"Wesens zu handlen) wir in Betrachtung gezogen, die "guten Qualitäten, Tugenden und Eigenschaften, welche "der ansehnliche. Gelehrte und Ehrwürdige Herr Samuel "Lucius, Burger der Statt Bern und getreuer Diener "unsers Herrn JEsu Christi und seines H. Evangelii, "von sich leuchten lassen; wie derselbe in einer Zeit von 20. "Jahren in hiesiger deutscher Kirch (welche unsere Gnä- "dige Herrn und Obere in dieser Statt gegründet und wo- "rein Sie ihne zum ersten Prediger gesetzt) sein Amt ver- "waltet und seine Pflichten mit so grossem Eyfer und un- "ermüdeter Arbeit ausgeübet habe, durch erbauliches Un- "derweisen, vermahnen, trösten, Kinderlehren und Pre- "digen des Göttlichen Worts in deutsch und französischer "Sprach. Nicht weniger haben wir auch behertziget sei- "ne wahre Gottseligkeit und Christliche Bruderliebe, sein "redliches sittsames und unschuldiges Wesen im Handel und "Wandel, zusammt seiner sanften und holdseligen Art "mit jedermann umzugehen. Welches alles uns wünschen "machte, daß ein mit so vielen und seltenen Gaben aus- "gerüsteter Exemplarischer Prediger GOtt zu Ehren und "uns zur Freude hätte länger bey uns verbleiben mögen. "Weilen aber die Göttliche Vorsehung sowohl als unsere "fromme Obrigkeit denselben, das Evangelium auch an- "derwerts zu predigen, beruffen, so haben wir, der Ven- "ner zusammt dem klein und grossen Rath, aus gutem "freyem Willen beschlossen, zu einem Denckmal und offent- "lichen Zeugnuß für die Nachkommenschaft, unsere beson- "dere Hochachtung, Danckbarkeit und Erkantlichkeit ge- "gen bemeldten ansehnlichen, gelehrten und ehrwürdigen "Herrn Samuel Lucius zu bezeugen selbigen mit gegenwär- "tigem Burger-Brief zu beschencken, und mithin Jhne "sowohl als seine Nachkömmlige auf und anzunemmen, "nemmen Jhne hiemit auch auf und an für nun und dan "und immerhin als einen unserer Bürger, ihme Antheil "gebende an allem unserem gemeinen Gut, gegenwärtigem
"und
„Weſens zu handlen) wir in Betrachtung gezogen, die „guten Qualitaͤten, Tugenden und Eigenſchaften, welche „der anſehnliche. Gelehrte und Ehrwuͤrdige Herꝛ Samuel „Lucius, Burger der Statt Bern und getreuer Diener „unſers Herꝛn JEſu Chriſti und ſeines H. Evangelii, „von ſich leuchten laſſen; wie derſelbe in einer Zeit von 20. „Jahren in hieſiger deutſcher Kirch (welche unſere Gnaͤ- „dige Herꝛn und Obere in dieſer Statt gegruͤndet und wo- „rein Sie ihne zum erſten Prediger geſetzt) ſein Amt ver- „waltet und ſeine Pflichten mit ſo groſſem Eyfer und un- „ermuͤdeter Arbeit ausgeuͤbet habe, durch erbauliches Un- „derweiſen, vermahnen, troͤſten, Kinderlehren und Pre- „digen des Goͤttlichen Worts in deutſch und franzoͤſiſcher „Sprach. Nicht weniger haben wir auch behertziget ſei- „ne wahre Gottſeligkeit und Chriſtliche Bruderliebe, ſein „redliches ſittſames und unſchuldiges Weſen im Handel und „Wandel, zuſammt ſeiner ſanften und holdſeligen Art „mit jedermann umzugehen. Welches alles uns wuͤnſchen „machte, daß ein mit ſo vielen und ſeltenen Gaben aus- „geruͤſteter