Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Traßirer tenten einzuhändigen, ein anderesverordnet. Nach der amster- damer Wechselordnungserläute- rung von 1679. ist ein Traßirer schuldig, die verhandelten frankfur- ter Meßwechselbriefe längstens am ersten Dienstage, nachdem die Mes- se Sonntags vorher angegangen, auszuliefern; es wird aber solches nun daselbst in der Ausübung (Praxi) anders gehalten, und wie vorhin die auf andere Messen, also auch nun, die auf diese Messe verhan- delten Wechselbriefe werden sogleich bey deren Verhandlung ausgehän- diget, siehe den fürsichtigen Ban- quier Cap. 5. §. 58. Nach der aug- spurgischen W. O. Cap. 12. §. 1. aber sind die Meßwechsel den Re- mittenten bey Zeiten, nämlich wenn die ersten Spaccii, d. i. Advisbrie- fe, spediret werden müssen, bey 4 Gulden Strafe auszuliefern. Die nürnbergische W. O. befiehlt Cap. 1. §. 6. daß Meßwechselbriefe nach Abgang des frankfurter und leipzi- ger Geleits ausgehändiget werden sollen. 4) Nächst dem Wechselbrie- fe muß der Traßirer auch einen Advisobrief verfertigen, und solchen mit erster Post, nachdem der Wech- selbrief dem Remittenten eingehän- diget worden, dem Trassaten über- senden, siehe leipz. W. O. §. 27. braunschw. W. O. Art. 13. danz. W. O. Art. 4. schwed. W. R. Art. 7. churpfälz. W. O. Art. 34. Was ein solcher Advisobrief enthalten müsse, ist bereits in dem Artikel: Advisobrief, gezeiget worden. 5) Jm Falle ein traßirter Wechsel, es geschehe aus was für Ursachen es wolle, nicht acceptirt, sondern pro- testirt wird; ist der Traßirer dem Remittenten, oder Jnhaber des Wechselbriefes Satisfaction zu ge- ben schuldig. Die Specification, worein der Remittent, oder Jnha- ber des Wechselbriefes seine Präten- sion bringt, wird die Retourrech- [Spaltenumbruch] Traßirer nung genennet, siehe dieses Wort.Die Verbindlichkeit des Traßirers, dem Remittenten bey erfolgter Pro- testation des Wechselbriefes promte Satisfaction zu leisten, ist so groß, daß der Traßirer dem Remittenten einen andern Wechsel nicht aufnö- thigen kann, siehe breßl. W. O. §. 25. Jedoch verbindet die hamburg. W. O. Art. 29. den Remittenten, im Falle der protestirte Wechsel noch zu laufen hat, und der Traßi- rer gegen den Verfalltag noch ande- re Ordre zur Zahlung stellen will, gegen hinlängliche Caution solches anzunehmen. 6) Ein Traßirer ist demnach auf alle Art und Weise be- müht, daß sein Wechselbrief hono- riret werde, zu welchem Ende er, wenn er sich einigen Zweifel machet, daß die Acceptation und Zahlung ordinirter Maaßen nicht erfolgen möchte, an den Wechsel eine Ad- dresse heftet, wo in Mangel der Richtigkeit sich sonst zu melden sey, siehe Addresse, bey Wechselbriefen. 7) Wenn aber gleich ein Wechsel- brief so fort acceptiret worden: so ist dennoch der Traßirer seiner Ver- bindlichkeit dadurch nicht los, son- dern er und seine Erben bleiben dem Remittenten, oder Jnhaber des Wechselbriefes bis zur völligen Bezahlung verbunden, siehe die nürnb. W. O. Cap. 5. §. 4. ant- werpn. W. O. Art. 3. schwed. W. R. Art. 22. §. 1. allgem. preuß. W. R. Art. 35. breßl. W. O. §. 23. leipz. W. O. §. 10. braunschw. W. O. Art. 36. hamb. W. O. Art. 5. 32. danz. W. O. Art. 28. wien. W. O. Art. 21. augsp. W. O. Cap. 6. §. 1. St. Galler W. O. Art. 16. 8) Es mag auch ein Traßirer, wenn einmal die Acceptation erfolget ist, keine Contraordre an den Trassa- ten stellen, siehe die braunschw. W. O. Art. 24. des Königr. Preußen W. O. Art. 8. Traßir- H 2
