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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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Vorrede.
len-Kranckheit überdrüßig und nach Göttlichem Frieden in
dem Honig-süssen Genuß der allgemeinen heiligen Liebe, als
der reinen himmlischen Natur unsers HErren JEsu Chri-
sti begierig ist. Der H. Macarius braucht an einem
Ort diese merckwürdige Wort: "Jch bin sehr unglücklich,
"sprichst du, daß ich kein Märtyrer werden kan, die Zeit der
"Verfolgung höret auf, es ist kein Nero, kein Decius mehr.
"Jch antworte aber auf diese Klage; es kan ein jedweder zum
"Märtyrer werden, wann er über seine Begierden mit
"GOTT-geheiligter Großmüthigkeit herrschet. Deine Lust
"ist dein Nero; dein Zorn ist dein Decius; deine Versuchung
"ist dir ein Julianus.

Hoffe, diß sey genug zum Vorbericht. Der GOTT der
ewigen Liebe würcke selbst in dir, mein werther Leser! alles
Wohlgefallen seiner Güte, damit du überschwencklich schme-
ckest und erfahrest, wie süß und seelig es doch seye, das Hertz
überall dem König der holdseeligen und am Creutz blutenden
Liebe einzuraumen: Er verkläre selbst sein heiliges Kind JE-
sum, welchen er gesalbet hat, in unser aller Hertzen durch die
Tauffe des Heil. Geistes! Amen!

[fremdsprachliches Material - fehlt]

Vorrede.
len-Kranckheit uͤberdruͤßig und nach Goͤttlichem Frieden in
dem Honig-ſuͤſſen Genuß der allgemeinen heiligen Liebe, als
der reinen himmliſchen Natur unſers HErren JEſu Chri-
ſti begierig iſt. Der H. Macarius braucht an einem
Ort dieſe merckwuͤrdige Wort: „Jch bin ſehr ungluͤcklich,
„ſprichſt du, daß ich kein Maͤrtyrer werden kan, die Zeit der
„Verfolgung hoͤret auf, es iſt kein Nero, kein Decius mehr.
„Jch antworte aber auf dieſe Klage; es kan ein jedweder zum
„Maͤrtyrer werden, wann er uͤber ſeine Begierden mit
„GOTT-geheiligter Großmuͤthigkeit herrſchet. Deine Luſt
„iſt dein Nero; dein Zorn iſt dein Decius; deine Verſuchung
„iſt dir ein Julianus.

Hoffe, diß ſey genug zum Vorbericht. Der GOTT der
ewigen Liebe wuͤrcke ſelbſt in dir, mein werther Leſer! alles
Wohlgefallen ſeiner Guͤte, damit du uͤberſchwencklich ſchme-
ckeſt und erfahreſt, wie ſuͤß und ſeelig es doch ſeye, das Hertz
uͤberall dem Koͤnig der holdſeeligen und am Creutz blutenden
Liebe einzuraumen: Er verklaͤre ſelbſt ſein heiliges Kind JE-
ſum, welchen er geſalbet hat, in unſer aller Hertzen durch die
Tauffe des Heil. Geiſtes! Amen!

[fremdsprachliches Material – fehlt]
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[684/0780] Vorrede. len-Kranckheit uͤberdruͤßig und nach Goͤttlichem Frieden in dem Honig-ſuͤſſen Genuß der allgemeinen heiligen Liebe, als der reinen himmliſchen Natur unſers HErren JEſu Chri- ſti begierig iſt. Der H. Macarius braucht an einem Ort dieſe merckwuͤrdige Wort: „Jch bin ſehr ungluͤcklich, „ſprichſt du, daß ich kein Maͤrtyrer werden kan, die Zeit der „Verfolgung hoͤret auf, es iſt kein Nero, kein Decius mehr. „Jch antworte aber auf dieſe Klage; es kan ein jedweder zum „Maͤrtyrer werden, wann er uͤber ſeine Begierden mit „GOTT-geheiligter Großmuͤthigkeit herrſchet. Deine Luſt „iſt dein Nero; dein Zorn iſt dein Decius; deine Verſuchung „iſt dir ein Julianus. Hoffe, diß ſey genug zum Vorbericht. Der GOTT der ewigen Liebe wuͤrcke ſelbſt in dir, mein werther Leſer! alles Wohlgefallen ſeiner Guͤte, damit du uͤberſchwencklich ſchme- ckeſt und erfahreſt, wie ſuͤß und ſeelig es doch ſeye, das Hertz uͤberall dem Koͤnig der holdſeeligen und am Creutz blutenden Liebe einzuraumen: Er verklaͤre ſelbſt ſein heiliges Kind JE- ſum, welchen er geſalbet hat, in unſer aller Hertzen durch die Tauffe des Heil. Geiſtes! Amen! _

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 684. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/780>, abgerufen am 24.11.2024.