Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Venedig französische Kamlotte, Sarschenund andere leichte wollene Zeuge; allerley Kram- und Eisenwaaren; verschiedene französische Moden zum Gebrauche der Damen, weiße hol- ländische und brabanter Zwirne, und Zwirnband, Kermes, und aller- ley Gattungen von Farbehölzern, verschiedene Sorten von Färber- röthe, Helfenbein, rußische Juchten, Fischbein, Thran, Kupfer, Meßing, Eisen, Stahl, weißes und schwar- zes Blech, Bley, Zinn, Theer, Pech, Harz, Capern, Bisam, Ambra, Zibeth, Heringe, Bicklinge, Lachs, Stockfisch, grüner Kabliau, Ka- viar, Wein aus Languedoc und Pro- vence, Getreide und andere Feld- früchte, allerley Galanteriewaaren, goldene und seidene Spitzen und Ga- lonen; Band, vornehmlich von Paris; Perrucken, Haare, seidene und wollene Strümpfe, und Hüte. Nur allein die ausländischen Tücher sind contraband. Herr Savary irret sich also, wenn er saget, daß auch das Eisen und Kupfer Con- trabandwaaren seyn. Denn man bekömmt eine große Menge Kupfer über Livorno von Salee, und das Eisen wird in großen Parteyen von Zeit zu Zeit, aus Holland, Schweden etc. dahin gebracht. Jn Ansehung der (e) Art zu handeln bemerken wir, daß daselbst beydes der Tausch- als Kaufhandel gelte. Denn es ist zu Venedig nichts ge- meiner, als das Vertauschen, oder Umsetzen und Barattiren einer cou- ranten Waare gegen die andere, sonderlich gegen diejenigen, welche die Venetianer aus der Levante bekom- men. Die Behandlung der Waa- ren um Geld, oder der Kaufhandel, geschieht allemal in Currentmünze, außer der Banco; ausgenommen, wenn Oel und Quecksilber gekauft wird, als wegen welcher man alle- zeit auf Bancogeld handelt. Da wir schon oben gesagt haben, daß die Stadt und Republik Venedig [Spaltenumbruch] Venedig ihr Aufnehmen größtentheils derHandlung zu danken hat; und sie solches vollkommen erkennet: so wird man sich nicht wundern, wenn man sieht, wie viele (f) Mühe sie sich giebt, diese Handlung auf alle Art zu erhalten. Hierzu gehören nun (a) die Gesandten und Con- suls, die sie an verschiedenen Orten, wohin die Handlung dieser Stadt geht, beständig zu dem Ende un- terhält, damit die Handlung und die handelnden Kaufleute erhalten und geschützet werden. Der Ge- sandte, den die Republik zu Con- stantinopel hält, führet den Titel Baile, welches in der lombardi- schen Sprache so viel heißt, als Richter und Consul, wie er denn auch beyde Verrichtungen versieht. Ehedem sendete die Republik Vene- dig auch zwey venetianische Nobili als Consuls nach Alexandria und Aleppo; allein wegen der Streitig- keiten, die mit dem von Alexandria vorgefallen sind, geht seit vielen Jahren keiner von Adel mehr dahin; und man hat auch sogar aufgehöret, nach Aleppo, Cypern, Rosette, und Tripoli in Syrien Consuls zu sen- den; daher denn, in Ermangelung dieser Consuls, alle venetianische Schiffe, die Gelegenheit haben, Waaren daselbst zu laden und diese Handelsplätze zu berühren, sich auf Befehl des Baile zu Constantinopel, unter französischen Schutz begeben. Nach verschiedenen Häfen von Jta- lien aber, als nach Genua, Livorno, Neapel, Meßina und Ancona, sen- det die Republik Consuls, die aber nur bürgerlichen Standes sind. Um auch die beträchtliche Handlung nach Deutschland und der Türkey in be- ständigem Flore zu erhalten, hat die Republik (b) sowol den türkischen als den deutschen Kaufleuten, die in der Hauptstadt derselben wohn- haft sind, ansehnliche Privilegien bewilliget, und beyden weitläuftige Gebäude
