Thurme unterhalten, welches eine alte Gerechtigkeit seyn soll.
Travenvoigt, ist zu Lübeck ein gewisser Beamter, welcher über die auf dem Traveflusse liegende Schiffe zu gebiethen, ihnen ihre Station anzuweisen, alle Unordnungen bey dem Ein- und Ausfahren zu verhü- ten, und dafür zu sorgen hat, daß der Strom immer rein und unver- sperret gehalten werde. Er ist al- so so viel als das, was anderer Or- ten der Hafenmeister ist.
Traversier, ein offenes kleines Fahrzeug, so zur Fischerey, oder kleinen Ueberfahrten dienet. Es hat nur einen Mast; führet aber oft drey Seegel: eines an dem Ma- ste, ein zweytes an dem Stag, und ein drittes an einem Stocke, über dem Steuerruder. Am meisten wird diese Art von Schiffen um Rochelle in Frankreich gebraucht.
Trecken, wofür unsere Schiffleu- te trödeln sagen, franz. Halage, holl. Treken, heißt die Arbeit, ein Schiff Strom aufzuziehen, entwe- der mit Pferden; oder da 4, 6, 8, 10, und mehr Schiffknechte das Schiff vermittelst eines Seils fort- ziehen: und diese Schiffknechte wer- den daher Treckers genennet.
Treckschüt, holl. Trek-Schuit, franz. Vaisseau Routier, wird in Holland ein bedecktes und mit Bän- ken versehenes Fahrzeug genennet, dessen man sich auf den dasigen Ca- nälen, oder sogenannten Binnen- landsgraben bedienet, um Lebens- mittel, Waaren und Personen von einem Orte zum andern zu bringen. Sie haben ihren Namen daher, weil sie mit Pferden fort gezogen wer- den, indem das holländische Wort Trekken so viel als ziehen heißt. Sie haben nicht allein ihren vorge- schriebenen Weg, sondern gehen auch zu gesetzter Zeit ab, und der größte Herr ist nicht im Stande, oder hat nicht die Macht, ihre Ab- [Spaltenumbruch]
Trentanel
fahrt um einen einzigen Augenblick aufzuhalten; und zum Kennzeichen derjenigen vollkommenen Freyheit, deren die Einwohner in Holland ge- nießen, kann dieses dienen, daß in Ansehung der Wahl der Plätze auf den Bänken dieser Schiffe eine so vollkommene Gleichheit beobachtet wird, daß ein schlechter Handwerks- mann neben dem Bürgermeister sitzet, und nicht genöthiget werden kann, demselben seinen Platz abzutreten. Man muß gestehen, daß diese Treck- schüten eine große Bequemlichkeit für diejenigen sind, so in den Nie- derlanden zu reisen nöthig haben, oder daselbst Handlung treiben. Sie genießen auch eines großen Schu- tzes und einer vollkommenen Frey- heit, indem sie den Besuchungen der Accis- oder Zollbedienten nicht unterworfen sind, noch Pässe zu nehmen genöthiget sind, so lange sie nämlich auf ihrem ordentlichen We- ge bleiben. Denn außerdem wer- den sie und die darauf befindlichen Sachen confisciret.
Treckweg, franz. Chemin de Ha- lage, ist bey den Holländern und Franzosen ein 24 Fuß breiter Weg, auf beyden Seiten der schiffbaren Flüsse zu Paßirung der Pferde und Menschen, so die Schiffe ziehen. Diese Wege dürfen weder mit Bäu- men besetzt, noch mit Hecken oder Gräben versperret werden; sondern müssen völlig frey bleiben, siehe Trecken.
Tredach, Stadt, s. Drogheda.
Treiben, heißt bey Goldschmie- den, und andern Handwerkern, das Silber, Kupfer, oder Meßing künst- lich und zierlich also ausschlagen, daß es erhobene Figuren von Bil- dern und Blumenwerke bekomme, siehe Getriebene Arbeit.
Treibkörner, siehe Springkraut.
Trentanel, oder Trantanel, ein Kraut, so in Frankreich in den Provinzen Languedoc und Proven-
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H 4
[Spaltenumbruch]
Travenvoigt
Thurme unterhalten, welches eine alte Gerechtigkeit ſeyn ſoll.
Travenvoigt, iſt zu Luͤbeck ein gewiſſer Beamter, welcher uͤber die auf dem Travefluſſe liegende Schiffe zu gebiethen, ihnen ihre Station anzuweiſen, alle Unordnungen bey dem Ein- und Ausfahren zu verhuͤ- ten, und dafuͤr zu ſorgen hat, daß der Strom immer rein und unver- ſperret gehalten werde. Er iſt al- ſo ſo viel als das, was anderer Or- ten der Hafenmeiſter iſt.
