dis. Jn Europa verfertiget man in (a) England Teppiche, die man theils zur Bedeckung der Fußböden, und theils um Stühle und andere Meublen daraus zu machen, ge- brauchet. Zu (b) Paris ist eine Teppichmanufactur, in welcher Tep- piche auf persische Art gemacht wer- den, die den wahren persischen Tep- pichen an Schönheit nichts nachge- ben. Man nennet diese in ermel- deter Manufactur gemachte Teppi- che, Tapis de la Savonnerie, nach dem Namen des Hauses, in wel- chem sie gemacht werden. Diese auf levantische Art gemachte Teppi- che, werden nach der Art derjeni- gen Gewebe gemacht, deren Ketten und Einschläge seidene und wollene Fäden halten, welche, nachdem sie aufgeschnitten worden, eine Gat- tung von Sammet oder Trip aus- machen. Es giebt darunter auch welche, die mit krausen Gold- und Silber-Fäden gemischt sind, welches deren Preiß und Schönheit vermeh- ret. Zu (c) Rouen, der Haupt- stadt in der Normandie, desgleichen zu (d) Arras in Artois, und zu (e) Felletin, einer kleinen Stadt in Niedermarche, werden ebenfalls Teppiche gemacht, die man Tapis de Tapisserie nennet. Diejenigen Teppiche, so zu (f) Tournay ge- macht werden, heißen Tapis de Moucades, siehe Moquette. Jn (g) Brabant werden absonderlich viele gestreifte, geflammte, gemo- delte, oder auch ganze Figuren und Historien vorstellende Teppiche ge- macht: Und in (h) Deutschland, sonderlich in Nürnberg, (siehe Teppichmacher,) werden hin und wieder viele Teppichweber gefunden, die eben dergleichen Teppiche fabri- ciren. Zu (i) Harpersdorf, hin- ter Schweidnitz in Schlesien, wer- den gemeine breite Teppiche ver- fertiget, und wird die Elle vor 6 bis 8 Silbergroschen verkaufet. Zu [Spaltenumbruch]
Terindannes
(k) Gohlau bey Hirschberg, gleich- falls in Schlesien, werden Teppiche von 6 Ellen lang und 6 Ellen breit gemacht, welche den türkischen an der Beschaffenheit nichts nach- geben, wie denn auch die Elle bis 2 Reichsthaler weniger oder mehr, nachdem die Farben hoch darinnen sind, kostet.
Teppichmacher, oder Teppich- weber, ein Handwerksmann, der Teppiche webet, oder wirket. Jn Deutschland giebt es hin und wie- der Teppichweber; insonderheit aber zu Nürnberg, wo sie ein gesperrtes Handwerk haben, welches in be- meldeter Stadt schon vor 600 Jah- ren soll bekannt gewesen seyn. Die- se nürnberger Teppichweber aber arbeiten nicht in Seide, sondern in lauter wollenem Garne, welches sie selbst nach den| Schattirungen und Absätzen auf das schönste, gleich den Garnfärbern, zu färben wis- sen. Und obschon ihre Arbeit der seidenen, weder an Kostbarkeit noch an Kunst zu vergleichen ist: so wissen sie doch auch nach ihrer Art allerley Blumen, Laubwerk, Thie- re, Geflügel, und dergleichen Bil- der einzuwirken, insgemein aber machen sie solche gestreift, theils Tische und Betten damit zu bede- cken, und theils zu Tapeten, um ganze Zimmer und Gemächer damit zu überziehen und auszuspalieren. Es werden diese Teppiche von Nürn- berg aus in großer Menge weit und breit verführet: Gleichwie auch ih- re Tapeten.
Tercelin, eine Waare, deren in dem Tarife des Lioner Zolles von 1632 unter den Droguereywaaren gedacht wird.
Tercerische Jnseln, siehe Azori- sche Jnseln.