[Spaltenumbruch] Venedig franzoͤſiſche Kamlotte, Sarſchenund andere leichte wollene Zeuge; allerley Kram- und Eiſenwaaren; verſchiedene franzoͤſiſche Moden zum Gebrauche der Damen, weiße hol- laͤndiſche und brabanter Zwirne, und Zwirnband, Kermes, und aller- ley Gattungen von Farbehoͤlzern, verſchiedene Sorten von Faͤrber- roͤthe, Helfenbein, rußiſche Juchten, Fiſchbein, Thran, Kupfer, Meßing, Eiſen, Stahl, weißes und ſchwar- zes Blech, Bley, Zinn, Theer, Pech, Harz, Capern, Biſam, Ambra, Zibeth, Heringe, Bicklinge, Lachs, Stockfiſch, gruͤner Kabliau, Ka- viar, Wein aus Languedoc und Pro- vence, Getreide und andere Feld- fruͤchte, allerley Galanteriewaaren, goldene und ſeidene Spitzen und Ga- lonen; Band, vornehmlich von Paris; Perrucken, Haare, ſeidene und wollene Struͤmpfe, und Huͤte. Nur allein die auslaͤndiſchen Tuͤcher ſind contraband. Herr Savary irret ſich alſo, wenn er ſaget, daß auch das Eiſen und Kupfer Con- trabandwaaren ſeyn. Denn man bekoͤmmt eine große Menge Kupfer uͤber Livorno von Salee, und das Eiſen wird in großen Parteyen von Zeit zu Zeit, aus Holland, Schweden ꝛc. dahin gebracht. Jn Anſehung der (e) Art zu handeln bemerken wir, daß daſelbſt beydes der Tauſch- als Kaufhandel gelte. Denn es iſt zu Venedig nichts ge- meiner, als das Vertauſchen, oder Umſetzen und Barattiren einer cou- ranten Waare gegen die andere, ſonderlich gegen diejenigen, welche die Venetianer aus der Levante bekom- men. Die Behandlung der Waa- ren um Geld, oder der Kaufhandel, geſchieht allemal in Currentmuͤnze, außer der Banco; ausgenommen, wenn Oel und Queckſilber gekauft wird, als wegen welcher man alle- zeit auf Bancogeld handelt. Da wir ſchon oben geſagt haben, daß die Stadt und Republik Venedig [Spaltenumbruch] Venedig ihr Aufnehmen groͤßtentheils derHandlung zu danken hat; und ſie ſolches vollkommen erkennet: ſo wird man ſich nicht wundern, wenn man ſieht, wie viele (f) Muͤhe ſie ſich giebt, dieſe Handlung auf alle Art zu erhalten. Hierzu gehoͤren nun (a) die Geſandten und Con- ſuls, die ſie an verſchiedenen Orten, wohin die Handlung dieſer Stadt geht, beſtaͤndig zu dem Ende un- terhaͤlt, damit die Handlung und die handelnden Kaufleute erhalten und geſchuͤtzet werden. Der Ge- ſandte, den die Republik zu Con- ſtantinopel haͤlt, fuͤhret den Titel Baile, welches in der lombardi- ſchen Sprache ſo viel heißt, als Richter und Conſul, wie er denn auch beyde Verrichtungen verſieht. Ehedem ſendete die Republik Vene- dig auch zwey venetianiſche Nobili als Conſuls nach Alexandria und Aleppo; allein wegen der Streitig- keiten, die mit dem von Alexandria vorgefallen ſind, geht ſeit vielen Jahren keiner von Adel mehr dahin; und man hat auch ſogar aufgehoͤret, nach