Traverſier, ein offenes kleines Fahrzeug, ſo zur Fiſcherey, oder kleinen Ueberfahrten dienet. Es hat nur einen Maſt; fuͤhret aber oft drey Seegel: eines an dem Ma- ſte, ein zweytes an dem Stag, und ein drittes an einem Stocke, uͤber dem Steuerruder. Am meiſten wird dieſe Art von Schiffen um Rochelle in Frankreich gebraucht.
Trecken, wofuͤr unſere Schiffleu- te troͤdeln ſagen, franz. Halage, holl. Treken, heißt die Arbeit, ein Schiff Strom aufzuziehen, entwe- der mit Pferden; oder da 4, 6, 8, 10, und mehr Schiffknechte das Schiff vermittelſt eines Seils fort- ziehen: und dieſe Schiffknechte wer- den daher Treckers genennet.
Treckſchuͤt, holl. Trek-Schuit, franz. Vaiſſeau Routier, wird in Holland ein bedecktes und mit Baͤn- ken verſehenes Fahrzeug genennet, deſſen man ſich auf den daſigen Ca- naͤlen, oder ſogenannten Binnen- landsgraben bedienet, um Lebens- mittel, Waaren und Perſonen von einem Orte zum andern zu bringen. Sie haben ihren Namen daher, weil ſie mit Pferden fort gezogen wer- den, indem das hollaͤndiſche Wort Trekken ſo viel als ziehen heißt. Sie haben nicht allein ihren vorge- ſchriebenen Weg, ſondern gehen auch zu geſetzter Zeit ab, und der groͤßte Herr iſt nicht im Stande, oder hat nicht die Macht, ihre Ab- [Spaltenumbruch]
Trentanel
fahrt um einen einzigen Augenblick aufzuhalten; und zum Kennzeichen derjenigen vollkommenen Freyheit, deren die Einwohner in Holland ge- nießen, kann dieſes dienen, daß in Anſehung der Wahl der Plaͤtze auf den Baͤnken dieſer Schiffe eine ſo vollkommene Gleichheit beobachtet wird, daß ein ſchlechter Handwerks- mann neben dem Buͤrgermeiſter ſitzet, und nicht genoͤthiget werden kann, demſelben ſeinen Platz abzutreten. Man muß geſtehen, daß dieſe Treck- ſchuͤten eine große Bequemlichkeit fuͤr diejenigen ſind, ſo in den Nie- derlanden zu reiſen noͤthig haben, oder daſelbſt Handlung treiben. Sie genießen auch eines großen Schu- tzes und einer vollkommenen Frey- heit, indem ſie den Beſuchungen der Accis- oder Zollbedienten nicht unterworfen ſind, noch Paͤſſe zu nehmen genoͤthiget ſind, ſo lange ſie naͤmlich auf ihrem ordentlichen We- ge bleiben. Denn außerdem wer- den ſie und die darauf befindlichen Sachen confiſciret.
Treckweg, franz. Chemin de Ha- lage, iſt bey den Hollaͤndern und Franzoſen ein 24 Fuß breiter Weg, auf beyden Seiten der ſchiffbaren Fluͤſſe zu Paßirung der Pferde und Menſchen, ſo die Schiffe ziehen. Dieſe Wege duͤrfen weder mit Baͤu- men beſetzt, noch mit Hecken oder Graͤben verſperret werden; ſondern muͤſſen voͤllig frey bleiben, ſiehe Trecken.
Tredach, Stadt, ſ. Drogheda.
Treiben, heißt bey Goldſchmie- den, und andern Handwerkern, das Silber, Kupfer, oder Meßing kuͤnſt- lich und zierlich alſo ausſchlagen, daß es erhobene Figuren von Bil- dern und Blumenwerke bekomme, ſiehe Getriebene Arbeit.
Treibkoͤrner, ſiehe Springkraut.
Trentanel, oder Trantanel, ein Kraut, ſo in Frankreich in den Provinzen Languedoc und Proven-
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[[119]/0125]
Travenvoigt
Trentanel
Thurme unterhalten, welches eine
alte Gerechtigkeit ſeyn ſoll.
Travenvoigt, iſt zu Luͤbeck ein
gewiſſer Beamter, welcher uͤber die
auf dem Travefluſſe liegende Schiffe
zu gebiethen, ihnen ihre Station
anzuweiſen, alle Unordnungen bey
dem Ein- und Ausfahren zu verhuͤ-
ten, und dafuͤr zu ſorgen hat, daß
der Strom immer rein und unver-
ſperret gehalten werde. Er iſt al-
ſo ſo viel als das, was anderer Or-
ten der Hafenmeiſter iſt.
Traverſier, ein offenes kleines
Fahrzeug, ſo zur Fiſcherey, oder
kleinen Ueberfahrten dienet. Es
hat nur einen Maſt; fuͤhret aber
oft drey Seegel: eines an dem Ma-
ſte, ein zweytes an dem Stag, und
ein drittes an einem Stocke, uͤber
dem Steuerruder. Am meiſten
wird dieſe Art von Schiffen um
Rochelle in Frankreich gebraucht.
Trecken, wofuͤr unſere Schiffleu-
te troͤdeln ſagen, franz. Halage,
holl. Treken, heißt die Arbeit, ein
Schiff Strom aufzuziehen, entwe-
der mit Pferden; oder da 4, 6, 8,
10, und mehr Schiffknechte das
Schiff vermittelſt eines Seils fort-
ziehen: und dieſe Schiffknechte wer-
den daher Treckers genennet.
Treckſchuͤt, holl. Trek-Schuit,
franz. Vaiſſeau Routier, wird in
Holland ein bedecktes und mit Baͤn-
ken verſehenes Fahrzeug genennet,
deſſen man ſich auf den daſigen Ca-
naͤlen, oder ſogenannten Binnen-
landsgraben bedienet, um Lebens-
mittel, Waaren und Perſonen von
einem Orte zum andern zu bringen.
Sie haben ihren Namen daher, weil
ſie mit Pferden fort gezogen wer-
den, indem das hollaͤndiſche Wort
Trekken ſo viel als ziehen heißt.
Sie haben nicht allein ihren vorge-
ſchriebenen Weg, ſondern gehen
auch zu geſetzter Zeit ab, und der
groͤßte Herr iſt nicht im Stande,
oder hat nicht die Macht, ihre Ab-
fahrt um einen einzigen Augenblick
aufzuhalten; und zum Kennzeichen
derjenigen vollkommenen Freyheit,
deren die Einwohner in Holland ge-
nießen, kann dieſes dienen, daß in
Anſehung der Wahl der Plaͤtze auf
den Baͤnken dieſer Schiffe eine ſo
vollkommene Gleichheit beobachtet
wird, daß ein ſchlechter Handwerks-
mann neben dem Buͤrgermeiſter ſitzet,
und nicht genoͤthiget werden kann,
demſelben ſeinen Platz abzutreten.
Man muß geſtehen, daß dieſe Treck-
ſchuͤten eine große Bequemlichkeit
fuͤr diejenigen ſind, ſo in den Nie-
derlanden zu reiſen noͤthig haben,
oder daſelbſt Handlung treiben. Sie
genießen auch eines großen Schu-
tzes und einer vollkommenen Frey-
heit, indem ſie den Beſuchungen
der Accis- oder Zollbedienten nicht
unterworfen ſind, noch Paͤſſe zu
nehmen genoͤthiget ſind, ſo lange ſie
naͤmlich auf ihrem ordentlichen We-
ge bleiben. Denn außerdem wer-
den ſie und die darauf befindlichen
Sachen confiſciret.
Treckweg, franz. Chemin de Ha-
lage, iſt bey den Hollaͤndern und
Franzoſen ein 24 Fuß breiter Weg,
auf beyden Seiten der ſchiffbaren
Fluͤſſe zu Paßirung der Pferde und
Menſchen, ſo die Schiffe ziehen.
Dieſe Wege duͤrfen weder mit Baͤu-
men beſetzt, noch mit Hecken oder
Graͤben verſperret werden; ſondern
muͤſſen voͤllig frey bleiben, ſiehe
Trecken.
Tredach, Stadt, ſ. Drogheda.
Treiben, heißt bey Goldſchmie-
den, und andern Handwerkern, das
Silber, Kupfer, oder Meßing kuͤnſt-
lich und zierlich alſo ausſchlagen,
daß es erhobene Figuren von Bil-
dern und Blumenwerke bekomme,
ſiehe Getriebene Arbeit.
Treibkoͤrner, ſiehe Springkraut.
Trentanel, oder Trantanel, ein
Kraut, ſo in Frankreich in den
Provinzen Languedoc und Proven-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [119]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/125>, abgerufen am 27.11.2024.
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