Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Tuch lay, Chartres, Chateauroux, St.Lubin, Gisors, Lodeve, Dreux, Vire, Dampiere, Cerville, Blevy, Argentan, Ecouchee, Valogne, Cherboury, Semur, Verneul au Perche, Senlis, Soissons, Meaux, Lisi, Merü, Chateau-Renard, Chateau-Regnault, Fourcarmont, Ancennes, Gamaches, Auchy le Chateau, Carcassone, Sapte und an verschiedenen andern Orten mehr, theils sehr feine, theils mit- t lmäßige, und theils grobe Tü- cher verfertigen. Die ersten, näm- lich die feinen Tücher, werden zu Paris, Sedan, Abbeville, Elboeuf, Louviers, Caens, Carcassone etc. die mittelmäßigen in Dau- phinee, zu Rouen, Darnatal, Ori- val etc. und die groben zu Romo- rentin, Chateau-Roux und andern Orten der Provinz Berry, ingleichen zu Lodeve, Dreux, St. Lubin, Gi- sors, Vire, Valogne, Cherboury, Semur, etc. gemachet. Es gebrau- chen die Franzosen theils spanische Wolle zugleich, bey ihrer eigenen Landwolle, theils bloße Landwolle zur Verfertigung ihrer Tücher: und weil sie die spanische Wolle anitzt viel besser, als sonst zur Hand ha- ben: so verfertigen sie auch soge- nanntes spanisches Tuch. Nach der im Jahre 1669 ergangenen kö- niglich französischen Verordnung müssen alle französische Tücher, und zwar a) alle sogenannte spanische, weiße, graue und melirte Tücher, 11/2 Ellen in der Breite, mit den Lei- sten oder Saalbändern, und 21 El- len in der Länge halten; b) die weis- sen Tücher von Elboeuf, Romoren- tin, Bourges, Jssoudün, Aubi- gny, Vierzon, St. |Genoux, Laon, Salbry, Seignelay, und andern Orten in Frankreich, wo Tuch ge- macht wird, 1 Elle mit der Leiste breit seyn, und 14 oder 15 Ellen in der Länge haben; c) die Tücher von Rheims, Chalons und Chartres [Spaltenumbruch] Tuch müssen gleiche Breite, und die Stü-cken 20 bis 21 Ellen in der Länge; d) die von Chateau-Roux aber glei- che Breite, allein nur 101/2 oder 11 Ellen in der Länge haben; e) die weißen Tücher von St. Lubin, Gi- sors und andern benachbarten Or- ten müssen zwischen den Leisten 1 Ellen breit, u. 28 bis 30 Ell. lang seyn; f) die grauen hingegen haben nur 1 Elle mit den Leisten in der Breite, und 20 Ellen in der Länge; g) die weißen und grauen Tücher von Dreux, Vire, Dampierre, Cer- ville, Blevy, Argentan, Ecouchee, Valogne, Cherboury, Verneul au Perche, Senlis, Soissons, Meaux, Lisi, Merü, Chateau-Regnault, Fourcarmont, Ancennes, Gama- ches, Auchy le Chateau, sowol feines, als mittelmäßiges, müssen mit der Leiste 1 Elle in der Breite, und 30 bis 32 Ellen in der Länge ha- ben. Uebrigens haben sich die fran- zösischen Tücher wegen ihres schö- nen Gespinnstes, ihrer Farbe, und guten Zubereitung sehr beliebt ge- macht; ob sie gleich an Dauer, We- berey und Walke andern nicht bey- kommen. Jn (5) Jtalien hat man hin und wieder kostbare Tuchmanu- facturen, unter welchen sonderlich die venetianischen, (oder vielmehr paduanischen,) und aus denselben die Scharlache sehr berühmt sind, sowol wegen ihrer Dauerhaftigkeit, und daß sie von thessalonischer Wol- le gemacht, fest geschlagen, fein von Fäden, und vor allen gut gewalket, als auch hoch von Farbe sind. Es verändern sich solche Scharlachtü- cher in keinem Wetter, es mag sol- ches so lange anhalten, als es will; lassen auch keinen Regen durch. Die meisten sogenannten venetiani- schen Scharlache werden in Padua gemacht, als woselbst sie süßes Wasser haben, welches in Venedig fehlet. Man nennet die beste Art Scharlach, Parangone; die schlech- tern
