Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Würzburg sen, Borten und Spitzen, Galan-teriewaaren etc. wobey wir noch die- ses erinnern, daß durch ein zu Stutt- gard den 30sten Junius 1737. da- tirtes Mandat das Hausiren der tyroler und italienischen Negocian- ten verboten worden. Von den in die- sem Lande errichteten (10) Commerz- collegien, und deshalben niedergesetz- ten Deputationen, merken wir: a) die Waldenser Deputation, und b) die Deputation wegen des ludwigs- burger Arbeits- und Fabrikshauses an. Die dermaligen gangbaren (11) Münzsorten dieses Landes sind: ganze und halbe Carl d'or oder so- genannte Carolinen, halbe Gulden, Neunbätzner, Dreybätzner, Acht- zehner, Sechser, Schillinge, Kreu- zer etc. Es sind auch einigermaßen die bayrischen Max d' or und 30 Kreuzer allda im Gange. Das (12) Postwesen ist im Würtember- gischen gut eingerichtet, wie man denn zu Stuttgard, als der Haupt- stadt, ein kaiserliches Reichs- und fürstliches Hofstaatspostamt findet, welches gewissermaßen unter dem Herzoge von Würtemberg mit steht, und von ihm abhanget; sonst aber an das Reichsoberpostamt in Aug- spurg gewiesen ist. Siehe auch Stuttgard. Würzburg, oder Wirzburg, ein Würzkrämer Länge desselben beträgt ungefähr 13,und die (c) Breite 10 Meilen. Unter den (d) Flüssen, welche dieses Bi- schofthum durchströmen, ist der Mayn der vornehmste. Die übri- gen sind die Brenz, die Metz, die fränkische Saale, und die Tauber. Von den (e) Wäldern sind bekannt: der Odenwald, der Speßhard, und der Steigerwald. Das Land ist aus dermaßen (f) fruchtbar, so, daß auch die Einwohner für keine Art von Lebensmitteln sorgen dür- fen; sondern von ihrem Ueberflusse andern deutschen Provinzen noch et- was mittheilen können. Vornehm- lich wachsen darinn die herrlichsten Weine, welche zu Wasser und zu Lande nicht allein durch alle Pro- vinzen von Deutschland; sondern auch bis nach Holland verführet werden. Unter diesen Weinen hält der sogenannte Steinwein dem to- ckayer Weine die Waage, und ist der Eimer je zuweilen für 80 Reichs- thaler auswärts verkaufet worden. Es geschieht mit den würzburger Weinen zu Frankfurt am Mayn auf dem sogenannten Weinmarkte wäh- render Messe große Verkehrung. Von den (g) Gerechtsamen der Un- terthanen bemerken wir, daß sie das Recht haben, daß sie in Con- curssachen allen ausländischen Gläu- bigern vorgezogen werden müssen. Die (2) Stadt Würzburg, oder Wirzburg, lat. Herbipolis od. Wirzi- burg um, ist die Hauptstadt und die Residenz des Bischofs, in einer Ebe- ne an dem Mayn gelegen, über wel- chen daselbst eine steinerne Brücke geht. Sie ist mit fruchtbaren Hü- geln, lustigen Auen, und köstlichen (a) Weinbergen umgeben. Es treibt diese Stadt mit Nürnberg und Frankfurt am Mayn ihre mei- ste b) Handlung. Würze, siehe Gewürz und Neue Würzkrämer, siehe unter Ma- Würz-
[Spaltenumbruch] Wuͤrzburg ſen, Borten und Spitzen, Galan-teriewaaren ꝛc. wobey wir noch die- ſes erinnern, daß durch ein zu Stutt- gard den 30ſten Junius 1737. da- tirtes Mandat das Hauſiren der tyroler und italieniſchen Negocian- ten verboten worden. Von den in die- ſem Lande errichteten (10) Commerz- collegien, und deshalben niedergeſetz- ten Deputationen, merken wir: a) die Waldenſer Deputation, und b) die Deputation wegen des ludwigs- burger Arbeits- und Fabrikshauſes an. Die dermaligen gangbaren (11) Muͤnzſorten dieſes Landes ſind: ganze und halbe Carl d’or oder ſo- genannte Carolinen, halbe Gulden, Neunbaͤtzner, Dreybaͤtzner, Acht- zehner, Sechſer, Schillinge, Kreu- zer ꝛc. Es ſind auch einigermaßen die bayriſchen Max d’ or und 30 Kreuzer allda im Gange. Das (12) Poſtweſen iſt im Wuͤrtember- giſchen gut eingerichtet, wie man denn zu Stuttgard, als der Haupt- ſtadt, ein kaiſerliches Reichs- und fuͤrſtliches Hofſtaatspoſtamt findet, welches gewiſſermaßen unter dem Herzoge von Wuͤrtemberg mit ſteht, und von ihm abhanget; ſonſt aber an das Reichsoberpoſtamt in Aug- ſpurg gewieſen iſt. Siehe auch Stuttgard. Wuͤrzburg, oder Wirzburg, ein Wuͤrzkraͤmer Laͤnge deſſelben betraͤgt ungefaͤhr 13,und die (c) Breite 10 Meilen. Unter den (d) Fluͤſſen, welche dieſes Bi- ſchofthum durchſtroͤmen, iſt der Mayn der vornehmſte. Die uͤbri- gen ſind die Brenz, die Metz, die fraͤnkiſche Saale, und die Tauber. Von den (e) Waͤldern ſind bekannt: der Odenwald, der Speßhard, und der Steigerwald. Das Land iſt aus dermaßen (f) fruchtbar, ſo, daß auch die Einwohner fuͤr keine Art von Lebensmitteln ſorgen duͤr- fen; ſondern von ihrem Ueberfluſſe andern deutſchen Provinzen noch et- was mittheilen koͤnnen. Vornehm- lich wachſen darinn die herrlichſten Weine, welche zu Waſſer und zu Lande nicht allein durch alle Pro- vinzen von Deutſchland; ſondern auch bis nach Holland verfuͤhret werden. Unter dieſen Weinen haͤlt der ſogenannte Steinwein dem to- ckayer Weine die Waage, und iſt der Eimer je zuweilen fuͤr 80 Reichs- thaler auswaͤrts verkaufet worden. Es geſchieht mit den wuͤrzburger Weinen zu Frankfurt am Mayn auf dem ſogenannten Weinmarkte waͤh- render Meſſe große Verkehrung. Von den (g) Gerechtſamen der Un- terthanen bemerken wir, daß ſie das Recht haben, daß ſie in Con- cursſachen allen auslaͤndiſchen Glaͤu- bigern vorgezogen werden muͤſſen. Die (2) Stadt Wuͤrzburg, oder Wirzburg, lat. Herbipolis od. Wirzi- burg um, iſt die Hauptſtadt und die Reſidenz des Biſchofs, in einer Ebe- ne an dem Mayn gelegen, uͤber wel- chen daſelbſt eine ſteinerne Bruͤcke geht. Sie iſt mit fruchtbaren Huͤ- geln, luſtigen Auen, und koͤſtlichen (a) Weinbergen umgeben. Es treibt dieſe Stadt mit Nuͤrnberg und Frankfurt am Mayn ihre mei- ſte b) Handlung. Wuͤrze, ſiehe Gewuͤrz und Neue Wuͤrzkraͤmer, ſiehe unter Ma- Wuͤrz-
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Wuͤrzburg
Wuͤrzkraͤmer
ſen, Borten und Spitzen, Galan-
teriewaaren ꝛc. wobey wir noch die-
ſes erinnern, daß durch ein zu Stutt-
gard den 30ſten Junius 1737. da-
tirtes Mandat das Hauſiren der
tyroler und italieniſchen Negocian-
ten verboten worden. Von den in die-
ſem Lande errichteten (10) Commerz-
collegien, und deshalben niedergeſetz-
ten Deputationen, merken wir: a) die
Waldenſer Deputation, und b)
die Deputation wegen des ludwigs-
burger Arbeits- und Fabrikshauſes
an. Die dermaligen gangbaren
(11) Muͤnzſorten dieſes Landes ſind:
ganze und halbe Carl d’or oder ſo-
genannte Carolinen, halbe Gulden,
Neunbaͤtzner, Dreybaͤtzner, Acht-
zehner, Sechſer, Schillinge, Kreu-
zer ꝛc. Es ſind auch einigermaßen
die bayriſchen Max d’ or und 30
Kreuzer allda im Gange. Das
(12) Poſtweſen iſt im Wuͤrtember-
giſchen gut eingerichtet, wie man
denn zu Stuttgard, als der Haupt-
ſtadt, ein kaiſerliches Reichs- und
fuͤrſtliches Hofſtaatspoſtamt findet,
welches gewiſſermaßen unter dem
Herzoge von Wuͤrtemberg mit ſteht,
und von ihm abhanget; ſonſt aber
an das Reichsoberpoſtamt in Aug-
ſpurg gewieſen iſt. Siehe auch
Stuttgard.
Wuͤrzburg, oder Wirzburg, ein
Biſchofthum und eine Stadt in
Franken. Das (1) Biſchofthum
Wuͤrzburg, lat. Epiſcopatus Her-
bipolitanus, iſt eines der groͤßten
und reichſten Biſchofsthuͤmer in
Deutſchland, mitten in Franken
gelegen. Seine (a) Graͤnzen ſind
gegen Morgen das Stift Bamberg
und das Fuͤrſtenthum Schwarzen-
berg; gegen Mittag die deutſchmei-
ſteriſchen und markgraͤflich anſpachi-
ſchen Lande; gegen Abend das Stift
Fulda, die Grafſchaft Rheineck
und Wertheim, wie auch ein Theil
des Churfuͤrſtenthums Maynz; und
gegen Mitternacht das Hennebergi-
ſche und Coburgiſche. Die (b)
Laͤnge deſſelben betraͤgt ungefaͤhr 13,
und die (c) Breite 10 Meilen. Unter
den (d) Fluͤſſen, welche dieſes Bi-
ſchofthum durchſtroͤmen, iſt der
Mayn der vornehmſte. Die uͤbri-
gen ſind die Brenz, die Metz, die
fraͤnkiſche Saale, und die Tauber.
Von den (e) Waͤldern ſind bekannt:
der Odenwald, der Speßhard, und
der Steigerwald. Das Land iſt
aus dermaßen (f) fruchtbar, ſo,
daß auch die Einwohner fuͤr keine
Art von Lebensmitteln ſorgen duͤr-
fen; ſondern von ihrem Ueberfluſſe
andern deutſchen Provinzen noch et-
was mittheilen koͤnnen. Vornehm-
lich wachſen darinn die herrlichſten
Weine, welche zu Waſſer und zu
Lande nicht allein durch alle Pro-
vinzen von Deutſchland; ſondern
auch bis nach Holland verfuͤhret
werden. Unter dieſen Weinen haͤlt
der ſogenannte Steinwein dem to-
ckayer Weine die Waage, und iſt
der Eimer je zuweilen fuͤr 80 Reichs-
thaler auswaͤrts verkaufet worden.
Es geſchieht mit den wuͤrzburger
Weinen zu Frankfurt am Mayn auf
dem ſogenannten Weinmarkte waͤh-
render Meſſe große Verkehrung.
Von den (g) Gerechtſamen der Un-
terthanen bemerken wir, daß ſie
das Recht haben, daß ſie in Con-
cursſachen allen auslaͤndiſchen Glaͤu-
bigern vorgezogen werden muͤſſen.
Die (2) Stadt Wuͤrzburg, oder
Wirzburg, lat. Herbipolis od. Wirzi-
burg um, iſt die Hauptſtadt und die
Reſidenz des Biſchofs, in einer Ebe-
ne an dem Mayn gelegen, uͤber wel-
chen daſelbſt eine ſteinerne Bruͤcke
geht. Sie iſt mit fruchtbaren Huͤ-
geln, luſtigen Auen, und koͤſtlichen
(a) Weinbergen umgeben. Es
treibt dieſe Stadt mit Nuͤrnberg
und Frankfurt am Mayn ihre mei-
ſte b) Handlung.
Wuͤrze, ſiehe Gewuͤrz und Neue
Wuͤrze.
Wuͤrzkraͤmer, ſiehe unter Ma-
terialiſt.
Wuͤrz-
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