Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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WEilen einen Durst bekommen
Weine abgemat'te Seel/
Wolt ich! JESU/ gar gern kommen
Zu dir/ als der Lebens-Quell;
Aber/ ach! ich kan nicht eilen/
Ach! ich komme gar nicht fort/
Dann mein Lauffen ist Verweilen;
Hülffest Du mir nicht/ mein Hort!
Ach! so muß ich ligen bleiben/
Ach! so komm ich nirgends hin/
Bleibe unterwegs bekleiben/
Da ich nirgends sicher bin;
Aber/ ach! ich armer Sünder/
Ach! was lig ich doch Allhier?
GOtt der Vatter rufft: Jhr Kinder
Kommet! kommet! nur zu Mir/
Kommt! Jch will euch Wasser zeigen/
Da ihr wacker trincken könnt/
Wasser/ die in Himmel steigen/
Wasser/ die man Nectar nennt;
Kommt! Jch will euch JEsum weisen/
Als dieselbe helle Quell/
Die ihr werdet ewig preisen/
Weil sie träncket eure Seel;
Ja/ Jch will euch zu Jhm ziehen/
Weil ihrs von euch selbst nicht könnt/
Darum stehet auff/ ihr Siechen/
Dann mein Hertz vor Liebe brennt/
Kommet! kommet! hergezogen/
Sehet/ sehet JESUM an/
Seht! wie Er sein Hand gebogen/
Wincket/ rufft: zur Himmels-Bahn!

Vorrede

WEilen einen Durſt bekommen
Weine abgemat’te Seel/
Wolt ich! JESU/ gar gern kommen
Zu dir/ als der Lebens-Quell;
Aber/ ach! ich kan nicht eilen/
Ach! ich komme gar nicht fort/
Dann mein Lauffen iſt Verweilen;
Hülffeſt Du mir nicht/ mein Hort!
Ach! ſo muß ich ligen bleiben/
Ach! ſo komm ich nirgends hin/
Bleibe unterwegs bekleiben/
Da ich nirgends ſicher bin;
Aber/ ach! ich armer Suͤnder/
Ach! was lig ich doch Allhier?
GOtt der Vatter rufft: Jhr Kinder
Kommet! kommet! nur zu Mir/
Kommt! Jch will euch Waſſer zeigen/
Da ihr wacker trincken koͤnnt/
Waſſer/ die in Himmel ſteigen/
Waſſer/ die man Nectar nennt;
Kommt! Jch will euch JEſum weiſen/
Als dieſelbe helle Quell/
Die ihr werdet ewig preiſen/
Weil ſie traͤncket eure Seel;
Ja/ Jch will euch zu Jhm ziehen/
Weil ihrs von euch ſelbſt nicht koͤnnt/
Darum ſtehet auff/ ihr Siechen/
Dann mein Hertz vor Liebe brennt/
Kommet! kommet! hergezogen/
Sehet/ ſehet JESUM an/
Seht! wie Er ſein Hand gebogen/
Wincket/ rufft: zur Himmels-Bahn!

Vorrede

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[2/0098] WEilen einen Durſt bekommen Weine abgemat’te Seel/ Wolt ich! JESU/ gar gern kommen Zu dir/ als der Lebens-Quell; Aber/ ach! ich kan nicht eilen/ Ach! ich komme gar nicht fort/ Dann mein Lauffen iſt Verweilen; Hülffeſt Du mir nicht/ mein Hort! Ach! ſo muß ich ligen bleiben/ Ach! ſo komm ich nirgends hin/ Bleibe unterwegs bekleiben/ Da ich nirgends ſicher bin; Aber/ ach! ich armer Suͤnder/ Ach! was lig ich doch Allhier? GOtt der Vatter rufft: Jhr Kinder Kommet! kommet! nur zu Mir/ Kommt! Jch will euch Waſſer zeigen/ Da ihr wacker trincken koͤnnt/ Waſſer/ die in Himmel ſteigen/ Waſſer/ die man Nectar nennt; Kommt! Jch will euch JEſum weiſen/ Als dieſelbe helle Quell/ Die ihr werdet ewig preiſen/ Weil ſie traͤncket eure Seel; Ja/ Jch will euch zu Jhm ziehen/ Weil ihrs von euch ſelbſt nicht koͤnnt/ Darum ſtehet auff/ ihr Siechen/ Dann mein Hertz vor Liebe brennt/ Kommet! kommet! hergezogen/ Sehet/ ſehet JESUM an/ Seht! wie Er ſein Hand gebogen/ Wincket/ rufft: zur Himmels-Bahn! Vorrede

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Zitationshilfe:	Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/98>, abgerufen am 02.05.2024.

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