[Spaltenumbruch] Tuch lay, Chartres, Chateauroux, St.Lubin, Giſors, Lodeve, Dreux, Vire, Dampiere, Cerville, Blevy, Argentan, Ecouchee, Valogne, Cherboury, Semur, Verneul au Perche, Senlis, Soiſſons, Meaux, Liſi, Meruͤ, Chateau-Renard, Chateau-Regnault, Fourcarmont, Ancennes, Gamaches, Auchy le Chateau, Carcaſſone, Sapte und an verſchiedenen andern Orten mehr, theils ſehr feine, theils mit- t lmaͤßige, und theils grobe Tuͤ- cher verfertigen. Die erſten, naͤm- lich die feinen Tuͤcher, werden zu Paris, Sedan, Abbeville, Elboeuf, Louviers, Caens, Carcaſſone ꝛc. die mittelmaͤßigen in Dau- phinee, zu Rouen, Darnatal, Ori- val ꝛc. und die groben zu Romo- rentin, Chateau-Roux und andern Orten der Provinz Berry, ingleichen zu Lodeve, Dreux, St. Lubin, Gi- ſors, Vire, Valogne, Cherboury, Semur, ꝛc. gemachet. Es gebrau- chen die Franzoſen theils ſpaniſche Wolle zugleich, bey ihrer eigenen Landwolle, theils bloße Landwolle zur Verfertigung ihrer Tuͤcher: und weil ſie die ſpaniſche Wolle anitzt viel beſſer, als ſonſt zur Hand ha- ben: ſo verfertigen ſie auch ſoge- nanntes ſpaniſches Tuch. Nach der im Jahre 1669 ergangenen koͤ- niglich franzoͤſiſchen Verordnung muͤſſen alle franzoͤſiſche Tuͤcher, und zwar a) alle ſogenannte ſpaniſche, weiße, graue und melirte Tuͤcher, 1½ Ellen in der Breite, mit den Lei- ſten oder Saalbaͤndern, und 21 El- len in der Laͤnge halten; b) die weiſ- ſen Tuͤcher von Elboeuf, Romoren- tin, Bourges, Jſſouduͤn, Aubi- gny, Vierzon, St. |Genoux, Laon, Salbry, Seignelay, und andern Orten in Frankreich, wo Tuch ge- macht wird, 1 Elle mit der Leiſte breit ſeyn, und 14 oder 15 Ellen in der Laͤnge haben; c) die Tuͤcher von Rheims, Chalons und Chartres [Spaltenumbruch] Tuch muͤſſen gleiche Breite, und die Stuͤ-cken 20 bis 21 Ellen in der Laͤnge; d) die von Chateau-Roux aber glei- che Breite, allein nur 10½ oder 11 Ellen in der Laͤnge haben; e) die weißen Tuͤcher von St. Lubin, Gi- ſors und andern benachbarten Or- ten muͤſſen zwiſchen den Leiſten 1 Ellen breit, u. 28 bis 30 Ell. lang ſeyn; f) die grauen hingegen haben nur 1 Elle mit den Leiſten in der Breite, und 20 Ellen in der Laͤnge; g) die weißen und grauen Tuͤcher von Dreux, Vire, Dampierre, Cer- ville, Blevy, Argentan, Ecouchee, Valogne, Cherboury, Verneul au Perche, Senlis, Soiſſons, Meaux, Liſi, Meruͤ, Chateau-Regnault, Fourcarmont, Ancennes, Gama- ches, Auchy le Chateau, ſowol feines, als mittelmaͤßiges, muͤſſen mit der Leiſte 1 Elle in der Breite, und 30 bis 32 Ellen in der Laͤnge ha- ben. Uebrigens haben ſich die fran- zoͤſiſchen Tuͤcher wegen ihres ſchoͤ- nen Geſpinnſtes, ihrer Farbe, und guten Zubereitung ſehr beliebt ge- macht; ob ſie gleich an Dauer, We- berey und Walke andern nicht bey- kommen. Jn (5) Jtalien hat man hin und wieder koſtbare Tuchmanu- facturen, unter welchen ſonderlich die venetianiſchen, (oder vielmehr paduaniſchen,) und aus denſelben die Scharlache ſehr beruͤhmt ſind, ſowol wegen ihrer Dauerhaftigkeit, und daß ſie von theſſaloniſcher Wol- le gemacht, feſt geſchlagen, fein von Faͤden, und vor allen gut gewalket, als auch hoch von Farbe ſind. Es veraͤndern ſich ſolche Scharlachtuͤ- cher in keinem Wetter, es mag ſol- ches ſo lange anhalten, als es will; laſſen auch keinen Regen durch. Die meiſten ſogenannten venetiani- ſchen Scharlache werden in Padua gemacht, als woſelbſt ſie ſuͤßes Waſſer haben, welches in Venedig fehlet. Man nennet die beſte Art Scharlach, Parangone; die ſchlech- tern
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Tuch
Tuch
lay, Chartres, Chateauroux, St.