[Spaltenumbruch] Traßirer tenten einzuhaͤndigen, ein anderesverordnet. Nach der amſter- damer Wechſelordnungserlaͤute- rung von 1679. iſt ein Traßirer ſchuldig, die verhandelten frankfur- ter Meßwechſelbriefe laͤngſtens am erſten Dienſtage, nachdem die Meſ- ſe Sonntags vorher angegangen, auszuliefern; es wird aber ſolches nun daſelbſt in der Ausuͤbung (Praxi) anders gehalten, und wie vorhin die auf andere Meſſen, alſo auch nun, die auf dieſe Meſſe verhan- delten Wechſelbriefe werden ſogleich bey deren Verhandlung ausgehaͤn- diget, ſiehe den fuͤrſichtigen Ban- quier Cap. 5. §. 58. Nach der aug- ſpurgiſchen W. O. Cap. 12. §. 1. aber ſind die Meßwechſel den Re- mittenten bey Zeiten, naͤmlich wenn die erſten Spaccii, d. i. Advisbrie- fe, ſpediret werden muͤſſen, bey 4 Gulden Strafe auszuliefern. Die nuͤrnbergiſche W. O. befiehlt Cap. 1. §. 6. daß Meßwechſelbriefe nach Abgang des frankfurter und leipzi- ger Geleits ausgehaͤndiget werden ſollen. 4) Naͤchſt dem Wechſelbrie- fe muß der Traßirer auch einen Adviſobrief verfertigen, und ſolchen mit erſter Poſt, nachdem der Wech- ſelbrief dem Remittenten eingehaͤn- diget worden, dem Traſſaten uͤber- ſenden, ſiehe leipz. W. O. §. 27. braunſchw. W. O. Art. 13. danz. W. O. Art. 4. ſchwed. W. R. Art. 7. churpfaͤlz. W. O. Art. 34. Was ein ſolcher Adviſobrief enthalten muͤſſe, iſt bereits in dem Artikel: Adviſobrief, gezeiget worden. 5) Jm Falle ein traßirter Wechſel, es geſchehe aus was fuͤr Urſachen es wolle, nicht acceptirt, ſondern pro- teſtirt wird; iſt der Traßirer dem Remittenten, oder Jnhaber des Wechſelbriefes Satisfaction zu ge- ben ſchuldig. Die Specification, worein der Remittent, oder Jnha- ber des Wechſelbriefes ſeine Praͤten- ſion bringt, wird die Retourrech- [Spaltenumbruch] Traßirer nung genennet, ſiehe dieſes Wort.Die Verbindlichkeit des Traßirers, dem Remittenten bey erfolgter Pro- teſtation des Wechſelbriefes promte Satisfaction zu leiſten, iſt ſo groß, daß der Traßirer dem Remittenten einen andern Wechſel nicht aufnoͤ- thigen kann, ſiehe breßl. W. O. §. 25. Jedoch verbindet die hamburg. W. O. Art. 29. den Remittenten, im Falle der proteſtirte Wechſel noch zu laufen hat, und der Traßi- rer gegen den Verfalltag noch ande- re Ordre zur Zahlung ſtellen will, gegen hinlaͤngliche Caution ſolches anzunehmen. 6) Ein Traßirer iſt demnach auf alle Art und Weiſe be- muͤht, daß ſein Wechſelbrief hono- riret werde, zu welchem Ende er, wenn er ſich einigen Zweifel machet, daß die Acceptation und Zahlung ordinirter Maaßen nicht erfolgen moͤchte, an den Wechſel eine Ad- dreſſe heftet, wo in Mangel der Richtigkeit ſich ſonſt zu melden ſey, ſiehe Addreſſe, bey Wechſelbriefen. 