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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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seiner Gnade durch die sanffte Würckung des Heil.
Geistes in sich Platz giebet, das glorioseste Joch
des Seligmachers auf sich zu nehmen, nach dem
lebendigen GOTT und seiner innigsten Gemein-
schafft zu dürsten, und sich dahin zu bestreben, den
Herren JEsum allerdings zu vernügen, mit ihrem
gantzen Königreiche Christi eigen zu seyn, und auf
dem Wege zu wandeln, darauf man dem König
der Ehren begegnet; der denn einen solchen Re-
genten
mit Göttlicher Leutseligkeit anspricht: Jst
dein Hertz gegen mit/ gleich wie mein Hertz ist ge-
gen dir/ so gib mir die Hand und steige zu mir auf
meinen Wagen.
2. Reg. 10: 15.

O wie gerne gönne ich meinem Herren Christo
diese Freude und Ewr. Königl. Majestät
diese unvergleichliche Herrlichkeit, alle vorfallen-
de Reichs-Geschäffte in so hochseliger Gesellschafft
auszurichten! Was mag wohl eine bessere Weiß-
heit seyn, als täglich Licht und Heyl, Rath und
Stärcke, Leben und Friede, von dem höchsten
Regenten der Welt empfahen, und den Gnaden-
Funcken, der mehr werth ist als tausend irrdische
Kronen, unter der Regierungs-Last nicht ersticken
lassen, sondern zu dessen Erhaltung und Vermeh-
rung allezeit von der Tafel des grossen Gottes
aus dem himmlischen Kelch eine Labsal nehmen,
indem man dieses allerköstlichste Present aus dem
Himmel in sich wohl zu verwahren sucht.

Die-

ſeiner Gnade durch die ſanffte Wuͤrckung des Heil.
Geiſtes in ſich Platz giebet, das glorioſeſte Joch
des Seligmachers auf ſich zu nehmen, nach dem
lebendigen GOTT und ſeiner innigſten Gemein-
ſchafft zu duͤrſten, und ſich dahin zu beſtreben, den
Herren JEſum allerdings zu vernuͤgen, mit ihrem
gantzen Koͤnigreiche Chriſti eigen zu ſeyn, und auf
dem Wege zu wandeln, darauf man dem Koͤnig
der Ehren begegnet; der denn einen ſolchen Re-
genten
mit Goͤttlicher Leutſeligkeit anſpricht: Jſt
dein Hertz gegen mit/ gleich wie mein Hertz iſt ge-
gen dir/ ſo gib mir die Hand und ſteige zu mir auf
meinen Wagen.
2. Reg. 10: 15.

O wie gerne goͤnne ich meinem Herren Chriſto
dieſe Freude und Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt
dieſe unvergleichliche Herꝛlichkeit, alle vorfallen-
de Reichs-Geſchaͤffte in ſo hochſeliger Geſellſchafft
auszurichten! Was mag wohl eine beſſere Weiß-
heit ſeyn, als taͤglich Licht und Heyl, Rath und
Staͤrcke, Leben und Friede, von dem hoͤchſten
Regenten der Welt empfahen, und den Gnaden-
Funcken, der mehr werth iſt als tauſend irrdiſche
Kronen, unter der Regierungs-Laſt nicht erſticken
laſſen, ſondern zu deſſen Erhaltung und Vermeh-
rung allezeit von der Tafel des groſſen Gottes
aus dem himmliſchen Kelch eine Labſal nehmen,
indem man dieſes allerkoͤſtlichſte Preſent aus dem
Himmel in ſich wohl zu verwahren ſucht.

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/9>, abgerufen am 21.11.2024.