ein solches Hertz, das durchaus dem Hertzen des unendlich-verklärten Christi ähnlich seye; daß [wie die Sonne ihre Schönheit, Stille, ruhige Klarheit und richtigen Lauff unverruckt behält, Trotz allen Sturm-Gewittern, Nebeln, schwar- tzen Wolcken und Finsternüssen] also Dero Kö- nigliches Bemüth mitten unter allem Welt-Ge- tümmel die Süssigkeit der Huld und Gunst Christi in tieffem Geistes-Frieden stets geniesse, nicht al- lein zu selbs-eigener Befriedigung, sondern auch zu einer ausbreitenden Wohlgewogenheit; also daß keiner von Dero Unterthanen so gering seye, den Ewr. Majestät nicht ins Hertz einschliesse, wer sich nur immer dieser Gnade fähig und wür- dig macht, also daß das Königliche Blut walle vor Begierde, so viel ein König vermag, jedermann glückselig zu machen; gleich wie GOtt thut, so viel Er als GOTT vermag, und so viel der Mensch fähig ist.
Ein solcher Herr stehet dann gar wohl an der Seiten des Königs der Ewigkeiten. JEsus hat mehr Ehre, Reichthum, Gewalt und Herrlich- keit als alle Könige. Wann es nun einen König gelustet, alles mit Jhme gemein zu haben, und in Brüderlicher Bekanntschafft mit Jhme zu stehen und zu leben, so lehret Er Jhne thun, wie Er,
der
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ein ſolches Hertz, das durchaus dem Hertzen des unendlich-verklaͤrten Chriſti aͤhnlich ſeye; daß [wie die Sonne ihre Schoͤnheit, Stille, ruhige Klarheit und richtigen Lauff unverruckt behaͤlt, Trotz allen Sturm-Gewittern, Nebeln, ſchwar- tzen Wolcken und Finſternuͤſſen] alſo Dero Koͤ- nigliches Bemuͤth mitten unter allem Welt-Ge- tuͤmmel die Suͤſſigkeit der Huld und Gunſt Chriſti in tieffem Geiſtes-Frieden ſtets genieſſe, nicht al- lein zu ſelbs-eigener Befriedigung, ſondern auch zu einer ausbreitenden Wohlgewogenheit; alſo daß keiner von Dero Unterthanen ſo gering ſeye, den Ewr. Majeſtaͤt nicht ins Hertz einſchlieſſe, wer ſich nur immer dieſer Gnade faͤhig und wuͤr- dig macht, alſo daß das Koͤnigliche Blut walle vor Begierde, ſo viel ein Koͤnig vermag, jedermann gluͤckſelig zu machen; gleich wie GOtt thut, ſo viel Er als GOTT vermag, und ſo viel der Menſch faͤhig iſt.
Ein ſolcher Herr ſtehet dann gar wohl an der Seiten des Koͤnigs der Ewigkeiten. JEſus hat mehr Ehre, Reichthum, Gewalt und Herꝛlich- keit als alle Koͤnige. Wann es nun einen Koͤnig geluſtet, alles mit Jhme gemein zu haben, und in Bruͤderlicher Bekanntſchafft mit Jhme zu ſtehen und zu leben, ſo lehret Er Jhne thun, wie Er,
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ein ſolches Hertz, das durchaus dem Hertzen des
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Klarheit und richtigen Lauff unverruckt behaͤlt,
Trotz allen Sturm-Gewittern, Nebeln, ſchwar-
tzen Wolcken und Finſternuͤſſen] alſo Dero Koͤ-
nigliches Bemuͤth mitten unter allem Welt-Ge-
tuͤmmel die Suͤſſigkeit der Huld und Gunſt Chriſti
in tieffem Geiſtes-Frieden ſtets genieſſe, nicht al-
lein zu ſelbs-eigener Befriedigung, ſondern auch
zu einer ausbreitenden Wohlgewogenheit; alſo daß
keiner von Dero Unterthanen ſo gering ſeye,
den Ewr. Majeſtaͤt nicht ins Hertz einſchlieſſe,
wer ſich nur immer dieſer Gnade faͤhig und wuͤr-
dig macht, alſo daß das Koͤnigliche Blut
walle vor Begierde, ſo viel ein Koͤnig vermag,
jedermann gluͤckſelig zu machen; gleich wie GOtt
thut, ſo viel Er als GOTT vermag, und ſo viel
der Menſch faͤhig iſt.
Ein ſolcher Herr ſtehet dann gar wohl an der
Seiten des Koͤnigs der Ewigkeiten. JEſus
hat mehr Ehre, Reichthum, Gewalt und Herꝛlich-
keit als alle Koͤnige. Wann es nun einen Koͤnig
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/11>, abgerufen am 21.11.2024.
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