7) Wenn aber gleich ein Wechſel- brief ſo fort acceptiret worden: ſo iſt dennoch der Traßirer ſeiner Ver- bindlichkeit dadurch nicht los, ſon- dern er und ſeine Erben bleiben dem Remittenten, oder Jnhaber des Wechſelbriefes bis zur voͤlligen Bezahlung verbunden, ſiehe die nuͤrnb. W. O. Cap. 5. §. 4. ant- werpn. W. O. Art. 3. ſchwed. W. R. Art. 22. §. 1. allgem. preuß. W. R. Art. 35. breßl. W. O. §. 23. leipz. W. O. §. 10. braunſchw. W. O. Art. 36. hamb. W. O. Art. 5. 32. danz. W. O. Art. 28. wien. W. O. Art. 21. augſp. W. O. Cap. 6. §. 1. St. Galler W. O. Art. 16. 8) Es mag auch ein Traßirer, wenn einmal die Acceptation erfolget iſt, keine Contraordre an den Traſſa- ten ſtellen, ſiehe die braunſchw. W. O. Art. 24. des Koͤnigr. Preußen W. O. Art. 8. Traßir- H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0121" n="[115]"/><cb n="229"/><fw place="top" type="header">Traßirer</fw><lb/> tenten einzuhaͤndigen, ein anderes<lb/> verordnet. Nach der amſter-<lb/> damer Wechſelordnungserlaͤute-<lb/> rung von 1679. iſt ein Traßirer<lb/> ſchuldig, die verhandelten frankfur-<lb/> ter Meßwechſelbriefe laͤngſtens am<lb/> erſten Dienſtage, nachdem die Meſ-<lb/> ſe Sonntags vorher angegangen,<lb/> auszuliefern; es wird aber ſolches<lb/> nun daſelbſt in der Ausuͤbung (<hi rendition="#aq">Praxi</hi>)<lb/> anders gehalten, und wie vorhin<lb/> die auf andere Meſſen, alſo auch<lb/> nun, die auf dieſe Meſſe verhan-<lb/> delten Wechſelbriefe werden ſogleich<lb/> bey deren Verhandlung ausgehaͤn-<lb/> diget, ſiehe den fuͤrſichtigen Ban-<lb/> quier Cap. 5. §. 58. Nach der aug-<lb/> ſpurgiſchen W. O. Cap. 12. §. 1.<lb/> aber ſind die Meßwechſel den Re-<lb/> mittenten bey Zeiten, naͤmlich wenn<lb/> die erſten Spaccii, d. i. Advisbrie-<lb/> fe, ſpediret werden muͤſſen, bey 4<lb/> Gulden Strafe auszuliefern. Die<lb/> nuͤrnbergiſche W. O. befiehlt Cap.<lb/> 1. §. 6. daß Meßwechſelbriefe nach<lb/> Abgang des frankfurter und leipzi-<lb/> ger Geleits ausgehaͤndiget werden<lb/> ſollen. 4) Naͤchſt dem Wechſelbrie-<lb/> fe muß der Traßirer auch einen<lb/><hi rendition="#fr">Adviſobrief</hi> verfertigen, und ſolchen<lb/> mit erſter Poſt, nachdem der Wech-<lb/> ſelbrief dem Remittenten eingehaͤn-<lb/> diget worden, dem Traſſaten uͤber-<lb/> ſenden, ſiehe leipz. W. O. §. 27.<lb/> braunſchw. W. O. Art. 13. danz.<lb/> W. O. Art. 4. ſchwed. W. R. Art.<lb/> 7. churpfaͤlz. W. O. Art. 34. Was<lb/> ein ſolcher Adviſobrief enthalten<lb/> muͤſſe, iſt bereits in dem Artikel:<lb/><hi rendition="#fr">Adviſobrief,</hi> gezeiget worden. 5)<lb/> Jm Falle ein traßirter Wechſel, es<lb/> geſchehe aus was fuͤr Urſachen es<lb/> wolle, <hi rendition="#fr">nicht acceptirt,</hi> ſondern pro-<lb/> teſtirt wird; iſt der Traßirer dem<lb/> Remittenten, oder Jnhaber des<lb/> Wechſelbriefes <hi rendition="#fr">Satisfaction zu ge-<lb/> ben</hi> ſchuldig. Die Specification,<lb/> worein der Remittent, oder Jnha-<lb/> ber des Wechſelbriefes ſeine Praͤten-<lb/> ſion bringt, wird die <hi rendition="#fr">Retourrech-</hi><lb/><cb n="230"/> <fw place="top" type="header">Traßirer</fw><lb/><hi rendition="#fr">nung</hi> genennet, ſiehe dieſes Wort.<lb/> Die Verbindlichkeit des Traßirers,<lb/> dem Remittenten bey erfolgter Pro-<lb/> teſtation des Wechſelbriefes promte<lb/> Satisfaction zu leiſten, iſt ſo groß,<lb/> daß der Traßirer dem Remittenten<lb/> einen andern Wechſel nicht aufnoͤ-<lb/> thigen kann, ſiehe breßl. W. O. §.<lb/> 25. Jedoch verbindet die hamburg.<lb/> W. O. Art. 29. den Remittenten,<lb/> im Falle der proteſtirte Wechſel<lb/> noch zu laufen hat, und der Traßi-<lb/> rer gegen den Verfalltag noch ande-<lb/> re Ordre zur Zahlung ſtellen will,<lb/> gegen hinlaͤngliche Caution ſolches<lb/> anzunehmen. 6) Ein Traßirer iſt<lb/> demnach auf alle Art und Weiſe be-<lb/> muͤht, daß ſein Wechſelbrief hono-<lb/> riret werde, zu welchem Ende er,<lb/> wenn er ſich einigen Zweifel machet,<lb/> daß die Acceptation und Zahlung<lb/> ordinirter Maaßen nicht erfolgen<lb/> moͤchte, <hi rendition="#fr">an den Wechſel eine Ad-<lb/> dreſſe heftet,</hi> wo in Mangel der<lb/> Richtigkeit ſich ſonſt zu melden ſey,<lb/> ſiehe <hi rendition="#fr">Addreſſe,</hi> bey Wechſelbriefen.<lb/> 7) Wenn aber gleich ein Wechſel-<lb/> brief ſo fort acceptiret worden: ſo<lb/> iſt dennoch der Traßirer ſeiner Ver-<lb/> bindlichkeit dadurch nicht los, ſon-<lb/> dern er und ſeine Erben bleiben dem<lb/> Remittenten, oder Jnhaber des<lb/> Wechſelbriefes <hi rendition="#fr">bis zur voͤlligen<lb/> Bezahlung verbunden,</hi> ſiehe die<lb/> nuͤrnb. W. O. Cap. 5. §. 4. ant-<lb/> werpn. W. O. Art. 3. ſchwed. W.<lb/> R. Art. 22. §. 1. allgem. preuß. W.<lb/> R. Art. 35. breßl. W. O. §. 23.<lb/> leipz. W. O. §. 10. braunſchw. W.<lb/> O. Art. 36. hamb. W. O. Art. 5.<lb/> 32. danz. W. O. Art. 28. wien. W.<lb/> O. Art. 21. augſp. W. O. Cap. 6.<lb/> §. 1. St. Galler W. O. Art. 16.<lb/> 8) Es mag auch ein Traßirer, wenn<lb/> einmal die Acceptation erfolget iſt,<lb/> keine <hi rendition="#fr">Contraordre an den Traſſa-<lb/> ten</hi> ſtellen, ſiehe die braunſchw. W.<lb/> O. Art. 24. des Koͤnigr. Preußen<lb/> W. O. Art. 8.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Traßir-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[115]/0121]
Traßirer
Traßirer
tenten einzuhaͤndigen, ein anderes
verordnet. Nach der amſter-
damer Wechſelordnungserlaͤute-
rung von 1679. iſt ein Traßirer
ſchuldig, die verhandelten frankfur-
ter Meßwechſelbriefe laͤngſtens am
erſten Dienſtage, nachdem die Meſ-
ſe Sonntags vorher angegangen,
auszuliefern; es wird aber ſolches
nun daſelbſt in der Ausuͤbung (Praxi)
anders gehalten, und wie vorhin
die auf andere Meſſen, alſo auch
nun, die auf dieſe Meſſe verhan-
delten Wechſelbriefe werden ſogleich
bey deren Verhandlung ausgehaͤn-
diget, ſiehe den fuͤrſichtigen Ban-
quier Cap. 5. §. 58. Nach der aug-
ſpurgiſchen W. O. Cap. 12. §. 1.
aber ſind die Meßwechſel den Re-
mittenten bey Zeiten, naͤmlich wenn
die erſten Spaccii, d. i. Advisbrie-
fe, ſpediret werden muͤſſen, bey 4
Gulden Strafe auszuliefern. Die
nuͤrnbergiſche W. O. befiehlt Cap.
