Piemont aber, wo sie so häufig ge- funden werden, daß man Piemont gleichsam das Vaterland derselben nennen könnte, und im Mayländi- schen, wie auch in Savoyen suchet man selbige mit Hunden; desglei- chen in Deutschland, wo man sie anitzo hin und wieder, sonderlich in Tyrol an vielen Orten in Sachsen, in den Markgrafthümern Bayreuth und Anspach, im Bambergischen, Meinungischen und Hessen-Casseli- schen in großer Menge, und sonst auch überhaupt an lettigen Orten findet, wo Eichen und Buchen ge- dachter maßen stehen. Es führen sie die Specereyhändler in dünne Scheiben geschnitten und getrocknet. Vor diesem, da man sie mit großen Unkosten aus Jtalien hat bringen lassen, ist das Pfund vor 10 Thaler; nachgehends aber vor 5 bis 6 Thaler gekauft worden. Es sind aber die Trüffeln, die fein völlig und harte sind, auch einen starken Geruch und einen lieblichen Geschmack haben, dem Magen gut, ersetzen die verlor- nen Kräfte, und geben gute Nah- rung: weswegen sie als eine sehr niedliche Speise auf die vornehmsten Tafeln gebracht werden, wenn sie vorhero in der Asche gebraten, oder mit Weine abgesotten worden.
Trustee, ein Jnhaltsmaaß, dessen man sich an einigen Orten in Bre- tagne, und vornehmlich in dem ganzen Bezirke der Prevote von Nantes, bey dem Handel mit Salze bedienet, welches daselbst insgemein nach 100 Trustees verkauft wird: 25 Trustees machen ohngefähr 1 Muid nantisch Maaß.
Trustees, heißen die Vorsteher der americanischen Handlungscompa- gnie in England.
Truxillo, ist (1) eine Stadt in Südamerica, in der Landschaft Pe- ru, in der Audiencia de los Reyes, und in der Provinz Chimo, 6 Mei- len von dem Südmeere gelegen. Sie [Spaltenumbruch]
Tuac
ist groß, und eine der schönsten und ältesten Städte, welche die Spanier in Peru haben. Jhr Hafen oder Embarcadero heißt Guanchaco, und ist einer von den gefährlichsten und unsichersten auf der ganzen Küste, welches gleichwol nicht hindert, daß nicht viele Schiffe dahin kommen sollten, und daß nicht ein großer Handel daselbst getrieben würde. Uebrigens muß dieses Truxillo nicht mit einem andern (2) in Mexico oder Neuspanien, an dem Meerbusen von Honduras gelegenen Hafen glei- ches Namens; noch mit einem (3) in Terra firma in Venezuela ge- legenen geringen Orte dieses Na- mens, der sonst auch Nostra Sen- nora de Paz heißt, verwechselt werden.
Tsaokeou, Gattung Kardamonen, siehe Kardamonen.
Tschaicken, oder Tschinackel, lat. Cymbae Hungarorum, sind kleine Boote oder Schifflein, deren sich die Ungarn sonderlich auf der Do- nau, und die Kosacken auf dem Dniepor bedienen, um damit von einem Ufer zum andern zu fahren.
Tsjenke Radja, siehe Königs- nägelein.
Tuac, oder Tuacan, ein Getränk der Jndianer, welches ein Saft ist, so aus den abgeschnittenen noch jun- gen Zweigen des Sagubaums her- aus läuft; und in einem Gefäße aufgefangen wird, in welches man das Ende des abgeschnittenen Zwei- ges hineinsteckt, da denn solches in einer Nacht voll läuft. Es ist weiß, wie Milch, und voller Schaum. Wenn es frisch getrunken wird, ist es süße, und macht die, so davon krinken, fett; läßt man es aber ko- chen, so gährt es, und bekömmt ei- nen Geschmack wie Wein, oder auch eine Säure wie Eßig. Denn man kann ihm, wie man es nöthig hat, den einen oder den andern Ge- schmack geben.
Tuanse,
V.Theil. J
[Spaltenumbruch]
Truͤffeln
Piemont aber, wo ſie ſo haͤufig ge- funden werden, daß man Piemont gleichſam das Vaterland derſelben nennen koͤnnte, und im Maylaͤndi- ſchen, wie auch in Savoyen ſuchet man ſelbige mit Hunden; desglei- chen in Deutſchland, wo man ſie anitzo hin und wieder, ſonderlich in Tyrol an vielen Orten in Sachſen, in den Markgrafthuͤmern Bayreuth und Anſpach, im Bambergiſchen, Meinungiſchen und Heſſen-Caſſeli- ſchen in großer Menge, und ſonſt auch uͤberhaupt an lettigen Orten findet, wo Eichen und Buchen ge- dachter maßen ſtehen. Es fuͤhren ſie die Specereyhaͤndler in duͤnne Scheiben geſchnitten und getrocknet. Vor dieſem, da man ſie mit großen Unkoſten aus Jtalien hat bringen laſſen, iſt das Pfund vor 10 Thaler; nachgehends aber vor 5 bis 6 Thaler gekauft worden. Es ſind aber die Truͤffeln, die fein voͤllig und harte ſind, auch einen ſtarken Geruch und einen lieblichen Geſchmack haben, dem Magen gut, erſetzen die verlor- nen Kraͤfte, und geben gute Nah- rung: weswegen ſie als eine ſehr niedliche Speiſe auf die vornehmſten Tafeln gebracht werden, wenn ſie vorhero in der Aſche gebraten, oder mit Weine abgeſotten worden.
Truſtée, ein Jnhaltsmaaß, deſſen man ſich an einigen Orten in Bre- tagne, und vornehmlich in dem ganzen Bezirke der Prevote von Nantes, bey dem Handel mit Salze bedienet, welches daſelbſt insgemein nach 100 Truſtées verkauft wird: 25 Truſtées machen ohngefaͤhr 1 Muid nantiſch Maaß.
Truſtées, heißen die Vorſteher der americaniſchen Handlungscompa- gnie in England.
Truxillo, iſt (1) eine Stadt in Suͤdamerica, in der Landſchaft Pe- ru, in der Audiencia de los Reyes, und in der Provinz Chimo, 6 Mei- len von dem Suͤdmeere gelegen. Sie [Spaltenumbruch]
Tuac
iſt groß, und eine der ſchoͤnſten und aͤlteſten Staͤdte, welche die Spanier in Peru haben. Jhr Hafen oder Embarcadero heißt Guanchaco, und iſt einer von den gefaͤhrlichſten und unſicherſten auf der ganzen Kuͤſte, welches gleichwol nicht hindert, daß nicht viele Schiffe dahin kommen ſollten, und daß nicht ein großer Handel daſelbſt getrieben wuͤrde. Uebrigens muß dieſes Truxillo nicht mit einem andern (2) in Mexico oder Neuſpanien, an dem Meerbuſen von Honduras gelegenen Hafen glei- ches Namens; noch mit einem (3) in Terra firma in Venezuela ge- legenen geringen Orte dieſes Na- mens, der ſonſt auch Noſtra Sen- nora de Paz heißt, verwechſelt werden.
Tſaokeou, Gattung Kardamonen, ſiehe Kardamonen.
Tſchaicken, oder Tſchinackel, lat. Cymbae Hungarorum, ſind kleine Boote oder Schifflein, deren ſich die Ungarn ſonderlich auf der Do- nau, und die Koſacken auf dem Dniepor bedienen, um damit von einem Ufer zum andern zu fahren.
Tſjenke Radja, ſiehe Koͤnigs- naͤgelein.
Tuac, oder Tuacan, ein Getraͤnk der Jndianer, welches ein Saft iſt, ſo aus den abgeſchnittenen noch jun- gen Zweigen des Sagubaums her- aus laͤuft; und in einem Gefaͤße aufgefangen wird, in welches man das Ende des abgeſchnittenen Zwei- ges hineinſteckt, da denn ſolches in einer Nacht voll laͤuft. Es iſt weiß, wie Milch, und voller Schaum. Wenn es friſch getrunken wird, iſt es ſuͤße, und macht die, ſo davon krinken, fett; laͤßt man es aber ko- chen, ſo gaͤhrt es, und bekoͤmmt ei- nen Geſchmack wie Wein, oder auch eine Saͤure wie Eßig. Denn man kann ihm, wie man es noͤthig hat, den einen oder den andern Ge- ſchmack geben.
Tuanſe,
V.Theil. J
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0135"n="[129]"/><cbn="257"/><fwplace="top"type="header">Truͤffeln</fw><lb/>
Piemont aber, wo ſie ſo haͤufig ge-<lb/>
funden werden, daß man Piemont<lb/>
gleichſam das Vaterland derſelben<lb/>
nennen koͤnnte, und im Maylaͤndi-<lb/>ſchen, wie auch in Savoyen ſuchet<lb/>
man ſelbige mit Hunden; desglei-<lb/>
chen in Deutſchland, wo man ſie<lb/>
anitzo hin und wieder, ſonderlich in<lb/>
Tyrol an vielen Orten in Sachſen,<lb/>
in den Markgrafthuͤmern Bayreuth<lb/>
und Anſpach, im Bambergiſchen,<lb/>
Meinungiſchen und Heſſen-Caſſeli-<lb/>ſchen in großer Menge, und ſonſt<lb/>
auch uͤberhaupt an lettigen Orten<lb/>
findet, wo Eichen und Buchen ge-<lb/>
dachter maßen ſtehen. Es fuͤhren<lb/>ſie die Specereyhaͤndler in duͤnne<lb/>
Scheiben geſchnitten und getrocknet.<lb/>
Vor dieſem, da man ſie mit großen<lb/>
Unkoſten aus Jtalien hat bringen<lb/>
laſſen, iſt das Pfund vor 10 Thaler;<lb/>
nachgehends aber vor 5 bis 6 Thaler<lb/>
gekauft worden. Es ſind aber die<lb/>
Truͤffeln, die fein voͤllig und harte<lb/>ſind, auch einen ſtarken Geruch und<lb/>
einen lieblichen Geſchmack haben,<lb/>
dem Magen gut, erſetzen die verlor-<lb/>
nen Kraͤfte, und geben gute Nah-<lb/>
rung: weswegen ſie als eine ſehr<lb/>
niedliche Speiſe auf die vornehmſten<lb/>
Tafeln gebracht werden, wenn ſie<lb/>
vorhero in der Aſche gebraten, oder<lb/>
mit Weine abgeſotten worden.</p><lb/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Truſtée</hi>,</hi> ein Jnhaltsmaaß, deſſen<lb/>
man ſich an einigen Orten in Bre-<lb/>
tagne, und vornehmlich in dem ganzen<lb/>
Bezirke der Prevote von Nantes, bey<lb/>
dem Handel mit Salze bedienet,<lb/>
welches daſelbſt insgemein nach 100<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Truſtées</hi></hi> verkauft wird: 25 <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Truſtées</hi></hi><lb/>
machen ohngefaͤhr 1 Muid nantiſch<lb/>
Maaß.</p><lb/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Truſtées</hi>,</hi> heißen die Vorſteher der<lb/>
americaniſchen Handlungscompa-<lb/>
gnie in England.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Truxillo,</hi> iſt (1) eine Stadt in<lb/>
Suͤdamerica, in der Landſchaft Pe-<lb/>
ru, in der Audiencia de los Reyes,<lb/>
und in der Provinz Chimo, 6 Mei-<lb/>
len von dem Suͤdmeere gelegen. Sie<lb/><cbn="258"/><fwplace="top"type="header">Tuac</fw><lb/>
iſt groß, und eine der ſchoͤnſten und<lb/>
aͤlteſten Staͤdte, welche die Spanier<lb/>
in Peru haben. Jhr <hirendition="#fr">Hafen</hi> oder<lb/>
Embarcadero heißt <hirendition="#fr">Guanchaco,</hi> und<lb/>
iſt einer von den gefaͤhrlichſten und<lb/>
unſicherſten auf der ganzen Kuͤſte,<lb/>
welches gleichwol nicht hindert, daß<lb/>
nicht viele Schiffe dahin kommen<lb/>ſollten, und daß nicht ein großer<lb/>
Handel daſelbſt getrieben wuͤrde.<lb/>
Uebrigens muß dieſes Truxillo nicht<lb/>
mit einem andern (2) in Mexico<lb/>
oder Neuſpanien, an dem Meerbuſen<lb/>
von Honduras gelegenen Hafen glei-<lb/>
ches Namens; noch mit einem<lb/>
(3) in Terra firma in Venezuela ge-<lb/>
legenen geringen Orte dieſes Na-<lb/>
mens, der ſonſt auch <hirendition="#fr">Noſtra Sen-<lb/>
nora de Paz</hi> heißt, verwechſelt<lb/>
werden.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Tſaokeou,</hi> Gattung Kardamonen,<lb/>ſiehe <hirendition="#fr">Kardamonen.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Tſchaicken,</hi> oder <hirendition="#fr">Tſchinackel,</hi> lat.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cymbae Hungarorum</hi>,</hi>ſind kleine<lb/>
Boote oder Schifflein, deren ſich<lb/>
die Ungarn ſonderlich auf der Do-<lb/>
nau, und die Koſacken auf dem<lb/>
Dniepor bedienen, um damit von<lb/>
einem Ufer zum andern zu fahren.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Tſjenke Radja,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Koͤnigs-<lb/>
naͤgelein.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Tuac,</hi> oder <hirendition="#fr">Tuacan,</hi> ein Getraͤnk<lb/>
der Jndianer, welches ein Saft iſt,<lb/>ſo aus den abgeſchnittenen noch jun-<lb/>
gen Zweigen des Sagubaums her-<lb/>
aus laͤuft; und in einem Gefaͤße<lb/>
aufgefangen wird, in welches man<lb/>
das Ende des abgeſchnittenen Zwei-<lb/>
ges hineinſteckt, da denn ſolches in<lb/>
einer Nacht voll laͤuft. Es iſt weiß,<lb/>
wie Milch, und voller Schaum.<lb/>
Wenn es friſch getrunken wird, iſt<lb/>
es ſuͤße, und macht die, ſo davon<lb/>
krinken, fett; laͤßt man es aber ko-<lb/>
chen, ſo gaͤhrt es, und bekoͤmmt ei-<lb/>
nen Geſchmack wie Wein, oder auch<lb/>
eine Saͤure wie Eßig. Denn man<lb/>
kann ihm, wie man es noͤthig hat,<lb/>
den einen oder den andern Ge-<lb/>ſchmack geben.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">V.</hi><hirendition="#fr">Theil.</hi> J</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Tuanſe,</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[[129]/0135]
Truͤffeln
Tuac
Piemont aber, wo ſie ſo haͤufig ge-
funden werden, daß man Piemont
gleichſam das Vaterland derſelben
nennen koͤnnte, und im Maylaͤndi-
ſchen, wie auch in Savoyen ſuchet
man ſelbige mit Hunden; desglei-
chen in Deutſchland, wo man ſie
anitzo hin und wieder, ſonderlich in
Tyrol an vielen Orten in Sachſen,
in den Markgrafthuͤmern Bayreuth
und Anſpach, im Bambergiſchen,
Meinungiſchen und Heſſen-Caſſeli-
ſchen in großer Menge, und ſonſt
auch uͤberhaupt an lettigen Orten
findet, wo Eichen und Buchen ge-
dachter maßen ſtehen. Es fuͤhren
ſie die Specereyhaͤndler in duͤnne
Scheiben geſchnitten und getrocknet.
Vor dieſem, da man ſie mit großen
Unkoſten aus Jtalien hat bringen
laſſen, iſt das Pfund vor 10 Thaler;
nachgehends aber vor 5 bis 6 Thaler
gekauft worden. Es ſind aber die
Truͤffeln, die fein voͤllig und harte
ſind, auch einen ſtarken Geruch und
einen lieblichen Geſchmack haben,
dem Magen gut, erſetzen die verlor-
nen Kraͤfte, und geben gute Nah-
rung: weswegen ſie als eine ſehr
niedliche Speiſe auf die vornehmſten
Tafeln gebracht werden, wenn ſie
vorhero in der Aſche gebraten, oder
mit Weine abgeſotten worden.
Truſtée, ein Jnhaltsmaaß, deſſen
man ſich an einigen Orten in Bre-
tagne, und vornehmlich in dem ganzen
Bezirke der Prevote von Nantes, bey
dem Handel mit Salze bedienet,
welches daſelbſt insgemein nach 100
Truſtées verkauft wird: 25 Truſtées
machen ohngefaͤhr 1 Muid nantiſch
Maaß.
Truſtées, heißen die Vorſteher der
americaniſchen Handlungscompa-
gnie in England.
Truxillo, iſt (1) eine Stadt in
Suͤdamerica, in der Landſchaft Pe-
ru, in der Audiencia de los Reyes,
und in der Provinz Chimo, 6 Mei-
len von dem Suͤdmeere gelegen. Sie
iſt groß, und eine der ſchoͤnſten und
aͤlteſten Staͤdte, welche die Spanier
in Peru haben. Jhr Hafen oder
Embarcadero heißt Guanchaco, und
iſt einer von den gefaͤhrlichſten und
unſicherſten auf der ganzen Kuͤſte,
welches gleichwol nicht hindert, daß
nicht viele Schiffe dahin kommen
ſollten, und daß nicht ein großer
Handel daſelbſt getrieben wuͤrde.
Uebrigens muß dieſes Truxillo nicht
mit einem andern (2) in Mexico
oder Neuſpanien, an dem Meerbuſen
von Honduras gelegenen Hafen glei-
ches Namens; noch mit einem
(3) in Terra firma in Venezuela ge-
legenen geringen Orte dieſes Na-
mens, der ſonſt auch Noſtra Sen-
nora de Paz heißt, verwechſelt
werden.
Tſaokeou, Gattung Kardamonen,
ſiehe Kardamonen.
Tſchaicken, oder Tſchinackel, lat.
Cymbae Hungarorum, ſind kleine
Boote oder Schifflein, deren ſich
die Ungarn ſonderlich auf der Do-
nau, und die Koſacken auf dem
Dniepor bedienen, um damit von
einem Ufer zum andern zu fahren.
Tſjenke Radja, ſiehe Koͤnigs-
naͤgelein.
Tuac, oder Tuacan, ein Getraͤnk
der Jndianer, welches ein Saft iſt,
ſo aus den abgeſchnittenen noch jun-
gen Zweigen des Sagubaums her-
aus laͤuft; und in einem Gefaͤße
aufgefangen wird, in welches man
das Ende des abgeſchnittenen Zwei-
ges hineinſteckt, da denn ſolches in
einer Nacht voll laͤuft. Es iſt weiß,
wie Milch, und voller Schaum.
Wenn es friſch getrunken wird, iſt
es ſuͤße, und macht die, ſo davon
krinken, fett; laͤßt man es aber ko-
chen, ſo gaͤhrt es, und bekoͤmmt ei-
nen Geſchmack wie Wein, oder auch
eine Saͤure wie Eßig. Denn man
kann ihm, wie man es noͤthig hat,
den einen oder den andern Ge-
ſchmack geben.
Tuanſe,
V. Theil. J
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [129]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/135>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.