Terindannes, oder Terindains, ein Netteltuch, oder feiner Cattun, so aus Ostindien, sonderlich von Bengala, gebracht wird; 3/4 bis 7/8
pari-
[Spaltenumbruch]
Teppich
dis. Jn Europa verfertiget man in (a) England Teppiche, die man theils zur Bedeckung der Fußboͤden, und theils um Stuͤhle und andere Meublen daraus zu machen, ge- brauchet. Zu (b) Paris iſt eine Teppichmanufactur, in welcher Tep- piche auf perſiſche Art gemacht wer- den, die den wahren perſiſchen Tep- pichen an Schoͤnheit nichts nachge- ben. Man nennet dieſe in ermel- deter Manufactur gemachte Teppi- che, Tapis de la Savonnerie, nach dem Namen des Hauſes, in wel- chem ſie gemacht werden. Dieſe auf levantiſche Art gemachte Teppi- che, werden nach der Art derjeni- gen Gewebe gemacht, deren Ketten und Einſchlaͤge ſeidene und wollene Faͤden halten, welche, nachdem ſie aufgeſchnitten worden, eine Gat- tung von Sammet oder Trip aus- machen. Es giebt darunter auch welche, die mit krauſen Gold- und Silber-Faͤden gemiſcht ſind, welches deren Preiß und Schoͤnheit vermeh- ret. Zu (c) Rouen, der Haupt- ſtadt in der Normandie, desgleichen zu (d) Arras in Artois, und zu (e) Felletin, einer kleinen Stadt in Niedermarche, werden ebenfalls Teppiche gemacht, die man Tapis de Tapiſſerie nennet. Diejenigen Teppiche, ſo zu (f) Tournay ge- macht werden, heißen Tapis de Moucades, ſiehe Moquette. Jn (g) Brabant werden abſonderlich viele geſtreifte, geflammte, gemo- delte, oder auch ganze Figuren und Hiſtorien vorſtellende Teppiche ge- macht: Und in (h) Deutſchland, ſonderlich in Nuͤrnberg, (ſiehe Teppichmacher,) werden hin und wieder viele Teppichweber gefunden, die eben dergleichen Teppiche fabri- ciren. Zu (i) Harpersdorf, hin- ter Schweidnitz in Schleſien, wer- den gemeine breite Teppiche ver- fertiget, und wird die Elle vor 6 bis 8 Silbergroſchen verkaufet. Zu [Spaltenumbruch]
Terindannes
(k) Gohlau bey Hirſchberg, gleich- falls in Schleſien, werden Teppiche von 6 Ellen lang und 6 Ellen breit gemacht, welche den tuͤrkiſchen an der Beſchaffenheit nichts nach- geben, wie denn auch die Elle bis 2 Reichsthaler weniger oder mehr, nachdem die Farben hoch darinnen ſind, koſtet.
Teppichmacher, oder Teppich- weber, ein Handwerksmann, der Teppiche webet, oder wirket. Jn Deutſchland giebt es hin und wie- der Teppichweber; inſonderheit aber zu Nuͤrnberg, wo ſie ein geſperrtes Handwerk haben, welches in be- meldeter Stadt ſchon vor 600 Jah- ren ſoll bekannt geweſen ſeyn. Die- ſe nuͤrnberger Teppichweber aber arbeiten nicht in Seide, ſondern in lauter wollenem Garne, welches ſie ſelbſt nach den| Schattirungen und Abſaͤtzen auf das ſchoͤnſte, gleich den Garnfaͤrbern, zu faͤrben wiſ- ſen. Und obſchon ihre Arbeit der ſeidenen, weder an Koſtbarkeit noch an Kunſt zu vergleichen iſt: ſo wiſſen ſie doch auch nach ihrer Art allerley Blumen, Laubwerk, Thie- re, Gefluͤgel, und dergleichen Bil- der einzuwirken, insgemein aber machen ſie ſolche geſtreift, theils Tiſche und Betten damit zu bede- cken, und theils zu Tapeten, um ganze Zimmer und Gemaͤcher damit zu uͤberziehen und auszuſpalieren. Es werden dieſe Teppiche von Nuͤrn- berg aus in großer Menge weit und breit verfuͤhret: Gleichwie auch ih- re Tapeten.
Tercelin, eine Waare, deren in dem Tarife des Lioner Zolles von 1632 unter den Droguereywaaren gedacht wird.
Terceriſche Jnſeln, ſiehe Azori- ſche Jnſeln.
Terindannes, oder Terindains, ein Netteltuch, oder feiner Cattun, ſo aus Oſtindien, ſonderlich von Bengala, gebracht wird; ¾ bis ⅞
pari-
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[[47]/0053]
Teppich
Terindannes
dis. Jn Europa verfertiget man
in (a) England Teppiche, die man
theils zur Bedeckung der Fußboͤden,
und theils um Stuͤhle und andere
Meublen daraus zu machen, ge-
brauchet. Zu (b) Paris iſt eine
Teppichmanufactur, in welcher Tep-
piche auf perſiſche Art gemacht wer-
den, die den wahren perſiſchen Tep-
pichen an Schoͤnheit nichts nachge-
ben. Man nennet dieſe in ermel-
deter Manufactur gemachte Teppi-
che, Tapis de la Savonnerie, nach
dem Namen des Hauſes, in wel-
chem ſie gemacht werden. Dieſe
auf levantiſche Art gemachte Teppi-
che, werden nach der Art derjeni-
gen Gewebe gemacht, deren Ketten
und Einſchlaͤge ſeidene und wollene
Faͤden halten, welche, nachdem ſie
aufgeſchnitten worden, eine Gat-
tung von Sammet oder Trip aus-
machen. Es giebt darunter auch
welche, die mit krauſen Gold- und
Silber-Faͤden gemiſcht ſind, welches
deren Preiß und Schoͤnheit vermeh-
ret. Zu (c) Rouen, der Haupt-
ſtadt in der Normandie, desgleichen
zu (d) Arras in Artois, und zu
(e) Felletin, einer kleinen Stadt
in Niedermarche, werden ebenfalls
Teppiche gemacht, die man Tapis
de Tapiſſerie nennet. Diejenigen
Teppiche, ſo zu (f) Tournay ge-
macht werden, heißen Tapis de
Moucades, ſiehe Moquette. Jn
(g) Brabant werden abſonderlich
viele geſtreifte, geflammte, gemo-
delte, oder auch ganze Figuren und
Hiſtorien vorſtellende Teppiche ge-
macht: Und in (h) Deutſchland,
ſonderlich in Nuͤrnberg, (ſiehe
Teppichmacher,) werden hin und
wieder viele Teppichweber gefunden,
die eben dergleichen Teppiche fabri-
ciren. Zu (i) Harpersdorf, hin-
ter Schweidnitz in Schleſien, wer-
den gemeine [FORMEL] breite Teppiche ver-
fertiget, und wird die Elle vor 6
bis 8 Silbergroſchen verkaufet. Zu
(k) Gohlau bey Hirſchberg, gleich-
falls in Schleſien, werden Teppiche
von 6 Ellen lang und 6 Ellen breit
gemacht, welche den tuͤrkiſchen
an der Beſchaffenheit nichts nach-
geben, wie denn auch die Elle bis
2 Reichsthaler weniger oder mehr,
nachdem die Farben hoch darinnen
ſind, koſtet.
Teppichmacher, oder Teppich-
weber, ein Handwerksmann, der
Teppiche webet, oder wirket. Jn
Deutſchland giebt es hin und wie-
der Teppichweber; inſonderheit aber
zu Nuͤrnberg, wo ſie ein geſperrtes
Handwerk haben, welches in be-
meldeter Stadt ſchon vor 600 Jah-
ren ſoll bekannt geweſen ſeyn. Die-
ſe nuͤrnberger Teppichweber aber
arbeiten nicht in Seide, ſondern in
lauter wollenem Garne, welches
ſie ſelbſt nach den| Schattirungen
und Abſaͤtzen auf das ſchoͤnſte, gleich
den Garnfaͤrbern, zu faͤrben wiſ-
ſen. Und obſchon ihre Arbeit der
ſeidenen, weder an Koſtbarkeit noch
an Kunſt zu vergleichen iſt: ſo
wiſſen ſie doch auch nach ihrer Art
allerley Blumen, Laubwerk, Thie-
re, Gefluͤgel, und dergleichen Bil-
der einzuwirken, insgemein aber
machen ſie ſolche geſtreift, theils
Tiſche und Betten damit zu bede-
cken, und theils zu Tapeten, um
ganze Zimmer und Gemaͤcher damit
zu uͤberziehen und auszuſpalieren.
Es werden dieſe Teppiche von Nuͤrn-
berg aus in großer Menge weit und
breit verfuͤhret: Gleichwie auch ih-
re Tapeten.
Tercelin, eine Waare, deren in
dem Tarife des Lioner Zolles von
1632 unter den Droguereywaaren
gedacht wird.
Terceriſche Jnſeln, ſiehe Azori-
ſche Jnſeln.
Terindannes, oder Terindains,
ein Netteltuch, oder feiner Cattun,
ſo aus Oſtindien, ſonderlich von
Bengala, gebracht wird; ¾ bis ⅞
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [47]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/53>, abgerufen am 18.12.2024.
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