1. §. 6. daß Meßwechſelbriefe nach
Abgang des frankfurter und leipzi-
ger Geleits ausgehaͤndiget werden
ſollen. 4) Naͤchſt dem Wechſelbrie-
fe muß der Traßirer auch einen
Adviſobrief verfertigen, und ſolchen
mit erſter Poſt, nachdem der Wech-
ſelbrief dem Remittenten eingehaͤn-
diget worden, dem Traſſaten uͤber-
ſenden, ſiehe leipz. W. O. §. 27.
braunſchw. W. O. Art. 13. danz.
W. O. Art. 4. ſchwed. W. R. Art.
7. churpfaͤlz. W. O. Art. 34. Was
ein ſolcher Adviſobrief enthalten
muͤſſe, iſt bereits in dem Artikel:
Adviſobrief, gezeiget worden. 5)
Jm Falle ein traßirter Wechſel, es
geſchehe aus was fuͤr Urſachen es
wolle, nicht acceptirt, ſondern pro-
teſtirt wird; iſt der Traßirer dem
Remittenten, oder Jnhaber des
Wechſelbriefes Satisfaction zu ge-
ben ſchuldig. Die Specification,
worein der Remittent, oder Jnha-
ber des Wechſelbriefes ſeine Praͤten-
ſion bringt, wird die Retourrech-
nung genennet, ſiehe dieſes Wort.
Die Verbindlichkeit des Traßirers,
dem Remittenten bey erfolgter Pro-
teſtation des Wechſelbriefes promte
Satisfaction zu leiſten, iſt ſo groß,
daß der Traßirer dem Remittenten
einen andern Wechſel nicht aufnoͤ-
thigen kann, ſiehe breßl. W. O. §.
25. Jedoch verbindet die hamburg.
W. O. Art. 29. den Remittenten,
im Falle der proteſtirte Wechſel
noch zu laufen hat, und der Traßi-
rer gegen den Verfalltag noch ande-
re Ordre zur Zahlung ſtellen will,
gegen hinlaͤngliche Caution ſolches
anzunehmen. 6) Ein Traßirer iſt
demnach auf alle Art und Weiſe be-
muͤht, daß ſein Wechſelbrief hono-
riret werde, zu welchem Ende er,
wenn er ſich einigen Zweifel machet,
daß die Acceptation und Zahlung
ordinirter Maaßen nicht erfolgen
moͤchte, an den Wechſel eine Ad-
dreſſe heftet, wo in Mangel der
Richtigkeit ſich ſonſt zu melden ſey,
ſiehe Addreſſe, bey Wechſelbriefen.
7) Wenn aber gleich ein Wechſel-
brief ſo fort acceptiret worden: ſo
iſt dennoch der Traßirer ſeiner Ver-
bindlichkeit dadurch nicht los, ſon-
dern er und ſeine Erben bleiben dem
Remittenten, oder Jnhaber des
Wechſelbriefes bis zur voͤlligen
Bezahlung verbunden, ſiehe die
nuͤrnb. W. O. Cap. 5. §. 4. ant-
werpn. W. O. Art. 3. ſchwed. W.
R. Art. 22. §. 1. allgem. preuß. W.
R. Art. 35. breßl. W. O. §. 23.
leipz. W. O. §. 10. braunſchw. W.
O. Art. 36. hamb. W. O. Art. 5.
32. danz. W. O. Art. 28. wien. W.
O. Art. 21. augſp. W. O. Cap. 6.
§. 1. St. Galler W. O. Art. 16.
8) Es mag auch ein Traßirer, wenn
einmal die Acceptation erfolget iſt,
keine Contraordre an den Traſſa-
ten ſtellen, ſiehe die braunſchw. W.
O. Art. 24. des Koͤnigr. Preußen
W. O. Art. 8.
Traßir-
H 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |