Wie unbeschreiblich mag solch eines Herren Majestät und Herrlichkeit seyn im Ewigen Le- ben! Wann andere, die, gleich wie Er, König- reiche inne hatten, [wie das Eiß dem Crystall zimm- lich gleichet] im Tode verschmeltzen, vergehen und alles verliehren; so sollen Die, so in der Glaubens- Festigkeit nach dem beständigen Wesen der neuen Creatur gewircket haben, erst recht durchlaüchtig werden, vom allerseligsten Licht und lieblichster Klarheit GOttes gantz durchgossen, durchflossen und erfüllet, als die durch ihre Vereinigung mit JESU, dem Vatter der Ewigkeit, ihren hohen Stand auf Erden verewiget und im Land Jmma- nuels tieff genug gegründet haben. Wann andere Monarchen in der finstern Nacht des gegenwerti- gen Lebens [nach Art der Jndianischen geflügelten Scheinwürmer] in ihrem Glast und Schein eine Weile geschimmert und Vermög ihrer Macht und Gewalt über andere Würmer hergeflogen, auch wol etwa einem frommen Pilgrim auf seiner Reise nach dem wahren Vatterland mit ihrem Schutz als mit einem hellen Schein geleuchtet, anbey manchen Anbetter und gleißnerischen Bewunderer gehabt; Ach da benimmt ihnen der anbrechende jüngste Tag allen Schimmer, und siehet Jedermann, daß, welche man als Götter verehret, nur Würmer ge- wesen, die sich wohl vor Angst unter die Felsen- Berge verkriechen möchten vor dem Angesicht des, der auf dem Thron sitzet, und vor dem Zorn des Lamms.
Jm
Wie unbeſchreiblich mag ſolch eines Herren Majeſtaͤt und Herrlichkeit ſeyn im Ewigen Le- ben! Wann andere, die, gleich wie Er, Koͤnig- reiche inne hatten, [wie das Eiß dem Cryſtall zim̃- lich gleichet] im Tode verſchmeltzen, vergehen und alles verliehren; ſo ſollen Die, ſo in der Glaubens- Feſtigkeit nach dem beſtaͤndigen Weſen der neuen Creatur gewircket haben, erſt recht durchlauͤchtig werden, vom allerſeligſten Licht und lieblichſter Klarheit GOttes gantz durchgoſſen, durchfloſſen und erfuͤllet, als die durch ihre Vereinigung mit JESU, dem Vatter der Ewigkeit, ihren hohen Stand auf Erden verewiget und im Land Jmma- nuels tieff genug gegruͤndet haben. Wann andere Monarchen in der finſtern Nacht des gegenwerti- gen Lebens [nach Art der Jndianiſchen gefluͤgelten Scheinwuͤrmer] in ihrem Glaſt und Schein eine Weile geſchimmert und Vermoͤg ihrer Macht und Gewalt uͤber andere Wuͤrmer hergeflogen, auch wol etwa einem from̃en Pilgrim auf ſeiner Reiſe nach dem wahren Vatterland mit ihrem Schutz als mit einem hellen Schein geleuchtet, anbey manchen Anbetter und gleißneriſchen Bewunderer gehabt; Ach da benimmt ihnen der anbrechende juͤngſte Tag allen Schimmer, und ſiehet Jedermann, daß, welche man als Goͤtter verehret, nur Wuͤrmer ge- weſen, die ſich wohl vor Angſt unter die Felſen- Berge verkriechen moͤchten vor dem Angeſicht des, der auf dem Thron ſitzet, und vor dem Zorn des Lam̃s.
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[0026]
Wie unbeſchreiblich mag ſolch eines Herren
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ben! Wann andere, die, gleich wie Er, Koͤnig-
reiche inne hatten, [wie das Eiß dem Cryſtall zim̃-
lich gleichet] im Tode verſchmeltzen, vergehen und
alles verliehren; ſo ſollen Die, ſo in der Glaubens-
Feſtigkeit nach dem beſtaͤndigen Weſen der neuen
Creatur gewircket haben, erſt recht durchlauͤchtig
werden, vom allerſeligſten Licht und lieblichſter
Klarheit GOttes gantz durchgoſſen, durchfloſſen
und erfuͤllet, als die durch ihre Vereinigung mit
JESU, dem Vatter der Ewigkeit, ihren hohen
Stand auf Erden verewiget und im Land Jmma-
nuels tieff genug gegruͤndet haben. Wann andere
Monarchen in der finſtern Nacht des gegenwerti-
gen Lebens [nach Art der Jndianiſchen gefluͤgelten
Scheinwuͤrmer] in ihrem Glaſt und Schein eine
Weile geſchimmert und Vermoͤg ihrer Macht und
Gewalt uͤber andere Wuͤrmer hergeflogen, auch
wol etwa einem from̃en Pilgrim auf ſeiner Reiſe nach
dem wahren Vatterland mit ihrem Schutz als mit
einem hellen Schein geleuchtet, anbey manchen
Anbetter und gleißneriſchen Bewunderer gehabt;
Ach da benimmt ihnen der anbrechende juͤngſte
Tag allen Schimmer, und ſiehet Jedermann, daß,
welche man als Goͤtter verehret, nur Wuͤrmer ge-
weſen, die ſich wohl vor Angſt unter die Felſen-
Berge verkriechen moͤchten vor dem Angeſicht des,
der auf dem Thron ſitzet, und vor dem Zorn des Lam̃s.
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/26>, abgerufen am 24.11.2024.
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