Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Vorrede.
des HErrn JEsu in ihren hüpsch-circuliren-
den Geblütern und süsten Jugend-Freude
vergnüglich fühlen.

Heute gehet von dem grdssen Mo narchen
Himmels und der Erden ein Befehl aus, daß
Babels Gefangenschafft ein Ende haben, der
Tempel und die Stadt Jerusalem nach der
Form der Apostolischen Kirche wieder auf-
gebauet werden, und auch den kleinsten Kin-
dern, und Säuglingen erlaubt, seyn solle, das
Jauchzen über Zions Flor mit zugeniessen.

O ihr Eltern! was machet ihr, daß ihr
an denen Wasserflüssen und unfruchtbaren
Weiden-Bäumen der grossen aber finstern
Stadt immerhin sitzet, wo ihr kein Lied
Zions mit gutem Muth singen könnet? All-
dieweil der GOtt Jsraels einen Serubabel,
Josua, Nehemia, Esra, ich will sagen, einen
erfahrnen und geübten Führer nach dem an-
dern erwecket; so lasset ihr einen nach dem
andern aufbrechen, und mit seinen Schaaren
fortziehen. Und der grosse König der Ewig-
keiten läßt es unter den Völckern und Län-
dern verkündigen: Wer vom erlöseten Gna-
den Volck seye, mit dem seye sein GOtt, daß
rr hinauf ziehe gen Jerusalem, und baue das
Haus des HErrn, des GOttes Jsrael ins in-
nere Reich der Ruhe und des in viele freudige,
unbeschämte Bekänntnisse des Nahmens

JEsu

Vorrede.
des HErrn JEſu in ihren huͤpſch-circuliren-
den Gebluͤtern und ſuͤſten Jugend-Freude
vergnuͤglich fuͤhlen.

Heute gehet von dem grdſſen Mo narchen
Himmels und der Erden ein Befehl aus, daß
Babels Gefangenſchafft ein Ende haben, der
Tempel und die Stadt Jeruſalem nach der
Form der Apoſtoliſchen Kirche wieder auf-
gebauet werden, und auch den kleinſten Kin-
dern, und Saͤuglingen erlaubt, ſeyn ſolle, das
Jauchzen uͤber Zions Flor mit zugenieſſen.

O ihr Eltern! was machet ihr, daß ihr
an denen Waſſerfluͤſſen und unfruchtbaren
Weiden-Baͤumen der groſſen aber finſtern
Stadt immerhin ſitzet, wo ihr kein Lied
Zions mit gutem Muth ſingen koͤnnet? All-
dieweil der GOtt Jſraels einen Serubabel,
Joſua, Nehemia, Eſra, ich will ſagen, einen
erfahrnen und geuͤbten Fuͤhrer nach dem an-
dern erwecket; ſo laſſet ihr einen nach dem
andern aufbrechen, und mit ſeinen Schaaren
fortziehen. Und der groſſe Koͤnig der Ewig-
keiten laͤßt es unter den Voͤlckern und Laͤn-
dern verkuͤndigen: Wer vom erloͤſeten Gna-
den Volck ſeye, mit dem ſeye ſein GOtt, daß
rr hinauf ziehe gen Jeruſalem, und baue das
Haus des HErrn, des GOttes Jſrael ins in-
nere Reich der Ruhe und des in viele freudige,
unbeſchaͤmte Bekaͤnntniſſe des Nahmens

