Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Hertzen durch das verwundete Lamm fliesset, offt
und viel zu trincken. Mit den lieblich-schimmern-
den Smaragden der grünenden Hoffnung, die
mächtige Herrschafft mit Christo ewig einzuneh-
men, und das bißweilen Mühe und Verdruß-ma-
chende irrdische Reich mit dem Ruhe, Fried, Freud
und Lebens-vollen Königreich der Himmlen der-
mahlen eins zu vertauschen, und sich darauf hin
zu reinigen, wie JESUS rein ist. Mit dem
Himmel-blauen Saphir des bißweiligen Vor-
schmacks der ewigen Freude Zions. Jch sage es
seye Dero Krone mit dergleichen Zieraten ver-
sehen, so wesentlich vor GOTT und allen Heil.
Engeln, als keine weltliche Krone mit vergängli-
chen, todten Edelsteinen pranget. Meines Her-
tzens Wunsch und Schrifft gehet dahin, daß
Ewr. Königl. Majestät die Krone der Gna-
den, des Lebens und Gerechtigkeit nicht verfehlen,
und daß ich Unwürdiger die Freude habe, Ewr.
Majestät in der Neuen Welt aus GOttes ewiger
Barmhertzigkeit darmit fürtrefflich geschmückt zu
sehen.

Das tägliche Anziehen der Hertzens-Demuth
des Sohns GOttes, darinn Er sich erniedriget
hat biß zum Tod ans Creutz; Das Einhüllen in
seine Gerechtigkeit, Unschuld und Heiligkeit; Das

Eindringen

Hertzen durch das verwundete Lamm flieſſet, offt
und viel zu trincken. Mit den lieblich-ſchimmern-
den Smaragden der gruͤnenden Hoffnung, die
maͤchtige Herrſchafft mit Chriſto ewig einzuneh-
men, und das bißweilen Muͤhe und Verdruß-ma-
chende irrdiſche Reich mit dem Ruhe, Fried, Freud
und Lebens-vollen Koͤnigreich der Himmlen der-
mahlen eins zu vertauſchen, und ſich darauf hin
zu reinigen, wie JESUS rein iſt. Mit dem
Himmel-blauen Saphir des bißweiligen Vor-
ſchmacks der ewigen Freude Zions. Jch ſage es
ſeye Dero Krone mit dergleichen Zieraten ver-
ſehen, ſo weſentlich vor GOTT und allen Heil.
Engeln, als keine weltliche Krone mit vergaͤngli-
chen, todten Edelſteinen pranget. Meines Her-
tzens Wunſch und Schrifft gehet dahin, daß
Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt die Krone der Gna-
den, des Lebens und Gerechtigkeit nicht verfehlen,
und daß ich Unwuͤrdiger die Freude habe, Ewr.
Majeſtaͤt in der Neuen Welt aus GOttes ewiger
Barmhertzigkeit darmit fuͤrtrefflich geſchmuͤckt zu
ſehen.

Das taͤgliche Anziehen der Hertzens-Demuth
des Sohns GOttes, darinn Er ſich erniedriget
hat biß zum Tod ans Creutz; Das Einhuͤllen in
ſeine Gerechtigkeit, Unſchuld und Heiligkeit; Das

Eindringen
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0013"/>
Hertzen durch das verwundete Lamm flie&#x017F;&#x017F;et, offt<lb/>
und viel zu trincken. Mit den lieblich-&#x017F;chimmern-<lb/>
den <hi rendition="#fr">Smaragden</hi> der gru&#x0364;nenden Hoffnung, die<lb/>
ma&#x0364;chtige Herr&#x017F;chafft mit Chri&#x017F;to ewig einzuneh-<lb/>
men, und das bißweilen Mu&#x0364;he und Verdruß-ma-<lb/>
chende irrdi&#x017F;che Reich mit dem Ruhe, Fried, Freud<lb/>
und Lebens-vollen Ko&#x0364;nigreich der Himmlen der-<lb/>
mahlen eins zu vertau&#x017F;chen, und &#x017F;ich darauf hin<lb/>
zu reinigen, wie <hi rendition="#g">JESUS</hi> rein i&#x017F;t. Mit dem<lb/>
Himmel-blauen <hi rendition="#fr">Saphir</hi> des bißweiligen Vor-<lb/>
&#x017F;chmacks der ewigen Freude Zions. Jch &#x017F;age es<lb/>
&#x017F;eye <hi rendition="#fr">Dero</hi> Krone mit dergleichen Zieraten ver-<lb/>
&#x017F;ehen, &#x017F;o we&#x017F;entlich vor GOTT und allen Heil.<lb/>
Engeln, als keine weltliche Krone mit verga&#x0364;ngli-<lb/>
chen, todten Edel&#x017F;teinen pranget. Meines Her-<lb/>
tzens Wun&#x017F;ch und Schrifft gehet dahin, daß<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>wr. <hi rendition="#in">K</hi>o&#x0364;nigl. <hi rendition="#in">M</hi>aje&#x017F;ta&#x0364;t</hi> die Krone der Gna-<lb/>
den, des Lebens und Gerechtigkeit nicht verfehlen,<lb/>
und daß ich Unwu&#x0364;rdiger die Freude habe, <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>wr.<lb/><hi rendition="#in">M</hi>aje&#x017F;ta&#x0364;t</hi> in der Neuen Welt aus GOttes ewiger<lb/>
Barmhertzigkeit darmit fu&#x0364;rtrefflich ge&#x017F;chmu&#x0364;ckt zu<lb/>
&#x017F;ehen.</p><lb/>
        <p>Das ta&#x0364;gliche Anziehen der Hertzens-Demuth<lb/><hi rendition="#fr">des Sohns GOttes,</hi> darinn Er &#x017F;ich erniedriget<lb/>
hat biß zum Tod ans Creutz; Das Einhu&#x0364;llen in<lb/>
&#x017F;eine Gerechtigkeit, Un&#x017F;chuld und Heiligkeit; Das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Eindringen</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0013] Hertzen durch das verwundete Lamm flieſſet, offt und viel zu trincken. Mit den lieblich-ſchimmern- den Smaragden der gruͤnenden Hoffnung, die maͤchtige Herrſchafft mit Chriſto ewig einzuneh- men, und das bißweilen Muͤhe und Verdruß-ma- chende irrdiſche Reich mit dem Ruhe, Fried, Freud und Lebens-vollen Koͤnigreich der Himmlen der- mahlen eins zu vertauſchen, und ſich darauf hin zu reinigen, wie JESUS rein iſt. Mit dem Himmel-blauen Saphir des bißweiligen Vor- ſchmacks der ewigen Freude Zions. Jch ſage es ſeye Dero Krone mit dergleichen Zieraten ver- ſehen, ſo weſentlich vor GOTT und allen Heil. Engeln, als keine weltliche Krone mit vergaͤngli- chen, todten Edelſteinen pranget. Meines Her- tzens Wunſch und Schrifft gehet dahin, daß Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt die Krone der Gna- den, des Lebens und Gerechtigkeit nicht verfehlen, und daß ich Unwuͤrdiger die Freude habe, Ewr. Majeſtaͤt in der Neuen Welt aus GOttes ewiger Barmhertzigkeit darmit fuͤrtrefflich geſchmuͤckt zu ſehen. Das taͤgliche Anziehen der Hertzens-Demuth des Sohns GOttes, darinn Er ſich erniedriget hat biß zum Tod ans Creutz; Das Einhuͤllen in ſeine Gerechtigkeit, Unſchuld und Heiligkeit; Das Eindringen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/13
Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/13>, abgerufen am 21.11.2024.