Aleppo, Cypern, Roſette, und Tripoli in Syrien Conſuls zu ſen- den; daher denn, in Ermangelung dieſer Conſuls, alle venetianiſche Schiffe, die Gelegenheit haben, Waaren daſelbſt zu laden und dieſe Handelsplaͤtze zu beruͤhren, ſich auf Befehl des Baile zu Conſtantinopel, unter franzoͤſiſchen Schutz begeben. Nach verſchiedenen Haͤfen von Jta- lien aber, als nach Genua, Livorno, Neapel, Meßina und Ancona, ſen- det die Republik Conſuls, die aber nur buͤrgerlichen Standes ſind. Um auch die betraͤchtliche Handlung nach Deutſchland und der Tuͤrkey in be- ſtaͤndigem Flore zu erhalten, hat die Republik (b) ſowol den tuͤrkiſchen als den deutſchen Kaufleuten, die in der Hauptſtadt derſelben wohn- haft ſind, anſehnliche Privilegien bewilliget, und beyden weitlaͤuftige Gebaͤude
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0202" n="[196]"/><cb n="391"/><fw place="top" type="header">Venedig</fw><lb/> franzoͤſiſche Kamlotte, Sarſchen<lb/> und andere leichte wollene Zeuge;<lb/> allerley Kram- und Eiſenwaaren;<lb/> verſchiedene franzoͤſiſche Moden zum<lb/> Gebrauche der Damen, weiße hol-<lb/> laͤndiſche und brabanter Zwirne,<lb/> und Zwirnband, Kermes, und aller-<lb/> ley Gattungen von Farbehoͤlzern,<lb/> verſchiedene Sorten von Faͤrber-<lb/> roͤthe, Helfenbein, rußiſche Juchten,<lb/> Fiſchbein, Thran, Kupfer, Meßing,<lb/> Eiſen, Stahl, weißes und ſchwar-<lb/> zes Blech, Bley, Zinn, Theer, Pech,<lb/> Harz, Capern, Biſam, Ambra,<lb/> Zibeth, Heringe, Bicklinge, Lachs,<lb/> Stockfiſch, gruͤner Kabliau, Ka-<lb/> viar, Wein aus Languedoc und Pro-<lb/> vence, Getreide und andere Feld-<lb/> fruͤchte, allerley Galanteriewaaren,<lb/> goldene und ſeidene Spitzen und Ga-<lb/> lonen; Band, vornehmlich von<lb/> Paris; Perrucken, Haare, ſeidene<lb/> und wollene Struͤmpfe, und Huͤte.<lb/> Nur allein die auslaͤndiſchen Tuͤcher<lb/> ſind contraband. Herr Savary<lb/> irret ſich alſo, wenn er ſaget, daß<lb/> auch das Eiſen und Kupfer Con-<lb/> trabandwaaren ſeyn. Denn man<lb/> bekoͤmmt eine große Menge Kupfer<lb/> uͤber Livorno von Salee, und das<lb/> Eiſen wird in großen Parteyen<lb/> von Zeit zu Zeit, aus Holland,<lb/> Schweden ꝛc. dahin gebracht. Jn<lb/> Anſehung der (<hi rendition="#aq">e</hi>) <hi rendition="#fr">Art zu handeln</hi><lb/> bemerken wir, daß daſelbſt beydes<lb/> der <hi rendition="#fr">Tauſch-</hi> als <hi rendition="#fr">Kaufhandel</hi> gelte.<lb/> Denn es iſt zu Venedig nichts ge-<lb/> meiner, als das <hi rendition="#fr">Vertauſchen,</hi> oder<lb/> Umſetzen und Barattiren einer cou-<lb/> ranten Waare gegen die andere,<lb/> ſonderlich gegen diejenigen, welche<lb/> die Venetianer aus der Levante bekom-<lb/> men. Die <hi rendition="#fr">Behandlung der Waa-<lb/> ren um Geld,</hi> oder der Kaufhandel,<lb/> geſchieht allemal in Currentmuͤnze,<lb/> außer der Banco; ausgenommen,<lb/> wenn Oel und Queckſilber gekauft<lb/> wird, als wegen welcher man alle-<lb/> zeit auf Bancogeld handelt. Da<lb/> wir ſchon oben geſagt haben, daß<lb/> die Stadt und Republik Venedig<lb/><cb n="392"/> <fw place="top" type="header">Venedig</fw><lb/> ihr Aufnehmen groͤßtentheils der<lb/> Handlung zu danken hat; und ſie<lb/> ſolches vollkommen erkennet: ſo<lb/> wird man ſich nicht wundern, wenn<lb/> man ſieht, wie viele (<hi rendition="#aq">f</hi>) <hi rendition="#fr">Muͤhe</hi> ſie<lb/> ſich giebt, <hi rendition="#fr">dieſe Handlung auf</hi> alle<lb/><hi rendition="#fr">Art zu erhalten.