauen Grund und weiße Blumen ha- ben. Man hat alle diese Gattun- gen von Zitzen von 10 bis 15 Cobi- den (3) lang, und von 1 bis 21/4 Co- biden breit, die Cobida zu 2/3 am- sterdamer Ellen gerechnet. Jn der Schweiz und zu Genf werden die Zitze (4) Perses oder Persiennes genennet, ungeachtet in Persien gar keine Zitze gemacht werden. Die Holländer treiben mit solchen einen starken (5) Handel, nicht allein in Europa, sondern auch in Ostindien selbst, in allen sondaischen und mo- luckischen Jnseln, desgleichen in Japon. Die Engländer thun ein gleiches in den manillischen Jnseln und in China. Jn Frankreich ge- hören die Zitze mit unter die india- nischen Zeuge, deren Gebrauch ver- boten ist. Jm November 1748 hat die holländis. ostindische Compagnie in ihren öffentlichen Vergantungen die Zitze zu folgenden Preißen verkauft: Chiabourias breite für 8 1/8 bis 81/4 Gulden.
Dito, dito, Amadabad für 61/2 bis 15 1/8 Gulden.
Dito, dito, Surate - - 4 Gulden.
Dito, dito, breite, 1 E. breit - - 12 3/8 Gulden.
Dito, dito, breite, bis Elle breit für 33/4 Gulden.
Dito, dito, breite, 11/4 bis 1 E. breit - - 6 1/8 Gulden.
Die indianischen gemalten oder ge- färbten Cattune, oder Zitze, erhal- ten ihren (6) Werth von der Leb- haftigkeit, Dauerhaftigkeit und Festigkeit der Farben, mit denen sie gemalet oder gefärbet werden, als welche unveränderlich sind.
Denn
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Zitz
Zitz, oder Zits, Chits, Zitze, franz. Chites, iſt der Name, den man in Oſtindien uͤberhaupt allen indianiſchen Cattunen giebt, die auf irgend eine Art mit Muſtern, oder Farben faſonniret ſind, ſiehe Cat- tun. Sie werden an allen auf der Kuͤſte von Coromandel gelegenen Orten, ingleichen zu Surate, und in dem Reiche des großen Mogols (1) gemacht; aber die ſchoͤnſten kommen insgemein von Maſu- lipatan, einer Stadt in dem Koͤ- nigreiche Golconda, ſiehe Maſuli- patan. Es ſind aber deren, wie Tavernier berichtet, daſelbſt ſo we- nig zu haben, daß, wenn man alle Arbeiter, die dieſe Zitze machen, anſtellen wollte, man ſchwerlich drey Ballen zuſammen bringen wuͤr- de. Die Zitze von Amadabad und Seronſe, welche man haͤufig nach Surate ſchicket, ſind ebenfalls ſehr beliebt; ingleichen die von Tutu- corin, auf der Kuͤſte von Madura. Man hat auch Zitze von Chiabon- tria, Metſilia und Patena, die ebenfalls in Holland und in Deutſch- land ſehr gefucht werden, wie denn uͤberhaupt nach dem Unterſchiede der europaͤiſchen Laͤnder, und nach dem ſich der Geſchmack und die Moden aͤndern, bald dieſe, bald je- ne Gattungen von Zitzen vorgezo- gen wird. Die groͤbſten unter al- len ſind diejenigen, ſo zu Lahor ge- macht werden; daher ſie auch die wohlfeilſten ſind; indem eine Char- ge von 120 Stuͤck nur mit 60 bis 30 Rupien bezahlet wird. Zu Bram- por werden auch Zitze von klarem Cattun gemacht, aus welchen man Schnupftuͤcher macht, welche denen, die ſich des Schnupftabacks bedie- nen, ſehr bequem ſind. Alle dieſe Zitze ſind, was ihre (2) Gattun- gen anbetrifft, entweder mit dem Pinſel (a) gemalt, und werden, wie Tavernier ſagt, Calmandar genennet, ſiehe dieſes Wort; oder [Spaltenumbruch]
Zitz
ſie ſind (b) gedruckt, von welcher Gattung alle in dem Reiche des großen Mogols gemachte Zitze ſind; und noch andere ſind (c) bloß ge- faͤrbet, wie die ſo genannten Por- cellaines, welche ganz blau ſind, und theils einen weißen Grund und blaue Blumen, und theils blauen Grund und weiße Blumen ha- ben. Man hat alle dieſe Gattun- gen von Zitzen von 10 bis 15 Cobi- den (3) lang, und von 1 bis 2¼ Co- biden breit, die Cobida zu ⅔ am- ſterdamer Ellen gerechnet. Jn der Schweiz und zu Genf werden die Zitze (4) Perſes oder Perſiennes genennet, ungeachtet in Perſien gar keine Zitze gemacht werden. Die Hollaͤnder treiben mit ſolchen einen ſtarken (5) Handel, nicht allein in Europa, ſondern auch in Oſtindien ſelbſt, in allen ſondaiſchen und mo- luckiſchen Jnſeln, desgleichen in Japon. Die Englaͤnder thun ein gleiches in den manilliſchen Jnſeln und in China. Jn Frankreich ge- hoͤren die Zitze mit unter die india- niſchen Zeuge, deren Gebrauch ver- boten iſt. Jm November 1748 hat die hollaͤndiſ. oſtindiſche Compagnie in ihren oͤffentlichen Vergantungen die Zitze zu folgenden Preißen verkauft: Chiabourias breite fuͤr 8⅛ bis 8¼ Gulden.
Dito, dito, Amadabad fuͤr 6½ bis 15⅛ Gulden.
Dito, dito, Surate ‒ ‒ 4 Gulden.
Dito, dito, breite, 1 E. breit ‒ ‒ 12⅜ Gulden.
Dito, dito, breite, bis Elle breit fuͤr 3¾ Gulden.
Dito, dito, breite, 1¼ bis 1 E. breit ‒ ‒ 6⅛ Gulden.
Die indianiſchen gemalten oder ge- faͤrbten Cattune, oder Zitze, erhal- ten ihren (6) Werth von der Leb- haftigkeit, Dauerhaftigkeit und Feſtigkeit der Farben, mit denen ſie gemalet oder gefaͤrbet werden, als welche unveraͤnderlich ſind.
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[[552]/0558]
Zitz
Zitz
Zitz, oder Zits, Chits, Zitze,
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irgend eine Art mit Muſtern, oder
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Kuͤſte von Coromandel gelegenen
Orten, ingleichen zu Surate, und
in dem Reiche des großen Mogols
(1) gemacht; aber die ſchoͤnſten
kommen insgemein von Maſu-
lipatan, einer Stadt in dem Koͤ-
nigreiche Golconda, ſiehe Maſuli-
patan. Es ſind aber deren, wie
Tavernier berichtet, daſelbſt ſo we-
nig zu haben, daß, wenn man alle
Arbeiter, die dieſe Zitze machen,
anſtellen wollte, man ſchwerlich
drey Ballen zuſammen bringen wuͤr-
de. Die Zitze von Amadabad und
Seronſe, welche man haͤufig nach
Surate ſchicket, ſind ebenfalls ſehr
beliebt; ingleichen die von Tutu-
corin, auf der Kuͤſte von Madura.
Man hat auch Zitze von Chiabon-
tria, Metſilia und Patena, die
ebenfalls in Holland und in Deutſch-
land ſehr gefucht werden, wie denn
uͤberhaupt nach dem Unterſchiede
der europaͤiſchen Laͤnder, und nach
dem ſich der Geſchmack und die
Moden aͤndern, bald dieſe, bald je-
ne Gattungen von Zitzen vorgezo-
gen wird. Die groͤbſten unter al-
len ſind diejenigen, ſo zu Lahor ge-
macht werden; daher ſie auch die
wohlfeilſten ſind; indem eine Char-
ge von 120 Stuͤck nur mit 60 bis
30 Rupien bezahlet wird. Zu Bram-
por werden auch Zitze von klarem
Cattun gemacht, aus welchen man
Schnupftuͤcher macht, welche denen,
die ſich des Schnupftabacks bedie-
nen, ſehr bequem ſind. Alle dieſe
Zitze ſind, was ihre (2) Gattun-
gen anbetrifft, entweder mit dem
Pinſel (a) gemalt, und werden,
wie Tavernier ſagt, Calmandar
genennet, ſiehe dieſes Wort; oder
ſie ſind (b) gedruckt, von welcher
Gattung alle in dem Reiche des
großen Mogols gemachte Zitze ſind;
und noch andere ſind (c) bloß ge-
faͤrbet, wie die ſo genannten Por-
cellaines, welche ganz blau ſind,
und theils einen weißen Grund
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ben. Man hat alle dieſe Gattun-
gen von Zitzen von 10 bis 15 Cobi-
den (3) lang, und von 1 bis 2¼ Co-
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ſterdamer Ellen gerechnet. Jn
der Schweiz und zu Genf werden
die Zitze (4) Perſes oder Perſiennes
genennet, ungeachtet in Perſien gar
keine Zitze gemacht werden. Die
Hollaͤnder treiben mit ſolchen einen
ſtarken (5) Handel, nicht allein in
Europa, ſondern auch in Oſtindien
ſelbſt, in allen ſondaiſchen und mo-
luckiſchen Jnſeln, desgleichen in
Japon. Die Englaͤnder thun ein
gleiches in den manilliſchen Jnſeln
und in China. Jn Frankreich ge-
hoͤren die Zitze mit unter die india-
niſchen Zeuge, deren Gebrauch ver-
boten iſt. Jm November 1748 hat
die hollaͤndiſ. oſtindiſche Compagnie
in ihren oͤffentlichen Vergantungen
die Zitze zu folgenden Preißen verkauft:
Chiabourias breite fuͤr 8⅛ bis 8¼
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Die indianiſchen gemalten oder ge-
faͤrbten Cattune, oder Zitze, erhal-
ten ihren (6) Werth von der Leb-
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Feſtigkeit der Farben, mit denen
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [552]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/558>, abgerufen am 22.11.2024.
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