Exemplariſcher Prediger GOtt zu Ehren und „uns zur Freude haͤtte laͤnger bey uns verbleiben moͤgen. „Weilen aber die Goͤttliche Vorſehung ſowohl als unſere „fromme Obrigkeit denſelben, das Evangelium auch an- „derwerts zu predigen, beruffen, ſo haben wir, der Ven- „ner zuſammt dem klein und groſſen Rath, aus gutem „freyem Willen beſchloſſen, zu einem Denckmal und offent- „lichen Zeugnuß fuͤr die Nachkommenſchaft, unſere beſon- „dere Hochachtung, Danckbarkeit und Erkantlichkeit ge- „gen bemeldten anſehnlichen, gelehrten und ehrwuͤrdigen „Herꝛn Samuel Lucius zu bezeugen ſelbigen mit gegenwaͤr- „tigem Burger-Brief zu beſchencken, und mithin Jhne „ſowohl als ſeine Nachkoͤmmlige auf und anzunemmen, „nemmen Jhne hiemit auch auf und an fuͤr nun und dan „und immerhin als einen unſerer Buͤrger, ihme Antheil „gebende an allem unſerem gemeinen Gut, gegenwaͤrtigem
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„Weſens zu handlen) wir in Betrachtung gezogen, die
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„der anſehnliche. Gelehrte und Ehrwuͤrdige Herꝛ Samuel
„Lucius, Burger der Statt Bern und getreuer Diener
„unſers Herꝛn JEſu Chriſti und ſeines H. Evangelii,
„von ſich leuchten laſſen; wie derſelbe in einer Zeit von 20.
„Jahren in hieſiger deutſcher Kirch (welche unſere Gnaͤ-
„dige Herꝛn und Obere in dieſer Statt gegruͤndet und wo-
„rein Sie ihne zum erſten Prediger geſetzt) ſein Amt ver-
„waltet und ſeine Pflichten mit ſo groſſem Eyfer und un-
„ermuͤdeter Arbeit ausgeuͤbet habe, durch erbauliches Un-
„derweiſen, vermahnen, troͤſten, Kinderlehren und Pre-
„digen des Goͤttlichen Worts in deutſch und franzoͤſiſcher
„Sprach. Nicht weniger haben wir auch behertziget ſei-
„ne wahre Gottſeligkeit und Chriſtliche Bruderliebe, ſein
„redliches ſittſames und unſchuldiges Weſen im Handel und
„Wandel, zuſammt ſeiner ſanften und holdſeligen Art
„mit jedermann umzugehen. Welches alles uns wuͤnſchen
„machte, daß ein mit ſo vielen und ſeltenen Gaben aus-
„geruͤſteter Exemplariſcher Prediger GOtt zu Ehren und
„uns zur Freude haͤtte laͤnger bey uns verbleiben moͤgen.
„Weilen aber die Goͤttliche Vorſehung ſowohl als unſere
„fromme Obrigkeit denſelben, das Evangelium auch an-
„derwerts zu predigen, beruffen, ſo haben wir, der Ven-
„ner zuſammt dem klein und groſſen Rath, aus gutem
„freyem Willen beſchloſſen, zu einem Denckmal und offent-
„lichen Zeugnuß fuͤr die Nachkommenſchaft, unſere beſon-
„dere Hochachtung, Danckbarkeit und Erkantlichkeit ge-
„gen bemeldten anſehnlichen, gelehrten und ehrwuͤrdigen
„Herꝛn Samuel Lucius zu bezeugen ſelbigen mit gegenwaͤr-
„tigem Burger-Brief zu beſchencken, und mithin Jhne
„ſowohl als ſeine Nachkoͤmmlige auf und anzunemmen,
„nemmen Jhne hiemit auch auf und an fuͤr nun und dan
„und immerhin als einen unſerer Buͤrger, ihme Antheil
„gebende an allem unſerem gemeinen Gut, gegenwaͤrtigem
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/52>, abgerufen am 21.11.2024.
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