</hi> Hierzu gehoͤren<lb/> nun (a) die <hi rendition="#fr">Geſandten</hi> und <hi rendition="#fr">Con-<lb/> ſuls,</hi> die ſie an verſchiedenen Orten,<lb/> wohin die Handlung dieſer Stadt<lb/> geht, beſtaͤndig zu dem Ende un-<lb/> terhaͤlt, damit die Handlung und<lb/> die handelnden Kaufleute erhalten<lb/> und geſchuͤtzet werden. Der Ge-<lb/> ſandte, den die Republik zu Con-<lb/> ſtantinopel haͤlt, fuͤhret den Titel<lb/><hi rendition="#fr">Baile,</hi> welches in der lombardi-<lb/> ſchen Sprache ſo viel heißt, als<lb/> Richter und Conſul, wie er denn<lb/> auch beyde Verrichtungen verſieht.<lb/> Ehedem ſendete die Republik Vene-<lb/> dig auch zwey venetianiſche Nobili<lb/> als Conſuls nach Alexandria und<lb/> Aleppo; allein wegen der Streitig-<lb/> keiten, die mit dem von Alexandria<lb/> vorgefallen ſind, geht ſeit vielen<lb/> Jahren keiner von Adel mehr dahin;<lb/> und man hat auch ſogar aufgehoͤret,<lb/> nach Aleppo, Cypern, Roſette, und<lb/> Tripoli in Syrien Conſuls zu ſen-<lb/> den; daher denn, in Ermangelung<lb/> dieſer Conſuls, alle venetianiſche<lb/> Schiffe, die Gelegenheit haben,<lb/> Waaren daſelbſt zu laden und dieſe<lb/> Handelsplaͤtze zu beruͤhren, ſich auf<lb/> Befehl des Baile zu Conſtantinopel,<lb/> unter franzoͤſiſchen Schutz begeben.<lb/> Nach verſchiedenen Haͤfen von Jta-<lb/> lien aber, als nach Genua, Livorno,<lb/> Neapel, Meßina und Ancona, ſen-<lb/> det die Republik Conſuls, die aber<lb/> nur buͤrgerlichen Standes ſind. Um<lb/> auch die betraͤchtliche Handlung nach<lb/> Deutſchland und der Tuͤrkey in be-<lb/> ſtaͤndigem Flore zu erhalten, hat die<lb/> Republik (b) ſowol den <hi rendition="#fr">tuͤrkiſchen</hi><lb/> als den <hi rendition="#fr">deutſchen Kaufleuten,</hi> die<lb/> in der Hauptſtadt derſelben wohn-<lb/> haft ſind, anſehnliche Privilegien<lb/> bewilliget, und beyden weitlaͤuftige<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Gebaͤude</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[196]/0202]
Venedig
Venedig
franzoͤſiſche Kamlotte, Sarſchen
und andere leichte wollene Zeuge;
allerley Kram- und Eiſenwaaren;
verſchiedene franzoͤſiſche Moden zum
Gebrauche der Damen, weiße hol-
laͤndiſche und brabanter Zwirne,
und Zwirnband, Kermes, und aller-
ley Gattungen von Farbehoͤlzern,
verſchiedene Sorten von Faͤrber-
roͤthe, Helfenbein, rußiſche Juchten,
Fiſchbein, Thran, Kupfer, Meßing,
Eiſen, Stahl, weißes und ſchwar-
zes Blech, Bley, Zinn, Theer, Pech,
Harz, Capern, Biſam, Ambra,
Zibeth, Heringe, Bicklinge, Lachs,
Stockfiſch, gruͤner Kabliau, Ka-
viar, Wein aus Languedoc und Pro-
vence, Getreide und andere Feld-
fruͤchte, allerley Galanteriewaaren,
goldene und ſeidene Spitzen und Ga-
lonen; Band, vornehmlich von
Paris; Perrucken, Haare, ſeidene
und wollene Struͤmpfe, und Huͤte.