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Vire, Dampiere, Cerville, Blevy,
Argentan, Ecouchee, Valogne,
Cherboury, Semur, Verneul au
Perche, Senlis, Soiſſons, Meaux,
Liſi, Meruͤ, Chateau-Renard,
Chateau-Regnault, Fourcarmont,
Ancennes, Gamaches, Auchy le
Chateau, Carcaſſone, Sapte und
an verſchiedenen andern Orten
mehr, theils ſehr feine, theils mit-
t lmaͤßige, und theils grobe Tuͤ-
cher verfertigen. Die erſten, naͤm-
lich die feinen Tuͤcher, werden zu
Paris, Sedan, Abbeville, Elboeuf,
Louviers, Caens, Carcaſſone
ꝛc. die mittelmaͤßigen in Dau-
phinee, zu Rouen, Darnatal, Ori-
val ꝛc. und die groben zu Romo-
rentin, Chateau-Roux und andern
Orten der Provinz Berry, ingleichen
zu Lodeve, Dreux, St. Lubin, Gi-
ſors, Vire, Valogne, Cherboury,
Semur, ꝛc. gemachet. Es gebrau-
chen die Franzoſen theils ſpaniſche
Wolle zugleich, bey ihrer eigenen
Landwolle, theils bloße Landwolle
zur Verfertigung ihrer Tuͤcher: und
weil ſie die ſpaniſche Wolle anitzt
viel beſſer, als ſonſt zur Hand ha-
ben: ſo verfertigen ſie auch ſoge-
nanntes ſpaniſches Tuch. Nach
der im Jahre 1669 ergangenen koͤ-
niglich franzoͤſiſchen Verordnung
muͤſſen alle franzoͤſiſche Tuͤcher, und
zwar a) alle ſogenannte ſpaniſche,
weiße, graue und melirte Tuͤcher,
1½ Ellen in der Breite, mit den Lei-
ſten oder Saalbaͤndern, und 21 El-
len in der Laͤnge halten; b) die weiſ-
ſen Tuͤcher von Elboeuf, Romoren-
tin, Bourges, Jſſouduͤn, Aubi-
gny, Vierzon, St. |Genoux, Laon,
Salbry, Seignelay, und andern
Orten in Frankreich, wo Tuch ge-
macht wird, 1 Elle mit der Leiſte
breit ſeyn, und 14 oder 15 Ellen in
der Laͤnge haben; c) die Tuͤcher von
Rheims, Chalons und Chartres
muͤſſen gleiche Breite, und die Stuͤ-
cken 20 bis 21 Ellen in der Laͤnge;
d) die von Chateau-Roux aber glei-
che Breite, allein nur 10½ oder
11 Ellen in der Laͤnge haben; e) die
weißen Tuͤcher von St. Lubin, Gi-
ſors und andern benachbarten Or-
ten muͤſſen zwiſchen den Leiſten 1[FORMEL]
Ellen breit, u. 28 bis 30 Ell. lang ſeyn;
f) die grauen hingegen haben nur
1 Elle mit den Leiſten in der Breite,
und 20 Ellen in der Laͤnge; g) die
weißen und grauen Tuͤcher von
Dreux, Vire, Dampierre, Cer-
ville, Blevy, Argentan, Ecouchee,
Valogne, Cherboury, Verneul au
Perche, Senlis, Soiſſons, Meaux,
Liſi, Meruͤ, Chateau-Regnault,
Fourcarmont, Ancennes, Gama-
ches, Auchy le Chateau, ſowol
feines, als mittelmaͤßiges, muͤſſen
mit der Leiſte 1 Elle in der Breite,
und 30 bis 32 Ellen in der Laͤnge ha-
ben. Uebrigens haben ſich die fran-
zoͤſiſchen Tuͤcher wegen ihres ſchoͤ-
nen Geſpinnſtes, ihrer Farbe, und
guten Zubereitung ſehr beliebt ge-
macht; ob ſie gleich an Dauer, We-
berey und Walke andern nicht bey-
kommen. Jn (5) Jtalien hat man
hin und wieder koſtbare Tuchmanu-
facturen, unter welchen ſonderlich
die venetianiſchen, (oder vielmehr
paduaniſchen,) und aus denſelben
die Scharlache ſehr beruͤhmt ſind,
ſowol wegen ihrer Dauerhaftigkeit,
und daß ſie von theſſaloniſcher Wol-
le gemacht, feſt geſchlagen, fein von
Faͤden, und vor allen gut gewalket,
als auch hoch von Farbe ſind. Es
veraͤndern ſich ſolche Scharlachtuͤ-
cher in keinem Wetter, es mag ſol-
ches ſo lange anhalten, als es will;
laſſen auch keinen Regen durch.
Die meiſten ſogenannten venetiani-
ſchen Scharlache werden in Padua
gemacht, als woſelbſt ſie ſuͤßes
Waſſer haben, welches in Venedig
fehlet. Man nennet die beſte Art
Scharlach, Parangone; die ſchlech-
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