JEſu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0015"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
des HErrn JE&#x017F;u in ihren hu&#x0364;p&#x017F;ch-circuliren-<lb/>
den Geblu&#x0364;tern und &#x017F;u&#x0364;&#x017F;ten Jugend-Freude<lb/>
vergnu&#x0364;glich fu&#x0364;hlen.</p><lb/>
        <p>Heute gehet von dem grd&#x017F;&#x017F;en Mo narchen<lb/>
Himmels und der Erden ein Befehl aus, daß<lb/>
Babels Gefangen&#x017F;chafft ein Ende haben, der<lb/>
Tempel und die Stadt Jeru&#x017F;alem nach der<lb/>
Form der Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Kirche wieder auf-<lb/>
gebauet werden, und auch den klein&#x017F;ten Kin-<lb/>
dern, und Sa&#x0364;uglingen erlaubt, &#x017F;eyn &#x017F;olle, das<lb/>
Jauchzen u&#x0364;ber Zions Flor mit zugenie&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>O ihr Eltern! was machet ihr, daß ihr<lb/>
an denen Wa&#x017F;&#x017F;erflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en und unfruchtbaren<lb/>
Weiden-Ba&#x0364;umen der gro&#x017F;&#x017F;en aber fin&#x017F;tern<lb/>
Stadt immerhin &#x017F;itzet, wo ihr kein Lied<lb/>
Zions mit gutem Muth &#x017F;ingen ko&#x0364;nnet? All-<lb/>
dieweil der GOtt J&#x017F;raels einen Serubabel,<lb/>
Jo&#x017F;ua, Nehemia, E&#x017F;ra, ich will &#x017F;agen, einen<lb/>
erfahrnen und geu&#x0364;bten Fu&#x0364;hrer nach dem an-<lb/>
dern erwecket; &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;et ihr einen nach dem<lb/>
andern aufbrechen, und mit &#x017F;einen Schaaren<lb/>
fortziehen. Und der gro&#x017F;&#x017F;e Ko&#x0364;nig der Ewig-<lb/>
keiten la&#x0364;ßt es unter den Vo&#x0364;lckern und La&#x0364;n-<lb/>
dern verku&#x0364;ndigen: Wer vom erlo&#x0364;&#x017F;eten Gna-<lb/>
den Volck &#x017F;eye, mit dem &#x017F;eye &#x017F;ein GOtt, daß<lb/>
rr hinauf ziehe gen Jeru&#x017F;alem, und baue das<lb/>
Haus des HErrn, des GOttes J&#x017F;rael ins in-<lb/>
nere Reich der Ruhe und des in viele freudige,<lb/>
unbe&#x017F;cha&#x0364;mte Beka&#x0364;nntni&#x017F;&#x017F;e des Nahmens<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">JE&#x017F;u</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0015] Vorrede. des HErrn JEſu in ihren huͤpſch-circuliren- den Gebluͤtern und ſuͤſten Jugend-Freude vergnuͤglich fuͤhlen. Heute gehet von dem grdſſen Mo narchen Himmels und der Erden ein Befehl aus, daß Babels Gefangenſchafft ein Ende haben, der Tempel und die Stadt Jeruſalem nach der Form der Apoſtoliſchen Kirche wieder auf- gebauet werden, und auch den kleinſten Kin- dern, und Saͤuglingen erlaubt, ſeyn ſolle, das Jauchzen uͤber Zions Flor mit zugenieſſen. O ihr Eltern! was machet ihr, daß ihr an denen Waſſerfluͤſſen und unfruchtbaren Weiden-Baͤumen der groſſen aber finſtern Stadt immerhin ſitzet, wo ihr kein Lied Zions mit gutem Muth ſingen koͤnnet? All- dieweil der GOtt Jſraels einen Serubabel, Joſua, Nehemia, Eſra, ich will ſagen, einen erfahrnen und geuͤbten Fuͤhrer nach dem an- dern erwecket; ſo laſſet ihr einen nach dem andern aufbrechen, und mit ſeinen Schaaren fortziehen. Und der groſſe Koͤnig der Ewig- keiten laͤßt es unter den Voͤlckern und Laͤn- dern verkuͤndigen: Wer vom erloͤſeten Gna- den Volck ſeye, mit dem ſeye ſein GOtt, daß rr hinauf ziehe gen Jeruſalem, und baue das Haus des HErrn, des GOttes Jſrael ins in- nere Reich der Ruhe und des in viele freudige, unbeſchaͤmte Bekaͤnntniſſe des Nahmens JEſu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/15
Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/15>, abgerufen am 18.12.2024.