Nur allein die auslaͤndiſchen Tuͤcher
ſind contraband. Herr Savary
irret ſich alſo, wenn er ſaget, daß
auch das Eiſen und Kupfer Con-
trabandwaaren ſeyn. Denn man
bekoͤmmt eine große Menge Kupfer
uͤber Livorno von Salee, und das
Eiſen wird in großen Parteyen
von Zeit zu Zeit, aus Holland,
Schweden ꝛc. dahin gebracht. Jn
Anſehung der (e) Art zu handeln
bemerken wir, daß daſelbſt beydes
der Tauſch- als Kaufhandel gelte.
Denn es iſt zu Venedig nichts ge-
meiner, als das Vertauſchen, oder
Umſetzen und Barattiren einer cou-
ranten Waare gegen die andere,
ſonderlich gegen diejenigen, welche
die Venetianer aus der Levante bekom-
men. Die Behandlung der Waa-
ren um Geld, oder der Kaufhandel,
geſchieht allemal in Currentmuͤnze,
außer der Banco; ausgenommen,
wenn Oel und Queckſilber gekauft
wird, als wegen welcher man alle-
zeit auf Bancogeld handelt. Da
wir ſchon oben geſagt haben, daß
die Stadt und Republik Venedig
ihr Aufnehmen groͤßtentheils der
Handlung zu danken hat; und ſie
ſolches vollkommen erkennet: ſo
wird man ſich nicht wundern, wenn
man ſieht, wie viele (f) Muͤhe ſie
ſich giebt, dieſe Handlung auf alle
Art zu erhalten. Hierzu gehoͤren
nun (a) die Geſandten und Con-
ſuls, die ſie an verſchiedenen Orten,
wohin die Handlung dieſer Stadt
geht, beſtaͤndig zu dem Ende un-
terhaͤlt, damit die Handlung und
die handelnden Kaufleute erhalten
und geſchuͤtzet werden. Der Ge-
ſandte, den die Republik zu Con-
ſtantinopel haͤlt, fuͤhret den Titel
Baile, welches in der lombardi-
ſchen Sprache ſo viel heißt, als
Richter und Conſul, wie er denn
auch beyde Verrichtungen verſieht.
Ehedem ſendete die Republik Vene-
dig auch zwey venetianiſche Nobili
als Conſuls nach Alexandria und
Aleppo; allein wegen der Streitig-
keiten, die mit dem von Alexandria
vorgefallen ſind, geht ſeit vielen
Jahren keiner von Adel mehr dahin;
und man hat auch ſogar aufgehoͤret,
nach Aleppo, Cypern, Roſette, und
Tripoli in Syrien Conſuls zu ſen-
den; daher denn, in Ermangelung
dieſer Conſuls, alle venetianiſche
Schiffe, die Gelegenheit haben,
Waaren daſelbſt zu laden und dieſe
Handelsplaͤtze zu beruͤhren, ſich auf
Befehl des Baile zu Conſtantinopel,
unter franzoͤſiſchen Schutz begeben.
Nach verſchiedenen Haͤfen von Jta-
lien aber, als nach Genua, Livorno,
Neapel, Meßina und Ancona, ſen-
det die Republik Conſuls, die aber
nur buͤrgerlichen Standes ſind. Um
auch die betraͤchtliche Handlung nach
Deutſchland und der Tuͤrkey in be-
ſtaͤndigem Flore zu erhalten, hat die
Republik (b) ſowol den tuͤrkiſchen
als den deutſchen Kaufleuten, die
in der Hauptſtadt derſelben wohn-
haft ſind, anſehnliche Privilegien
bewilliget, und beyden weitlaͤuftige
Gebaͤude
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |