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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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Wunder-Geheimnuß des
kan Er auch gegen Seinem Volck werden, wie bey Hosea. Jch
bin Ephraim wie ein grimmiger Löw/ und dem Haus Juda wie
ein junger Löw: Jch/ Jch zerreisse sie/ und gehe davon/ Jch
führe sie weg, und niemand kan sie erretten
a. Und ob sie ihre
Kinder gleich erzugen, will Jch sie doch ohne Kinder machen/
daß sie nicht Leute seyn sollen/ auch wehe ihnen/ wann Jch von
ihnen gewichen bin
b.

Das achte Capitel.
Auffmun-
terung
zu
JEsu zu
kommen;
dann

§. 1. III. Zur Aufmunterung. Ach! ach! daß dann doch end-
lich Junge und Alte, Reiche und Arme, Hohe und Niedere ein-
hellig ausrufften: Sihe! wir kommen zu Dir, dann du Jehovah
bist unser GOtt c: Ach ja ich bitte euch, ihr abtrünnige Kinder,
ach kehret doch um zu euerm GOtt! warum wollt ihr verschmach-
ten in euern Sünden, alldieweil noch ein Balsam vorhanden, der
von dem geritzten Balsam-Bäumlein JEsu dem Gecreutzigten herab
tropffet? Ach ja thut es doch eueren Seelen, ja selbsten euerem
GOtt zu Lieb. Ach sehet! Er rufft euch ja; Ja er kommt zu euch,
Er will euch so gern von euerem Unfall heilen, wann ihr euch doch
nur wolltet heilen lassen, und Jhme als euerem Artzt stille halten;
Und was brauchts vieler Beweg-Gründen.

in JESU
ist die
höchste
Glückse-
ligkeit.

§. 2. 1. Es ist ja nichts herrlichers und vortheilhaffters als bey
JEsu seyn; Er ist über alle Thronen erhaben; JEsus ist die Herr-
lichkeit des Himmels und der Erden, der Engeln und Menschen,
unserer Leiber und Seelen, und der gantzen Natur; Ja Er ist die
Herrlichkeit des Vatters d, und des heiligen Geistes. Ach könntest
du JEsum durch den blauen Umhang des Himmels sehen, Seinen
Majestätischen Glantz, seine unaussprechliche Schönheit und Glory,
wie Er von allen Seraphim in Seiner Wunder-vollen Crone ange-
bettet wird, und wie hoch Er bey GOtt ästimiret seye, ob Er schon
bey vielen hienieden in Bern und anderen Orten und Städten eben
wenig giltet. Ach! wie wurdest du in dieser dunckelen, finsteren Er-
den nichts mehr angenehmes finden, dein Gemüth würde von JEsu
gantz eingenommen, und du würdest es für eine grössere Würde hal-

ten
a Hos. V. 14.
b Hos. IX. 12.
c Jer. III. 22.
d Joh. XII. 28.

Wunder-Geheimnuß des
kan Er auch gegen Seinem Volck werden, wie bey Hoſea. Jch
bin Ephraim wie ein grimmiger Loͤw/ und dem Haus Juda wie
ein junger Loͤw: Jch/ Jch zerreiſſe ſie/ und gehe davon/ Jch
fuͤhre ſie weg, und niemand kan ſie erretten
a. Und ob ſie ihre
Kinder gleich erzugen, will Jch ſie doch ohne Kinder machen/
daß ſie nicht Leute ſeyn ſollen/ auch wehe ihnen/ wann Jch von
ihnen gewichen bin
b.

Das achte Capitel.
Auffmun-
terung
zu
JEſu zu
kommen;
dann

§. 1. III. Zur Aufmunterung. Ach! ach! daß dann doch end-
lich Junge und Alte, Reiche und Arme, Hohe und Niedere ein-
hellig ausrufften: Sihe! wir kommen zu Dir, dann du Jehovah
biſt unſer GOtt c: Ach ja ich bitte euch, ihr abtruͤnnige Kinder,
ach kehret doch um zu euerm GOtt! warum wollt ihr verſchmach-
ten in euern Suͤnden, alldieweil noch ein Balſam vorhanden, der
von dem geritzten Balſam-Baͤumlein JEſu dem Gecreutzigten herab
tropffet? Ach ja thut es doch eueren Seelen, ja ſelbſten euerem
GOtt zu Lieb. Ach ſehet! Er rufft euch ja; Ja er kommt zu euch,
Er will euch ſo gern von euerem Unfall heilen, wann ihr euch doch
nur wolltet heilen laſſen, und Jhme als euerem Artzt ſtille halten;
Und was brauchts vieler Beweg-Gruͤnden.

in JESU
iſt die
hoͤchſte
Gluͤckſe-
ligkeit.

§. 2. 1. Es iſt ja nichts herrlichers und vortheilhaffters als bey
JEſu ſeyn; Er iſt uͤber alle Thronen erhaben; JEſus iſt die Herr-
lichkeit des Himmels und der Erden, der Engeln und Menſchen,
unſerer Leiber und Seelen, und der gantzen Natur; Ja Er iſt die
Herrlichkeit des Vatters d, und des heiligen Geiſtes. Ach koͤnnteſt
du JEſum durch den blauen Umhang des Himmels ſehen, Seinen
Majeſtaͤtiſchen Glantz, ſeine unausſprechliche Schoͤnheit und Glory,
wie Er von allen Seraphim in Seiner Wunder-vollen Crone ange-
bettet wird, und wie hoch Er bey GOtt aͤſtimiret ſeye, ob Er ſchon
bey vielen hienieden in Bern und anderen Orten und Staͤdten eben
wenig giltet. Ach! wie wurdeſt du in dieſer dunckelen, finſteren Er-
den nichts mehr angenehmes finden, dein Gemuͤth wuͤrde von JEſu
gantz eingenommen, und du wuͤrdeſt es fuͤr eine groͤſſere Wuͤrde hal-

ten
a Hoſ. V. 14.
b Hoſ. IX. 12.
c Jer. III. 22.
d Joh. XII. 28.
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[54/0150] Wunder-Geheimnuß des kan Er auch gegen Seinem Volck werden, wie bey Hoſea. Jch bin Ephraim wie ein grimmiger Loͤw/ und dem Haus Juda wie ein junger Loͤw: Jch/ Jch zerreiſſe ſie/ und gehe davon/ Jch fuͤhre ſie weg, und niemand kan ſie erretten a. Und ob ſie ihre Kinder gleich erzugen, will Jch ſie doch ohne Kinder machen/ daß ſie nicht Leute ſeyn ſollen/ auch wehe ihnen/ wann Jch von ihnen gewichen bin b. Das achte Capitel. §. 1. III. Zur Aufmunterung. Ach! ach! daß dann doch end- lich Junge und Alte, Reiche und Arme, Hohe und Niedere ein- hellig ausrufften: Sihe! wir kommen zu Dir, dann du Jehovah biſt unſer GOtt c: Ach ja ich bitte euch, ihr abtruͤnnige Kinder, ach kehret doch um zu euerm GOtt! warum wollt ihr verſchmach- ten in euern Suͤnden, alldieweil noch ein Balſam vorhanden, der von dem geritzten Balſam-Baͤumlein JEſu dem Gecreutzigten herab tropffet? Ach ja thut es doch eueren Seelen, ja ſelbſten euerem GOtt zu Lieb. Ach ſehet! Er rufft euch ja; Ja er kommt zu euch, Er will euch ſo gern von euerem Unfall heilen, wann ihr euch doch nur wolltet heilen laſſen, und Jhme als euerem Artzt ſtille halten; Und was brauchts vieler Beweg-Gruͤnden. §. 2. 1. Es iſt ja nichts herrlichers und vortheilhaffters als bey JEſu ſeyn; Er iſt uͤber alle Thronen erhaben; JEſus iſt die Herr- lichkeit des Himmels und der Erden, der Engeln und Menſchen, unſerer Leiber und Seelen, und der gantzen Natur; Ja Er iſt die Herrlichkeit des Vatters d, und des heiligen Geiſtes. Ach koͤnnteſt du JEſum durch den blauen Umhang des Himmels ſehen, Seinen Majeſtaͤtiſchen Glantz, ſeine unausſprechliche Schoͤnheit und Glory, wie Er von allen Seraphim in Seiner Wunder-vollen Crone ange- bettet wird, und wie hoch Er bey GOtt aͤſtimiret ſeye, ob Er ſchon bey vielen hienieden in Bern und anderen Orten und Staͤdten eben wenig giltet. Ach! wie wurdeſt du in dieſer dunckelen, finſteren Er- den nichts mehr angenehmes finden, dein Gemuͤth wuͤrde von JEſu gantz eingenommen, und du wuͤrdeſt es fuͤr eine groͤſſere Wuͤrde hal- ten a Hoſ. V. 14. b Hoſ. IX. 12. c Jer. III. 22. d Joh. XII. 28.

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/150>, abgerufen am 21.11.2024.